Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
machst.“
    „Also gut. Rede.“
    „Die Amazonen aus Beelinn waren auf der Flucht“, begann Sabeen mit erhobener, leicht schriller Stimme, als müsse sie ihrer Erzählung mit der Wut, die sie plagte, eine Melodie verleihen. „Sie gelangten unter Führung Anastaasas auf die Dreizehn Inseln. Diese Anastaasa war mir sofort unsympathisch, ich mochte sie nicht, aber sie schaffte es, mich zur Aufnahme ihrer Amazonen in das Volk zu überreden, versteht ihr?“
    Matt nickte. „Weiter.“
    „Wir zogen uns in die Loki … die Wudansburg zurück, um dort besser gegen den drohenden Feind gewappnet zu sein, der Beelinn überrannt hatte. Es war meine Idee und mein Wille. Aber schon bald merkte ich, dass Anastaasa eine Intrigantin erster Güte war. Sie begann an den Füßen meines Throns zu sägen, denn sie wollte selber Königin werden. Als ich mir dessen … bewusst wurde …“ Sie atmete ein paar Mal schwer … „Als ich mir also dessen bewusst wurde, kündigte ich ihr an, mit meinem Volk auf die Dreizehn Inseln zurückzukehren, zumal … es kein Anzeichen der riesigen Armee gab, von der die Amazonen immer sprachen. Aber Anastaasa wollte unbedingt hier bleiben. Als sie merkte, dass es … mir ernst war, stieß sie mich von einem Felsen …“
    „Ja. Aber Sabeen war nicht tot“, half Staffan nun aus. „Ich machte mir Sorgen um sie, fand sie, transportierte sie mit Freunden hierher nach Malmee und rettete so zumindest ihr Leben. Gegen ihr gebrochenes Rückgrat fanden selbst die besten Heiler Malmees keine Medizin. Ich aber gab vor, eine Frau aus Malmee zur Lebensgefährtin erkoren zu haben. So konnte ich der Festung entkommen, um mich um Sabeen zu kümmern. Seither schlage ich mich als Feuerwächter durch.“
    Matt nickte. „Eine üble Geschichte. Wie geht sie weiter?“
    „Juule erzählte, Sabeen sei bei einem Jagdzug von einem Izeekepir getötet und verschleppt worden. Daraufhin wählte mein Volk Britt zur neuen Königin. Doch auch Anastaasa endete kurz darauf bei einem Jagdzug in den Klauen eines Izeekepirs.“
    „Wie Sabeen angeblich auch.“
    „Ja.“ Staffan nickte, während Sabeen nun wieder wie unbeteiligt aus dem Fenster starrte und den fliegenden Kolks zusah. „Und wie bei Sabeen gab es keine Leiche. Dann tauchte Anastaasa als Elnak im Turm der Festung wieder auf und Königin Britt war die Erste, die Wudan essen durfte. Weitere ausgewählte Kriegerinnen folgten. Danach behaupteten sie plötzlich, ebenfalls auf dem Jagdzug dabei gewesen zu sein, auf dem Anastaasa starb.“ Staffan lachte spöttisch. „Das Dumme ist nur, dass es diesen Jagdzug niemals gegeben hat.“
    „Das weißt du sicher?“, fragte Matt.
    „Ja. Anastaasa ist einfach so verschwunden. Aber da die Kriegerinnen die Geschichte nach einer Begegnung mit Wudan erzählten, wagt niemand sie anzuzweifeln.“
    Matt nickte vorsichtig. Er erinnerte sich an den Abend beim Lagerfeuer. „Obwohl jede angeblich Beteiligte den Vorgang anders erzählt.“
    Staffan nickte eifrig. „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Und da gibt es noch etwas, das du wissen solltest, Maddrax. Längst nicht alle Kriegerinnen, die Wudan essen durften, sind der Begegnung mit dem Gott gewachsen.“
    „Wie meinst du das?“
    „Manche sind danach nicht mehr bei sich.“
    „Sie haben den Verstand verloren“, folgerte Matt.
    „Ja. So wie Rebeeka, die seither einsam draußen in den Wäldern haust und von den Abfällen aus Malmee lebt.“
    „Dann war sie es also doch, die wir gesehen haben“, sagte Juefaan erregt. „Die, die PROTO angegriffen hat.“
    „Das ist möglich“, erwiderte Staffan. „Sie weiß nicht mehr, was sie tut. Die Amazonen lassen sie leben. Warum, weiß ich nicht.“
    „Und nun tut, was getan werden muss“, krächzte Sabeen. „Denn ich bin sicher, dass diese verfluchte Elnak auch Aruula längst in ihren Klauen hat.“
    „Das ist alles ziemlich verwirrend“, sagte Juefaan auf dem Rückweg.
    „Nur, wenn einem das nötige Hintergrundwissen fehlt“, erwiderte Matt grimmig.
    „Hast du es denn?“
    „Diese Anastaasa scheint sehr gefährlich zu sein, Kleiner. Ich hätte da einen Spezialauftrag für dich.“

    Als sie in die Festung zurückkamen, erlebten sie eine Überraschung. Aruula war wieder da! Sie lag in Matts Zimmer auf dem Bett und starrte gegen die Decke. Mühsam erhob sie sich von dem Lager und schaute „ihre beiden Männer“ aus müden Augen an. Ihr Oberkörper war nackt. Dieses Mal schien sie sich keinerlei Sorgen wegen

Weitere Kostenlose Bücher