Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
Inseln das können.“
    „J-ja. Aber ich kann doch nicht einfach so ein Kind in die Welt setzen …“ Juefaan fühlte sich plötzlich elend. Das konnte unmöglich der Preis für zehn Minuten Lust sein.
    Milaana kicherte. „Verstehe. Du willst keine Verantwortung übernehmen, wie alle Männer. Kein Problem, das musst du auch nicht. Wenn es klappt, warst du nur der Erzeuger. Wir Kriegerinnen werden das Kind gemeinsam aufziehen, du wirst nichts damit zu tun haben.“
    Juefaan schüttelte den Kopf. „So ist das beim Volk der Dreizehn Inseln aber nie gelaufen. Das wollen die Amazonen so, nicht wahr?“
    „Ja. Eine gute Tradition, die wir gerne übernommen haben.“
    In diesem Moment klangen unten in der Werkstatt Schritte auf. Juefaan fuhr hoch. Juule!, war sein erster Gedanke. Die spionierte ihm und Matt doch ständig nach. „Da ist wer!“, stieß er hervor.

    Es war nicht Juule, es war Matthew Drax. Juefaan war erleichtert, auch wenn er sicher war, dass ihm Rulfans Blutsbruder an der Nasenspitze ansehen musste, was er – im wahrsten Wortsinn – getrieben hatte.
    „Ah, da seid ihr ja“, sagte Maddrax scheinheilig und grinste. „Ich dachte, ihr hättet schon mit dem Jeep angefangen.“
    „Wir, äh, wir waren oben, um … um …“
    „… um einen Arbeitsanzug für Juefaan zu holen“, half ihm Milaana aus der Patsche. Sie kam hinter ihm her und schwenkte einen zweiten Drillich.
    „Schon klar.“ Matt rieb sich die Hände. „Dann lasst uns anfangen. Ich muss nachher auch noch mit dir reden, Juefaan. Wenn du wieder zu Atem gekommen bist.“
    Den Rest der „Schrauber-Session“, wie Matt es nannte, stellte sich Juefaan reichlich ungeschickt an. Milaana ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Zumal sie immer wieder verheißungsvoll zu ihm herüber lächelte.
    Als sie für eine halbe Stunde die Werkstatt verließ, um Verpflegung für sie drei zu holen, rückte Matt mit einem Thema heraus, das Juefaan etwas ernüchterte. Aruula verhielt sich seltsam, berichtete Matthew. Vielleicht, so vermutete er, hing das mit dem zusammen, was Sabeen Wudan essen genannt hatte. Sie konnten nicht sicher sein, dass auch Aruula diese Erfahrung schon gemacht hatte. Und noch weniger, was sich daraus ergeben würde.
    Als die Dunkelheit hereinbrach, verabschiedeten sie sich von Milaana, Juefaan mit einem langen und innigen Kuss bedachte.
    Auf dem Rückweg war Juefaan nicht zum Reden zumute. Er grübelte über einer Entscheidung, in die er Matt nicht einweihen konnte. Und die hatte nichts mit Milaana zu tun.
    „Ich bin müde und will nur noch schlafen“, sagte er, als sie ihre Zimmer erreichten.
    Doch er dachte gar nicht daran, ins Bett zu gehen, geschweige denn zu schlafen. Er holte den Symbionten aus dem Brustbeutel. Wie ein zäher Ölfilm kroch er an seinem Arm hoch und hüllte ihn schließlich komplett ein.
    Juefaan hatte zwar versprochen, nicht mehr den Dunklen Ritter zu geben, aber heute musste er eine Ausnahme machen; eine, die Maddrax sicher gutheißen würde. Gedanklich befahl er dem Symbionten, das Batsuit auszuformen: Fledermausmaske, Umhang, eng anliegendes Kostüm samt Gürtel. Juefaan prüfte kurz ein paar Funktionen des Symbionten, denn das Wechselwesen war noch lange nicht wiederhergestellt. Die Fähigkeit, sich seinen Wünschen anzupassen, hielt nur etwas über eine Stunde vor, und das Löschen von Erinnerungen reichte noch viel weniger zurück. Er musste sparsam mit den Ressourcen umgehen.
    Juefaan öffnete das Fenster und stieg in die kalte Nacht hinaus. Für einen Moment kauerte er auf dem Fenstersims, der sich im zweiten Stock befand, und schaute zum Himmel hoch. Dort jagten sich die Wolken und verdeckten den Mond.
    Gut so …
    Juefaan ließ den Symbionten ein Seil mit Widerhaken ausbilden, an dem er in die Tiefe glitt. Geschmeidig kam er auf und sah sich um.
    Niemand in der Nähe. Flink tauchte er in die Schatten und nutzte selbst den kleinsten von ihnen, um unerkannt durch die Festung zu huschen. Im Ringhof von Sektion 5 brannten zahlreiche Lagerfeuer. Männer und Frauen hatten sich versammelt, um zu feiern und zu tanzen. Auch einige Amazonen mit ihren Sebezaans bemerkte er. Er schwitzte Blut und Wasser, als zwei der Raubkatzen in seine Richtung witterten. Aber dann war er bereits im nächsten Durchgang verschwunden, der unbesetzt war.
    Das änderte sich in Sektion 7. Die Schleuse vor ihm wurde von gleich drei Kriegerinnen mit Schnellfeuergewehren bewacht. Seltsam, normalerweise sind es immer nur zwei …
    Er

Weitere Kostenlose Bücher