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Maedchenjagd

Maedchenjagd

Titel: Maedchenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Taylor Rosenberg
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Tequila deutlich. Sie wünschte, der Mann würde weggehen und ihr fiele etwas Intelligentes und Verführerisches ein, das sie zu Fowler sagen könnte, zumal sie vom Alkohol ungewohnt ermutigt war. Sie machte keine Anstalten, Bodenhams Hand zu schütteln, und er zog sie wieder zurück.
    »Ich vertrete Daniel Duthoy in der Sache mit Paragraph
zweihundertachtundachtzig
, und ich habe Probleme mit Carol Abrams hinsichtlich der Beweislage.«
    Der Fall war Lily nur vage bekannt, aber Richard wusste offensichtlich Genaueres und wandte sich mit angewidertem Gesicht an den Anwalt. Der Paragraph, um den es ging, betraf sexuelle Gewalt gegen Minderjährige, und das Opfer war ein zehnjähriger Junge, der Angeklagte ein angesehener, einflussreicher Mann am Ort
    »Merken Sie sich das«, schnauzte Richard ihn an. »Wenn Sie irgendwelche Probleme haben, Bodenham, dann besprechen Sie die einfach mit dem Richter. Warum rufen Sie nicht gleich vom Autotelefon in Ihrem Porsche aus bei Butler zu Hause an? Er liebt Typen wie Sie, die über ’ne Million im Jahr damit verdienen, dass sie anständige Leute verteidigen, die gerne mal ’nen kleinen Jungen in den Arsch ficken.«
    Bevor er darauf erwiderte, trat Bodenham ein paar Schritte zurück in Sicherheit. »Ich habe gehört, dass Sie wieder dafür zuständig sind, Fälle von Alkohol am Steuer und einfachem Diebstahl an junge Staatsanwälte zu verteilen, die ihren Arsch noch nicht von einem Loch im Boden unterscheiden können. Echter Karrieresprung, Fowler.« Sobald seine Worte verklungen waren, drehte der Anwalt sich um und verschwand in der Menge.
    Richard stieß sich vom Tisch ab und schlug mit der Hand darauf. »Damit ist der Abend gelaufen. Wir sehen uns, Mädchen.«
    Lily hielt ihn an seiner Jacke fest. »Du hast zu viel getrunken, Richard. Ich bring dich nach Hause.« Sie stand bereit, mit Handtasche und Aktenkoffer.
    Es war das erste Mal an diesem Abend, dass er lächelte, breit, mit blitzenden weißen Zähnen. »Also gut. Wenn du mich retten willst, ist jetzt der richtige Augenblick. Wenn du aber glaubst, dass ich mich von einer Betrunkenen wie dir nach Hause fahren lasse, bist du übergeschnappt. Du hast mir diesen Drink nie spendiert, dafür kannst du mir jetzt einen Kaffee ausgeben.«
    Kurz darauf saßen sie zwei Straßen weiter in einer Sitzecke bei Denny’s bei schwarzem Kaffee und Cheeseburgern. Sie lachten und wurden langsam wieder nüchtern. Lily aß den letzten Bissen ihres Burgers und wandte sich an Richard. »Jetzt sag mal, was genau war da mit Richter Fisher?«
    »Ich habe ihn dabei ertappt, wie er Kokain geschnupft hat. Viel mehr ist dazu nicht zu sagen.«
    »Woher aber nahm er die Unverfrorenheit, Butler zu rufen und sich zu beschweren? Machte er sich gar keine Sorgen?«
    »Zum Teufel, nein, er sagte Butler nur, dass er mich niemals mehr in seiner Nähe sehen wolle.« Richard wischte sich den Mund mit der Serviette ab. »Ich muss allerdings zugeben, dass ich den Gang rauf- und runtergegangen bin und ein paar Leuten gesagt habe, dass sie sich beeilen sollten, wenn sie noch eine Line erstklassigen Koks abhaben wollten.«
    »Was ist los mit dir?«, sagte Lily lachend. »Leidest du unter Todessehnsucht oder so? Ich dachte, du und Butler ihr versteht euch gut? Dass er dich für unfehlbar hielt? Warum hat er sich nicht hinter dich gestellt?«
    »Oh, Butler ist okay. Er hat mir geglaubt. Er ist halt ein Feigling. Er meint, wenn man Schmutz aufwirbelt, werden wir alle darunter begraben. Ich glaube sogar, dass er ein schlechtes Gewissen wegen der Sache hat. Am Ende werde ich womöglich noch seinen Job übernehmen.«
    Lily strich sich das Haar aus dem Gesicht. Die Kellnerin kam mit der Rechnung, und Lily schnappte sie sich und warf eine Zwanzigdollarnote auf den Tisch. »Ich weiß nicht, wie ich diesen neuen Job bewältigen werde. Ist es nicht schwer, sich in die Fälle einzuarbeiten und dann auf andere zu vertrauen, die sie verhandeln?«
    »Genau darum geht es bei jeder Vorgesetztenstelle. Wenn du den Leuten nicht traust oder meinst, du musst jeden Schritt in der Abteilung überwachen, dann drehst du durch. Mecker nicht und sei kein Babysitter, Lily, sonst verfällst du in das alte Stereotyp der weiblichen Managerin.«
    Lily sah in die Ferne und sann über seinen Rat nach.
    Draußen in der kühlen Nachtluft stand er neben ihr. »Ich bring dich zu deinem Auto. Wo hast du geparkt?«
    Vor ihrem geistigen Auge sah sie sich durch die Tür ihres Bungalows gehen. Das Erste, was sie

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