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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Schuttberge überwucherte, jetzt aber zum größten Teil unter Schnee verschwunden war.
    An diesem diesigen Morgen wirkten die Straßenzüge mit den zumeist zweistöckigen kleinen Stadthäusern gespenstisch – auch wenn aus einigen Schornsteinen gemütlicher Rauch kroch, einige Dutzend Leute auf den Straßen waren und laute Rufe durch die frostklirrende Luft hallten, hauptsächlich von den Lenkern der Wakudaschlitten, auf denen sie Holz transportierten. Der Suchtrupp fragte die dick vermummten Menschen nach Aruula. Niemand hatte sie gesehen.
    Die vier gingen weiter in Richtung Stadtzentrum. Immer wieder klafften große Lücken in den Häuserfronten und der Boden war von Schuttbergen bedeckt, als habe eine riesige Abrissbirne die Gebäude zertrümmert. Zum Teil waren komplette Straßenzüge zerstört. An einem halb eingefallenen Haus an einer Kreuzung hing ein altes Straßenschild. Gamla Väster, entzifferte Matt.
    Dann standen sie auf einem weiten Platz, der von Fachwerkhäusern gesäumt und Lillatorg genannt wurde, wie Tumaara sagte. Zwei große Feuer brannten dort, eines auf jeder Seite. Zahlreiche Menschen waren unterwegs, vor allem, um Holz zu tauschen. Matts Blicke blieben an sechs mit Speeren bewaffneten Männern hängen, die bunte Zipfelmützen trugen.
    „Das sind die Feuerwächter“, antwortete Tumaara auf Matts Frage und erläuterte kurz deren Funktion. „Der Weißbärtige ist Staffan, ihr Anführer. Der weiß immer alles, was in der Stadt vorgeht. Wir fragen ihn mal.“
    Staffan besaß freundliche Augen, die in einem sonnengebräunten, faltigen Gesicht funkelten. Als sich sein Mund öffnete und eine Schneise in das wuchernde Bartgestrüpp riss, sahen sie, dass der Mann weitgehend zahnlos war. „Tut mir leid“, nuschelte der Feuerwächter, „aber ich weiß darüber nichts. Ich habe auch nicht gehört, dass eine Leiche gefunden worden wäre, aber was will das schon besagen? Die Taratzen sind schnell zur Stelle, wenn es gilt, Aas zu holen. Aber vielleicht weiß ja Gorgaan etwas.“
    Sie gingen zu einer Schänke, über deren Eingang ein schiefer Holzbalken angenagelt war. Zoemme Eebrahimowitsch, stand in krummen Buchstaben darauf.
    „Hier haben wir gestern gefeiert“, sagte Tumaara. Sie betraten die Schänke, in der einige Männer saßen, Bier und Schnaps tranken und rauchten. Hinter der Theke stand ein Wikingertyp mit langen blonden Haaren und blondem Bart und putzte steinerne Bierkrüge mit einem ziemlich schmutzigen Tuch.
    „Wudan mit dir, Gorgaan“, sagte Tumaara und lehnte sich auf den Tresen. „Wir suchen unsere Schwester Aruula.“
    Er grinste selbstbewusst, was Matt richtig guttat. Endlich mal kein Jammerlappen …
    „Aruula? Wer soll das sein?“
    „Die dir gestern diese lustigen Geschichten erzählt hat und dir so gut gefiel.“
    „Ach, die. Was ist mit der?“
    „Wir suchen sie. Hast du was gehört?“
    Er grinste noch breiter als vorher. „Schon klar, dass ihr sie hier bei mir sucht. Ich weiß ja, dass ihr Weiber verrückt nach mir seid, aber ich hab sie nicht mehr gesehen.“
    „Seltsamer Name, Zoemme Eebrahimowitsch “, sagte nun Juefaan.
    „Was soll daran seltsam sein, Jüngelchen? Slöten Eebrahimowitsch ist noch vor Kristofluu hier in der Stadt geboren, draußen in Rosengaad. Er war einer der größten Heerführer seiner Zeit und in ganz Euree berühmt. Man erzählt, dass Wudan selbst ihm übermenschliche Kräfte gab. Und so konnte er große eiserne Kugeln auf seine Feinde schleudern, indem er sie mit dem Fuß trat.“
    „Was ist denn das für eine verrückte Geschichte“, sagte Juefaan ungläubig.
    „Verrückt, aber wahr“, gab Gorgaan zurück. „Komm, Jüngelchen, trink ein Schnappsen mit, du gefällst mir.“ Er schenkte zwei Gläser ein und sah die Kriegerinnen fragend an. „Er darf doch, oder?“
    „Natürlich“, sagte Tumaara und sah Matt entschuldigend an. „Sei uns nicht böse, Maddrax, aber wir müssen zurück in die Wudansburg. Bald beginnt unser tägliches Kampftraining, das dürfen wir nicht ausfallen lassen. Ihr müsst leider ohne uns weiter suchen.“
    Als sie die Schänke verlassen hatten, trat Staffan, der sich im Hintergrund gehalten hatte, nach vorn. Der Feuerwächter drehte seine Mütze in den Händen und schaute sich immer wieder um, als habe er Angst. Matt runzelte die Stirn. „Ist dir noch etwas eingefallen?“
    „Das ist es“, nuschelte der Zahnlose. „Ich bin mir sicher, dass Aruula sich nicht mehr in Malmee aufhält, das hätte ich

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