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Maedchengrab

Maedchengrab

Titel: Maedchengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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können.«
    »Hält uns aber nicht davon ab, darüber nachzudenken.«
    Rebus wartete eine Weile, bevor er weitersprach. »Also willst du jetzt, dass ich euch in der Angelegenheit helfe, oder nicht?«
    »Vielleicht vorübergehend.«
    » Wirst du dann Mr Physical Graffiti dazu bringen, meinen Chef davon in Kenntnis zu setzen?«
    »Früher oder später werden dir die Led-Zeppelin-Songs ausgehen.«
    »Aber bis dahin hab ich noch jede Menge Spaß«, sagte Rebus mit einem Lächeln.
    »Dir kommt das sehr gelegen, oder? Du musst dich nicht vor Cowan wegen der Akten rechtfertigen. Und du kannst weiterhin Kontakt zu Nina Hazlitt halten.«
    » Wie kommst du darauf, dass ich das möchte?«
    » Weil sie dein Typ ist.«
    »Ach ja? Wie ist denn mein Typ?«
    »Verwirrt, bedürftig, beschädigt …«
    »Ich weiß nicht, ob das fair ist, Siobhan.«
    » Warum bist du denn sonst auf einmal so defensiv?«
    Sie betrachtete seine Arme, er ihre. Beide hatten sie sie vor der Brust verschränkt.

6
    In der Akte über Zoe Beddows fanden sich Adresse und Telefonnummer ihres Bekannten Alasdair Blunt. Als Rebus anrief, sprang ein Anrufbeantworter an. Eine Männerstimme; Schotte, gebildet: Alasdair und Lesley sind anderweitig beschäftigt. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht oder versuchen Sie es auf Alasdairs Handy. Rebus notierte sich die Nummer, beendete das Gespräch und gab sie ein. Es klingelte und klingelte. Er starrte die Wände seines Wohnzimmers an. Clarke hatte ihn gebeten, alle Akten an den Gayfield Square zu schleppen.
    »Seid ihr sicher, dass ihr Platz dafür habt?«, hatte er entgegnet.
    » Wir schaffen Platz.«
    Niemand ging ans Telefon. Rebus starrte aus dem Fenster auf die Straße runter. Ein Ordnungshüter prüfte Anwohnerparkausweise und Parkscheine. Rebus hatte seinen Saab auf einer durchgestrichenen gelben Linie geparkt. Er beobachtete den Mann, der das POLIZEI IM EINSATZ -Schild mit finsterem Blick durch die Windschutzscheibe musterte und dann die Straße rauf- und runtersah. Seine Jacke war ihm mehrere Nummern zu groß, ebenso wie die Schirmmütze. Er nahm sein Gerät und setzte an, die Ordnungswidrigkeit aufzunehmen. Rebus seufzte, wandte sich vom Fenster ab und legte auf. Er wollte gerade noch einmal Blunts Anrufbeantworter anrufen, um eine Nachricht zu hinterlassen, als sein Handy vibrierte. Eingehender Anruf. Nummer unterdrückt.
    »Hallo?« Rebus fand, mehr Informationen habe derjenige am anderen Ende der Leitung nicht verdient.
    »Sie haben mich gerade angerufen.«
    »Alasdair Blunt?«
    »Richtig. Mit wem spreche ich?«
    »Mein Name ist Rebus, Sir. Ich bin von der Lothian and Borders Police.«
    »Ach ja …?«
    »Es geht um Zoe Beddows.«
    » Wurde sie gefunden?«
    »Es gibt da ein paar Einzelheiten, die Sie mir bestätigen müssten. Sie betreffen das Foto, das sie Ihnen von ihrem Handy aus geschickt hat.«
    »Heißt das, Sie ermitteln noch?« Er klang argwöhnisch.
    » Wäre das nicht im Sinne ihrer Familie und Freunde?«
    Blunt schien darüber nachzudenken, sein Tonfall wurde merklich sanfter. »Doch natürlich. Tut mir leid, ich hatte heute einen schweren Tag.«
    » Was arbeiten Sie, Mr Blunt?«
    »Ich bin im Vertrieb. Aber nicht mehr lange, wenn’s nicht bald bergauf geht.«
    »Könnte helfen, wenn Sie ans Telefon gingen – ich hätte ja auch ein neuer Kunde sein können.«
    »Dann hätten Sie auf meinem anderen Handy angerufen, das ich geschäftlich nutze. Deshalb konnte ich auch nicht rangehen, als Sie anriefen.«
    »Verstehe.«
    Blunt atmete geräuschvoll aus. »Also, wie kann ich helfen?«
    »Ich habe mir die Fallunterlagen angesehen, und anscheinend gibt es von dem Foto, das Ms Beddows Ihnen geschickt hat, keine Kopie.«
    » Weil es gelöscht wurde.«
    Rebus stützte sich mit seinem Gewicht auf die Sofalehne. »Das ist schade. Gab es dazu keine Nachricht? Nur das Foto?«
    »Genau.«
    »Und was war drauf zu sehen?«
    Blunt hatte offenkundig Mühe, sich zu erinnern. »Berge … Himmel … Auf der einen Seite eine Art Feldweg.«
    »Bäume?«
    »Kann sein.«
    »Sie haben den Ort nicht erkannt?«
    Blunt zögerte. »Nein«, sagte er endlich.
    »Das klingt, als wären Sie sich nicht sicher.«
    »Ich bin mir absolut sicher.«
    Rebus schwieg noch einen Augenblick, damit Blunt fortfuhr.
    »Sind wir fertig?«, fragte dieser.
    »Nicht ganz. Um wie viel Uhr haben Sie das Foto bekommen?«
    »Irgendwann am Abend.«
    »Geht’s genauer?«
    »So gegen neun oder zehn.«
    »Und was glauben Sie, wann das Bild aufgenommen

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