Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
Bösen, die Sex mögen, und die Guten, die ihn nicht mögen. Das bescherte Mädchen wirklich schwere Zeiten. Entweder ein Mädchen verspürte Begehren, fühlte sich schlecht dabei und unterdrückt es, oder es rebellierte, indem es Sex hatte, obwohl es gar nicht wollte, nur so als Statement oder um sich interessant und wertgeschätzt zu fühlen. Dann wird es wirklich kompliziert.
Nicht jede Mutter-Tochter-Beziehung ist so, dass die beiden darüber reden können, aber es lohnt sich, daran zu arbeiten. Manche Teenager möchten über dieses Thema allerdings nicht mit ihren Eltern sprechen, dann müssen die Eltern dafür sorgen, dass sie mit jemand anderem reden. Manchmal ist es angenehmer für die Mädchen, wenn das die Tanten oder ältere Freundinnen übernehmen. Tolman berichtet, dass alle interviewten Mädchen sagten, dass über Begehren oder Lust noch niemand zuvor mit ihnen »so« gesprochen habe, das heiÃt: so offen, so präzise, so ausführlich. Vielleicht sollten wir.
Kurz gefasst
Die Mainstream-Medien stellen Sex teils unbeabsichtigt, teils bewusst als etwas dar, was für Mädchen in immer jüngerem Alter verpflichtend ist.
Diese Sexualisierung schadet den Mädchen, die dafür noch nicht richtig vorbereitet sind.
Junge Liebe geht kaputt, wenn sie oberflächlich, verfrüht und wettbewerbsorientiert ist.
Mädchen machen sich heute viel mehr Gedanken über Aussehen, Kleidung und Anpassung.
Weil das sehr früh beginnt, können wir viel bewirken, wenn wir kleine Kinder wenig oder gar nicht fernsehen lassen. Wir sollten Zeitschriften und andere Medien sorgfältig auswählen. Wir sollten unsere Töchter zu einem selbstbestimmten und bewussten Umgang mit ihrer Sexualität ermutigen. Sex ist etwas Besonderes und Persönliches, keine Ware.
Mädchenzeitschriften schaden in der Regel mehr als sie nützen.
Alle positiven menschlichen Kontakte und Interessen, die Sie Ihrer Tochter vermitteln, werden ihr ein glückliches und befriedigendes Sexualleben ermöglichen â dann, wenn sie aus freien Stücken dazu bereit ist.
Kapitel 8
Fiese Mädchen â Mobbing
Die Schule ist nicht besonders hässlich oder schäbig, sie ist umgeben von Wiesen und Bäumen, und in der Ferne sieht man hübsche Häuser. Doch was ist in diese Schülerinnen gefahren? Sie stehen etwa zu zehnt im Kreis und lassen die Neue in der Mitte nicht entkommen. Sie beschimpfen sie, rücken ihr immer näher, schubsen sie herum, ihr Gesicht ist tränenüberströmt. SchlieÃlich lassen sie von ihr ab und gehen auseinander. Aber die Erinnerung daran wird ihr jahrelang im Gedächtnis bleiben und sie nachts immer wieder aus dem Schlaf reiÃen.
Das Thema Mobbing ist ständig in den Nachrichten, es scheint überall vorzukommen, bei Erwachsenen genauso wie bei Kindern. Experten glauben nicht, dass es sich um eine Epidemie handelt, eher, dass die Leute inzwischen die Nase voll davon haben und es deshalb zum Thema machen. Mobbing beim Namen zu nennen ist der erste Schritt, um es zu beenden.
Mädchen mobben meist in nicht körperlicher Form: Das Opfer wird beschimpft, im Internet werden böse Gerüchte über es verbreitet, es wird ausgeschlossen oder in Verlegenheit gebracht, indem man ihm gegenüber Grimassen schneidet oder die Augen verdreht, damit es sich blöd vorkommt. Das wird manchmal als Beziehungsaggression bezeichnet, was ausdrückt, dass es genauso wehtut, auch wenn man nicht geschlagen wird.
Auch körperliches Mobbing kommt vor, vor allem unter jüngeren Mädchen und natürlich vonseiten der Jungen. In jeder Minute leidet weltweit ein Fünftel aller Kinder unter Mobbing. Es hat in extremen Einzelfällen schon zu Selbstmorden, SchieÃereien und Messerstechereien geführt, aber in der Breite vor allem zu echtem Leid für Millionen von Jungen und Mädchen. 29 Deshalb müssen wir uns damit beschäftigen.
Klein, aber oho
Die folgende Geschichte hat mir eine Mutter in Wellington, Neuseeland, erzählt. Ihre siebenjährige Tochter Kiri war die Kleinste in der Klasse, ein lebhaftes und intelligentes Kind, das gerne in die Schule ging. Eines Tages kam Kiri sehr traurig nach Hause. Sie lag ihrer Mutter schluchzend in den Armen, wollte kein Abendessen, aber auch nicht erzählen, worüber sie so unglücklich war. Erst später am Abend berichtete sie es ihrem Vater.
Ein viel
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