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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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Anwesen­heit spüren. Das war so cool!
     
    LainBrain:    hi! wollte grade schreiben
     
    ElCapitan:   was läuft?
     
    LainBrain:    hatte ein Wettrennen mit dem regen, hab verloren
     
    LainBrain:    stürme sind toll, aber es ist ziemlich eklig draußen
     
    ElCapitan:    heißt das, du bist klitschnass?
     
    LainBrain:    ziemlich
     
    ElCapitan:    oooh. gefällt mir
     
    LainBrain:    muss mir die haare föhnen
     
    ElCapitan:    wie war mathe?
     
    LainBrain:    frag nicht
     
    ElCapitan:    du bist nicht die erste, die in alge­bra durchfällt
     
    LainBrain:          nicht durchgefallen.4
     
    ElCapitan:          freu
     
    Lainey lächelte.
     
    LainBrain:          danke für das mitgefühl
     
    ElCapitan:    kenn ich. hab mathe GEHASST, hatte auch nur ne 3
     
    LainBrain:    mom skalpiert mich, wahrsch. hausarrest für immer
     
    ElCapitan:    schade, finde deine haare schön
     
    ElCapitan:    und dein hübsches gesicht
     
    Sie wurde rot und strich sich abwesend eine feuchte Strähne aus dem Gesicht, die unter dem Handtuchturban hervorgerutscht war. Es war so leicht, mit ihm zu chatten.
     
    ElCapitan:    muss dich treffen
     
    Lainey starrte auf den Bildschirm. Damit hatte sie nicht gerech­net.
     
    ElCapitan:    freitagabend?
     
    ElCapitan:   wir holen uns was zu essen & gehen ins kino, lust auf zombieland?
     
    O mein Gott. Er wollte sich mit ihr verabreden. Moment - war das ein Date? Sie sah sich um, als hoffte sie auf einen Zeugen, der bestätigen konnte, was sie gerade gelesen hatte, und ihr dabei half, die Bedeutung zu verstehen. Wo war Molly, wenn man sie brauchte? Natürlich war das ein Date ... Kino bedeutete Date. Essen gehen bedeutete Date. Kino plus essen gehen bedeutete eindeutig Date. Ein echtes Date. Er bat sie um ein Rendezvous! Doch dann wurde die Vorfreude, die sie jauchzend durchs Zim­mer tanzen ließ, von eisiger, realistischer Panik verdrängt. Was bildete sie sich ein? Es bestand überhaupt keine Chance, dass Mom ihr das erlaubte. Nicht die Spur einer Chance. Erst recht nicht, wenn sie erfuhr, dass Zach siebzehn war. Lainey nagte an ihrem Nagel. Scheiße. Sie wollte nicht nein sagen. Was, wenn er dann nie wieder fragte?
     
    ElCapitan:          hallo?
     
    LainBrain:          hmmm ... will den film unbedingt sehen
     
    ElCapitan:          meinst du, deine mom lässt dich?
     
    LainBrain:          weiß nicht ... vor allem nach heute
     
    ElCapitan:    dann erzähl's ihr nicht
     
    Lainey starrte den Computer an, als wäre er lebendig und be­obachtete sie aufmerksam durch den blinkenden Cursor. In ih­rem Magen rumorte es vor Aufregung und vor Unbehagen.
     
    ElCapitan:   was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß
     
    Sie sah sich in ihrem leeren Zimmer um. Sie hatte ein Kratzen in der Kehle, als hätte sie sich an irgendwas verschluckt und würde es nicht mehr los. Das ginge vielleicht. Sie könnte ihrer Mutter sagen, sie würde mit dieser neuen Klassenkameradin ins Kino gehen, mit Carrie. Ihre Mutter prüfte sowieso nie was nach. Liza war das Problemkind, nicht Elaine. Und außer «War's schön?» würde sie auch später keine Fragen stellen, das wusste Lainey. Mom fragte nie.
     
    LainBrain:    ich kann aber nicht spät nach hause kommen
     
    ElCapitan:    ich bring dich vor 10 zurück, ich hab um 8 training
     
    ElCapitan:    8 morgens!!
     
    Lainey kaute auf ihrer Lippe. In ihrem Kopf ging es drunter und drüber. Was sollte sie tun?
     
    ElCapitan:    bist du noch da?
     
    LainBrain:    mmmh ... denke nach.
     
    ElCapitan:    ich hol dich von der schule ab. haben schon mal gegen CS High gespielt, warte da auf mich, 17:30 parkplatz hinten beim baseballplatz, schwarzer bmw.
     
    LainBrain:    17:30?
     
    ElCapitan:    krieg das auto erst, wenn mein alter
    nach hause kommt, und die CS ist nicht grade um die ecke
     
    Er hatte recht. Zach wohnte in Jupiter, was laut Routenplaner ungefähr eine Stunde weit weg war. Er würde eine Stunde fahren, nur um mich zu sehen ... Lainey holte tief Luft. Ihr Herz raste. Sie hatte noch nie was angestellt. Bis auf das Foto hatte sie nie gegen irgendeine Regel verstoßen. Aber ihre Mom würde es verbieten, nur um des Verbietens willen. Und weil es für sie diese bescheu­erten, willkürlichen Regeln gab, wie alt man sein musste, um be­stimmte Sachen zu dürfen. Zwölf für Lidschatten, dreizehn für Verabredungen in Gruppen,

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