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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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stehengeblieben, und alles um ihn herum beweg­te sich in Zeitlupe. Er sah, wie Mark Feiding den Kopf schüttelte, Tränen in den roten Augen.
    «Bobby? Was ist los?», fragte Zo leise, als er sich hinter ihn stellte und ihm die Hand auf die Schulter legte. «Shep? Was ist?»
    «Verdammt, Zo», antwortete Bobby langsam mit zitternder Stimme. Seine Knie waren weich. Er konnte den Blick nicht von dem makaberen Bild abwenden, das er in Händen hielt. «Es sieht aus wie Katy ...»

 

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    «Also gut. Es ist ein Zementboden, wie es aussieht, also ist sie entweder in einem Gebäude oder davor. Aber dahinter sind ein­deutig Flammen zu erkennen ...»
    «Ein Heizkessel vielleicht?», überlegte Jeff Amandola.
    Don McCrindle, einer der Ermittler vom Sheriff's Office in Broward, trank einen Schluck Kaffee und kratzte sich am Kopf. «Aber hier scheint die Sonne herein. Heizkessel sind doch im Keller, oder? Und in Florida gibt es keine Keller, richtig?»
    «Hat er den Bundesstaat verlassen?», fragte Ciro.
    Larry schaltete sich ein. «Das bezweifle ich. Wie zum Teufel sollten wir sie dann finden? Und er will doch, dass wir sie finden, oder? Das hat die Seelenklempnerin gesagt.»
    «Sie ist Profilerin», berichtigte ihn Roland Kelly, ein großer, stämmiger Detective des City of Miami Police Department. «Vielleicht hat es was mit Religion zu tun. Feuer und Schwefel», schlug er vor.
    «Du musst den verdammten Fernsehprediger abschalten, Kelly», gab Don zurück. «Und hör auf, denen dein Geld hinter­herzuwerfen. Der Jüngste Tag kommt nicht so bald.»
    «Sehr witzig.»
    «Wo sieht man gleichzeitig Flammen und Sonnenschein?», fragte Larry.
    «Was ist mit dem Hafen? Gibt's da Verbrennungsöfen?»
    «Der Hafen wird streng bewacht, aber du hast recht. Über­prüfen wir.» Don nickte. «Ich weiß nicht, ob sie Verbrennungs­öfen haben. Wir überprüfen auch Port Everglades. Alles, wo es Rauch oder Feuer gibt.»
    Es war drei Uhr früh, und der Versammlungsraum der CAC-Mannschaft war noch voll. Die Mitglieder der Sonderkommis­sion hatten sich über dem schaurigen Porträt, das inzwischen in einer durchsichtigen Plastikhülle steckte, am Konferenztisch ver­sammelt wie Chirurgen über einem Patienten, den sie mit ihren Fragen zu retten versuchten.
    «Du musst nicht hier sein», hatte Zo Bobby mehrmals er­mahnt. «Geh nach Hause. Wir sagen dir Bescheid, wenn wir wei­terkommen.»
    Doch Bobby hatte rigoros abgelehnt, zuletzt auf dem Flur der University-Apartments, bevor die Leute der Kommission zurück ins Kommandozentrum übersiedelten. Er würde auf keinen Fall die Verantwortung in diesem Fall abgeben. Falls sich herausstel­len sollte - Gott behüte —, dass es wirklich Katy war, würde er da­für sorgen, dass sie nach Hause kam. Er würde für Gerechtigkeit sorgen. Und er wusste aus Erfahrung, dass er das nicht von der Seitenlinie aus tun konnte oder wollte. Also stand er am Kopf­ende des Konferenztischs, beteiligte sich am Brainstorming und hörte dem ratlosen Geplänkel zu, während er sein Möglichstes tat, nicht auf das gemalte Gesicht in Todesangst zu starren, das vor ihm auf dem Tisch lag.
    Gegen vier kam man überein, sich später am Morgen wie­der zu treffen, wenn sich alle ein paar Stunden ausgeruht hatten. Doch es bedurfte des Zuspruchs aller neun Männer und eines ernst gemeinten Befehls von Zo, um Bobby dazu zu bewegen, tatsächlich das Gebäude zu verlassen. Er wollte nur eins: den Fall lösen - in seinem Büro, an seinem Computer, den Blick auf die Pinnwand gerichtet, genau wie er es all die Jahre mit Hunderten von Fällen getan hatte. Er wollte keine Pause. Alles, was er wollte, war herausfinden, dass es doch ein anderes Mädchen war, dort auf dem Bild. So schrecklich es für eine andere Familie wäre - es sollte irgendjemand sein, nur nicht Katy. Jede andere, nur nicht sein Kind. Und er wollte nicht nach Hause. Doch er hatte keine Wahl.
    «Weißt du, was heute für ein Tag ist?», fragte er Zo, als sie über den leeren Parkplatz zu ihren Wagen gingen. Von Sonne war noch lange keine Rede, doch über ihnen sangen schon die Vögel in den Palmen. Am Ende des Parkplatzes befanden sich Verwaltungsgebäude und der Sitz der Highway Patrol. Durch die Fensterfront sah Bobby im Eingangsbereich einen Weihnachts­baum blinken. Bei der Highway Patrol fingen sie jedes Jahr ein bisschen früher mit der Festtagsdekoration an. Es war Ende No­vember, bis Thanksgiving war es noch eine Woche hin. Genau vor einem Jahr hatte

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