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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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keinen Fall zurück.» Endlich begann sie zu weinen. Als hätten sich alle Schleusen geöffnet. Bobby reichte ihr noch ein Taschentuch aus der Kleenexschachtel auf Daghers Schreibtisch. Er wartete, bis sie wieder Luft bekam.
    «Ich und meine Freunde, wir haben nur in dem Haus gepennt, weil wir dachten, dass es leer steht. Sie wissen schon, wenn die Leute nicht mehr zahlen können? Ich habe vergessen, wie das heißt. Wir wollten nichts klauen. Ich wollte einfach nicht nach Hause. Er ist widerlich und ein verdammtes Arschloch und ein Perverser, und ... o Gott, ich glaube, vielleicht hat er Lainey was angetan ...»

 

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    «Sie meinen also, er könnte es sein, was?», fragte Richter Reuben Sullivan mit hochgezogener Braue, als er den Gerichtsbeschluss unterschrieb, der ihnen erlauben würde, Todd LaMannas Haus noch einmal zu durchsuchen - diesmal nach Spuren im Mord­fall Gale Sampson und im Fall des Verschwindens der Boganes-Schwestern. Der Richter hatte bereits den Durchsuchungsbefehl für Todds schwarzen 2001er Infiniti Q45 unterschrieben. «Picasso, was? So nennen sie den Mädchenfänger in der Presse?»
    «Der Name scheint hängengeblieben zu sein», antwortete Bobby, während sein Blick über Dutzende von Promi-Karikaturen glitt, die die Wand des Richterzimmers schmückten. Mit seinem großen, lockigen Koboldkopf, der Karl-Malden-Nase und dem schmächtigen Körper sah Richter Sullivan selbst wie eine Karikatur aus.
    «Na wunderbar. Noch ein Serienmörder mit griffigem Spitz­namen hat uns gerade noch gefehlt. Erinnern Sie sich, wie Cupido in Miami den Tourismus angekurbelt hat? Auf dem MacArthur Causeway machen sie heute noch Fotos», bemerkte der Richter kopfschüttelnd. «Halten den Verkehr auf, um fünf Jahre alte Blut­flecken zu knipsen, von denen nichts mehr zu sehen ist.»
    «Vergessen Sie die toten Promis nicht, Richter», sagte Stepha­nie. «Vor Versaces Villa am Ocean Drive halten immer noch die Busse. Und das schon seit einem Jahrzehnt. Wurde nicht auch Anna Nicole Smith in diesem Gericht verhandelt?»
    Der Richter verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. «Erinnern Sie mich nicht daran. Einen ganzen Monat lang musste man die Third Avenue weiträumig umfahren. Ich hoffe nur, dass der Zirkus nicht nach Norden schwappt. Sollen die blutrünstigen Touristen mit ihren Kameras bloß in Miami bleiben.» Er schob das Dokument über den Konferenztisch zu Bobby. «Ich hoffe, diesmal findet ihr Jungs, was ihr sucht.» Dann schlüpfte er wieder in seine schwarze Robe und ging zur Tür, die zurück in den Gerichtssaal führte.
    Mit der richterlichen Verfügung in der Tasche traten Bobby und Stephanie hinaus auf die chaotischen Flure des Gerichts von Broward County. Vor den Verhandlungssälen im dritten Stock schoben Teenager, die viel zu jung aussahen, um Mütter zu sein, weinende Babys in Buggys mit Schirmchen auf und ab, begleitet von müde aussehenden Frauen Mitte dreißig, die viel zu jung aus­sahen, um Großmütter zu sein. Hilfskräfte des Broward Sheriffs Office eskortierten Angeklagte in Handschellen zu ihrer Ver­handlung. Zeugen und Bewährungshäftlinge, zum Teil in tiefsit­zenden Shorts und gerippten Unterhemden, hingen vor den Saal­türen herum und warteten, bis sie hineingerufen wurden, oder debattierten, ob sie sich vorher aus dem Staub machen sollten. Als Bobbys Vater, Gott hab ihn selig, noch Richter in New York war, hätte er jeden, der in Shorts vor Gericht erschien, wegen Miss­achtung belangt. Und Missachtung hieß in dem Fall Gefängnis, sei es für den Zeugen oder den Angeklagten.
    «Wir haben beide Unterschriften. Ich fahre raus zum Haus», sagte Bobby in sein Nextel, als sie dem billigen schwarzen Klebe­band am Fußboden folgten, das Besuchern den Weg vom neuen Gebäudeteil in den alten und zu den Fahrstühlen wies. Er hasste das Gericht von Broward. Es war ein Rattennest.
    «War das Zo?», fragte Stephanie.
    Bobby nickte. «Die Jungs warten vor dem Haus. Der Wagen ist bei CarMax in Pompano, zusammen mit seinem Besitzer. Zo und Veso beschlagnahmen ihn dort. "Wir haben die Unterstüt­zung des Sheriffs und können das Labor dort benutzen.» Da die Zuständigkeit der Police Departments an der jeweiligen Stadt­grenze endete, nahm innerhalb der Countys das Sheriff's Office die polizeilichen Aufgaben wahr. «Danke, dass du so schnell für uns da warst, Steph. Und danke, dass du mit zum Richter ge­kommen bist. Du hättest nicht extra reinfahren müssen.»
    Vor den

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