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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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oder jemand anders - die Frage, die wir am Ende beantworten müssen, ist, wo die Opfer sind. Bisher deutet alles darauf hin, dass der Täter Ausreißer und Wegwerf­kinder im Visier hat - Kids, die keiner will. Wie? Wie lernt er sie kennen? Und was für eine Musik spielt er auf seiner Flöte, dass sie mitten in der Nacht das Haus verlassen und ihm folgen wie dem Rattenfänger von Hameln? Wenn wir rausfinden, wie er jagt, finden wir ihn vielleicht.» In diesem Moment piepte Bobbys Telefon. Als er die Nummer auf dem Display sah, ging er ran.
    «Agent Dees, hier spricht Officer Karin Koehle vom FDLE in Tallahassee. Ich rufe an, um Ihnen mitzuteilen, dass die Jugend­liche, die Sie über das System suchen, heute Morgen nach einem Einbruchalarm von der Polizei in Coral Springs aufgegriffen wur­de. Liza Ashley Emerson, geboren am 10. Mai 1993, wird in diesem Moment ins Coral Springs Police Department gebracht, Verhör und Benachrichtigung der Eltern stehen noch an. Möchten Sie, dass ich die Einsatzbeamten kontaktiere, oder soll ich Ihnen die Kontaktinformation geben, damit Sie sich direkt an sie wenden können?»

 

43
     
    «Wir haben nach Ihnen gesucht, Liza», sagte Bobby lächelnd, als er und Detective Bill Dagher die Tür öffneten und das Büro des Detective beim Coral Springs PD betraten.
    Das dünne, verwahrlost wirkende Mädchen mit dem langen, verfilzten braunen Haar schrie auf und ließ das Handy fallen, in das sie offensichtlich gerade hineingejammert hatte. Es fiel mit einem dumpfen Schlag auf den dünnen Teppichboden und zer­sprang in drei Teile. «Ich ... Sie ... ich habe Sie nicht reinkommen hören. Ich dachte, es ist mein Vater», brachte sie heraus, während sie sich bückte, um die Einzelteile aufzuheben. Sie räusperte sich. «Mein Stiefvater.»
    Bobby hob den Akku auf und reichte ihn ihr. «Stiefvater? Nein. Aber über genau den will ich mit Ihnen sprechen, Liza. Ich bin Special Agent Bobby Dees. Ich arbeite für das Florida De­partment of Law Enforcement. Ich untersuche das Verschwinden Ihrer kleinen Schwester Elaine.»
    «Oh.» Lizas Blick schoss durch den Raum. Sie saß ganz vorn auf der Stuhlkante, als wollte sie jeden Moment losrennen.
    «Ich versuche seit zwei Wochen, mit Ihnen zu sprechen, aber Sie sind nicht zu Hause, und Sie gehen nicht in die Schule. Sie arbeiten auch nicht mehr auf der Bowlingbahn.» Er lehnte sich lässig an den Metalltisch, der vor ihr stand. Dagher stand an der Tür Wache. «Was ist los? Stecken Sie in Schwierigkeiten, Liza?»
    Sie sah in ihren Schoß, wo sie ein Papiertaschentuch zer­pflückte. «Nein. Keine Schwierigkeiten. Ich habe nur zurzeit keine Lust, nach Hause zu gehen, das ist alles.»
    «Warum?», fragte Dagher.
    Sie zuckte die Achseln.
    «Wann haben Sie Lainey das letzte Mal gesehen?», fragte Bobby  .
    Wieder zuckte sie die Schultern. «Weiß nicht. Am Tag, bevor sie nicht nach Hause kam, glaube ich. Beim Frühstück.»
    «Was halten Sie vom Verschwinden Ihrer Schwester? Gibt es einen Grund, warum sie nicht nach Hause wollte?»
    Liza sagte lange nichts. Sie zupfte weiter an dem Taschen­tuch, bis nur noch weiße Flusen übrig waren. «Ich habe bei einer Freundin die Nachrichten gesehen. Ich habe gesehen, dass da so ein Freak rumläuft, der Teenager umbringt, wissen Sie? Komische Bilder malt, wenn sie tot sind und so. Und dass Lainey ...» Ihre Stimme hakte. «O Gott, dass Lainey vielleicht bei ihm ist? Und dann hat Mom gesagt, dass die Polizei bei uns zu Hause ist, den Computer mitnimmt und so und dass Todd verhört wurde.»
    Bobby nickte. «Ich kann zwar hier nicht über Einzelheiten sprechen, aber es stimmt, die Ermittlungen laufen. Und Ihr Stief­vater wurde zu ein paar Dingen befragt - Dinge, über die ich auch mit Ihnen sprechen will.»
    Sie wurde rot und starrte wieder in ihren Schoß. «Ich wollte auf keinen Fall wieder zurück, verstehen Sie? Solange er da ist.»
    «Todd?»
    Sie nickte.
    «Sagen Sie uns, warum.»
    Sie schüttelte den Kopf und schniefte. Als sie endlich rede­te, war ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. «Lainey ist ein guter Mensch. Eine liebe kleine Schwester. Ich habe ihr das nie gesagt. Ich dachte, sie verdrückt sich ein paar Tage, um weg von ihm zu sein, verstehen Sie? Weil er ständig versucht hat, in ihr Zimmer zu kommen. Wie bei mir - nur, ich habe mir den Scheiß nicht gefallen lassen, verstehen Sie? Dieser miese Perversling. Aber dann kam sie überhaupt nicht mehr, und er ist wieder zu Hause. Und ich gehe auf

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