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Mädchenhass und Jungenliebe (Junge Liebe )

Mädchenhass und Jungenliebe (Junge Liebe )

Titel: Mädchenhass und Jungenliebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benjamin Wagner
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bist bereit dazu, dass wir einfach nur Freunde bleiben.“
    „Mal sehen. Ich muss es erst mal verkraften, dass du mich nicht mehr liebst.“
    So wie sie das sagte, kam ich auf den Gedanken, sie heckte irgendetwas aus. Wahrscheinlich wollte sie sich auf der Geburtstagsfeier an mich ranschmeißen, aber ich war auf alles vorbereitet. Außer Henning konnte ich mir niemanden mehr vorstellen, für den ich Gefühle haben könnte, die auch nur ansatzweise an das heranreichten, was ich für ihn empfand.
       
     
    Die Woche ging vorüber, wie jede Woche zuvor, allerdings mit ein paar Unterschieden.
    Zum Beispiel war ich fast jeden Morgen unausgeschlafen, weil ich nachts oft stundenlang wach im Bett lag und an Henning dachte und nicht mehr einschlafen konnte, wenn ich wach wurde, weil ich von ihm geträumt hatte, von Küssen, Umarmungen, der ewigen Liebe und allem, was ich mir so sehr wünschte, obwohl ich genau wusste, dass ich es nie bekommen würde.
    Immer wieder schwirrten die gleichen Wörter und Gedanken in meinem Kopf umher.
    Henning, ich liebe dich.
    Ich vermisse dich.
    Ich brauche dich.
    Jeden Abend, wenn ich versuchte einzuschlafen, hatte ich nur den Wunsch, dass er neben mir läge und ich ihn im Arm halten könnte. Aber Wünsche blieben Wünsche und Träume blieben Träume.
       
     
    „Wir sehen uns ja heute Abend“, meinte Lara am Freitag nach der Schule, als ich an der Bushaltestelle stand und sie vorbeigeradelt kam.
    „Sieht wohl so aus“, antworte ich trocken.
    „Bis heute Abend dann.“
    Sie nickte mir zu und versuchte wahrscheinlich, mir mit ihrem Blick so Sachen zu sagen, wie etwa, dass sie mich noch immer liebte.
    Aber was vorbei war, war vorbei.
    Auf der einen Seite hätte ich mich gefreut, wenn ich Henning gesehen hätte, so wie ich mich jedes Mal freute, wenn ich ihn sah, aber auf der anderen Seite war ich froh, ihm nicht begegnen zu müssen.
    Am Abend auf der Party würde es sowieso schwer genug werden, ihm die ganze Zeit aus dem Weg gehen zu müssen.
       
     
    Um halb sechs fing ich an, mich fertig zu machen. Ich duschte fast zwanzig Minuten, nahm mir über zehn Minuten Zeit, um meine Haare in Form zu bringen und suchte mir meine besten Klamotten aus.
    Ich hatte mich für eine schwarz-graue Jeans, ein schwarzes Hemd und eine dünne, graue Sommerjacke entschieden. Ich hängte mir noch eine Halskette um und nahm meine Uhr.
    Ich fand, dass ich gut aussah - so wie jemand, der auf eine Party geht, um Mädels aufzureißen, aber daran war für mich kein Gedanke zu verschwenden.
    Ich hatte mich nur aus einem Grund so herausgeputzt. Ich hatte immer noch Hoffnungen, Henning würde meine Liebe erwidern.
    Natürlich war mir klar, dass an diesem Abend auch die letzte Hoffnung sterben könnte und alle sehen würden, wie glücklich er und Sarah waren.
    Mit leichten bis mittelstarken Selbstzweifeln ging ich um zehn vor sieben zur Bushaltestelle, fuhr die paar Stationen und kam um zehn nach sieben bei Sarah und Lara zu Hause an.
    An ein Geschenk hatte ich auch gedacht. Es war eine CD von einer der Lieblingsbands Sarahs. Ob sie die schon hatte, war mir egal - es ging nur um die Geste.
    Bei mir ging's aber auch um den Alkohol. Ich hatte aus halbwegs sicheren Quellen erfahren, dass es davon genug auf der Party geben sollte.

Kapitel 12
     
     
    „Hi.“ Sarah begrüßte mich freundlich, ich überreichte ihr das Geschenk, das sie unausgepackt auf einen kleinen Tisch zu ein paar anderen stellte.
    Lukas und Christin waren auch schon da und saßen mit Lara im Wohnzimmer. Alle drei tranken einen rötlichen Cocktail, von dem ich nicht sagen konnte, ob er alkoholfrei war oder ob die drei sich schon zu dieser frühen Stunde volllaufen ließen.
    Ansonsten sah ich noch drei andere Mädchen - alle aus Sarahs Klasse.
    Die mir völlig unbekannte Popmusik kam aus der Stereoanlage mit ‚Shuffle'-Modus.
    „Die anderen müssten gleich auch kommen. Mein Freund kommt natürlich, noch zwei andere Jungs und noch vier Freundinnen. Für mehr ist eh kein Platz.“
    Ich hätte sie am liebsten dafür erwürgt, dass sie Henning als ‚ihren Freund' bezeichnete, aber es gehört sich ja nicht, Leute auf ihrer eigenen Geburtstagsparty umzubringen.
       
     
    Das Prophezeite traf ein. Innerhalb der nächsten Viertelstunde trudelte der Rest der erwarteten Gäste ein. Henning kam zusammen mit zwei anderen Jungs und begrüßte seine Sarah mit einem leidenschaftlichen Zungenkuss.
    Ich hätte kotzen können, wollte damit aber warten, bis

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