Made in Germany
t’aime! Croissant! Citroën! Renault! Chantal! St. Tropez! Cordon bleu! Chantré! Zidane! Carla Bruni (na gut, die kommt aus Italien, aber sie trinkt gern Café au lait) ...
Französisch ist heiß! Französisch ist geil! Französisch ist Porno für die Ohren! Mon dieu! Was für eine rattenscharfe Sprache: „Lieber ’arald. Kannst du mir nicht vielleicht schicken eine Flasche von die Bier, was geprickelt hat in meine Bauchnabel?”
Gut, das ist jetzt kein Schulfranzösisch im klassischen Sinne. Aber es klingt allemal besser als: „Harri – schikkste per Päkkje een Böttelke vum Heineken, det op min Bäuchle prijkeltje?” oder gar: „Harald! Arschloch! Schick mal eins von dem hellen Hefe rüber, was du auf meine Wampe gekleckert hast!”
Ganz zum Schluss habe ich noch einen Tipp für alle
Deutschen, die ihre ausländischen Mitbürger für deren Deutschkenntnisse loben wollen. Jeder kennt das: im türkischen Gemüseladen. Die türkische Kopftuch-Mama wiegt das Gemüse und sagt: „Eine Apfel Kilo kost zehnhundert Centen!”
Und der deutsche Kunde strahlt und brüllt die arme Frau betont akzentuiert an: „SIE — SPRECHEN — SEHR – GUT – DEUTSCH!”
Deutsche! Hört mich an! Es ist sehr nett und sicherlich auch pädagogisch ungeheuer wertvoll von euch, selbst die kleinsten Spracherfolge bei uns ausländischen Mitbürgern zu loben und uns so zum Weiterlernen zu animieren. Und wir freuen uns auch, wenn ihr uns weiterhin lobt – das motiviert ungemein. Wirklich! Aber, liebe Deutsche, warum schreit ihr dabei so? Wir sind zwar Türken, ABER – WIR – SIND – NICHT – TAUB!!!
KAPITEL 4
Körper
Wenn man, wie ich, jeden Tag im Rampenlicht steht; wenn man sich permanent auf der Bühne präsentiert oder im Fernsehen auftritt; wenn man sich immer wieder den liebevollen, aber auch kritischen Blicken der Öffentlichkeit aussetzt, dann sollte man ein gesundes, positives Verhältnis zu seinem Körper haben und sich in seiner Haut rundum wohlfühlen.
Sollte man. Muss man aber nicht. Bester Beweis: ich!
Wenn ich mich morgens im Spiegel anschaue, dann fühle ich mich so wie die Suchbilder in den Fernsehzeitschriften: „In diesem Bild haben wir sieben Fehler versteckt.”
Nur, dass es nicht sieben Fehler sind, sondern siebenhundert! Und „versteckt” sind sie auch nicht. Zu groß, zu klein, zu kurz … nichts stimmt! Wo viel sein sollte, wird es immer weniger, und wo es wenig bleiben sollte, wird es immer mehr. Das ist doch ungerecht! Warum werden meine Haare dünner und mein Bauch dicker – und nicht umgekehrt?
Es ist nicht angenehm, wenn das T-Shirt plötzlich spannt – aber immerhin kann man dagegen etwas unternehmen: mit Disziplin beim Essen zum Beispiel. Eine Möhre statt vierzehn Tafeln Schokolade wirkt Wunder! Aber Vorsicht: Beim romantischen Date gehen Pralinen immer noch besser als Rettichscheiben!
Oder aber man macht Sport: Eine halbe Stunde Joggen verbrennt ungefähr 350 Kalorien. Das bedeutet nach einem durchschnittlichen Sonntagabend ( Tatort , Chips, Bier, Schokoriegel, Bier, Tagesthemen , Chips, Bier): Wer nach den Nachrichten nicht sofort ins Bett geht, sondern stattdessen einfach bis zum nächsten Morgen dreihundert Mal um den Häuserblock joggt, der hält trotzdem sein Gewicht!
Oder aber man macht es so wie ich und kauft sich seine T-Shirts ab sofort eine Nummer größer.
Es gibt auch Zeiten, in denen ich genügend Disziplin aufbringe und meine Kilos ganz traditionell bekämpfe: mit Sport. Ich habe Phasen, da gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio. Eine Stunde auf dem Laufband? Kein Problem! Selbst, wenn das Ding eingeschaltet ist!
Ich komme erst außer Atem, wenn ich vom Training nach Hause komme und meine schwere Sporttasche in die erste Etage schleppen muss! Früher habe ich mich immer gewundert, dass ich im Studio stundenlang Gewichte stemmen, zu Hause aber nur mit Mühe einen Sack Blumenerde die Treppe hochhieven kann. Mittlerweile habe ich verstanden, warum das so ist: Im Treppenhaus stehen keine jungen Frauen in verschwitzten Tanktops neben mir, die ich unbedingt beeindrucken möchte!
Im Fitnessstudio sind junge Frauen in knappen Oberteilen keine Seltenheit. Darum kam eine Zeit lang mein Kumpel Francesco mit zum Training. Während ich auf dem Laufband stand und meine Kilometer runterspulte,
saß Francesco an der Saftbar und versuchte, Frauen anzusprechen. Bis er sich dabei einen Riesenärger einhandelte: Stundenlang hatte er an der Bar gewartet. Nichts tat sich. Keine
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