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Männer und der ganz normale Wahnsinn

Männer und der ganz normale Wahnsinn

Titel: Männer und der ganz normale Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Templeton
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sprechen. Und das werde ich auch weiterhin tun. Und außerdem …“
    Oje.
    „Außerdem …? Ich meine, komm schon, Ginger – wenn du Bill heute Morgen nicht angerufen hast, wer zum Teufel dann?“
    „Hör mal, die Verbindung wird schlecht“, rufe ich und kratze mit meinen Fingernägeln über das Telefon. „Wir unterhalten uns später.“
    Gleich nachdem ich mich mit meiner Mutter unterhalten habe.
    „Seit wann?“ frage ich.
    Ich habe die Bürotür geschlossen und Musik angestellt, damit niemand unser Gespräch belauschen kann. Klar, eigentlich hätte ich warten sollen, bis ich zu Hause bin, aber ich weiß, dass Greg sich Gedanken macht, deswegen will ich das so schnell wie möglich klären.
    Meine Mutter hat bereits zugegeben, den Anruf getätigt zu haben, genauso wie die Affäre mit Gregs Bruder. Nach kurzem Zögern antwortet sie: „Seit wir zusammen deine Kleider geholt haben.“
    „Ist er …?“
    „Ja.“ Sie stößt ein langes, müdes Seufzen aus. „Verstehst du jetzt, warum ich es dir nicht schon früher gesagt habe?“
    Ich schließe die Augen, versuche zu begreifen, dass meine Mutter von einem Mann schwanger ist, der nur drei Jahre älter als ich ist. Nachdem das erste Schaudern nachgelassen hat, frage ich: „Weiß Bill es schon?“
    „Ich habe es ihm vor ein paar Tagen gesagt.“
    „Und …?“
    „Und … wir wissen noch nicht, was wir tun wollen. Was zu tun ist. Ich meine, er ist irgendwie ganz begeistert darüber, aber …“ Wieder ein Seufzen. „Wir lieben uns nicht, Ginger. Ich würde ihn niemals heiraten, und das hat nichts mit dem Altersunterschied zu tun. Oder etwa mit seiner Familie …“
    „Nur dass Bills Familie für dich ein Grund ist, deinen potenziellen Schwiegersohn abzulehnen.“
    „Das ist ein ganz anderes Thema. Und jetzt reden wir über Bill und mich. Den ich sehr gerne habe. In kleinen Dosierungen allerdings. Sobald ich länger als ein paar Stunden mit ihm zusammen bin, würde ich ihm am liebsten eine Ohrfeige verpassen. Ich meine, er ist wirklich toll und witzig und sehr lieb zu mir, aber er kann so kindisch sein. Oh Gott … das sollte einfach nur eine Affäre sein, Ginger. Ich – wir beide – sind davon ausgegangen, dass wir es einfach laufen lassen und uns irgendwann im Guten trennen und das war’s. Wir hätten niemals im Traum daran gedacht, dass wir uns über das Sorgerecht Gedanken machen müssten.“
    „Wollt ihr gemeinsames Sorgerecht für das Kind beantragen?“
    „Ich weiß nicht. Ich glaube schon. Ginger, bitte, könnten wir erst einmal die Fruchtwasseruntersuchung abwarten?“
    Ich kann die Sorge aus ihrer Stimme heraushören. Ich reiße mich zusammen und sage: „Ich verstehe nur nicht, wie du denken konntest, dass es nicht rauskommt.“
    „Ich schätze, das habe ich nicht gedacht.“
    „Gut. Denn ich werde es Greg erzählen. Heute. Bevor er platzt.“
    „Ich wünschte wirklich, du würdest das nicht tun.“
    „Kann ich mir denken. Aber je länger wir das verschweigen, umso schlimmer wird es. Was immer geschieht, es ist wertlos, wenn es nicht auf Vertrauen und Ehrlichkeit aufgebaut ist.“
    „Ach ja, richtig. Was natürlich heißt, dass du Greg von dem kleinen Seitensprung mit Nick erzählen wirst?“
    Ich wusste, dass sie das sagen würde.
    „Vermutlich“, entgegne ich. „Irgendwann. Aber das ist nicht dasselbe.“
    „Nein, ist es nicht. Was glaubst du, wird geschehen, wenn Greg herausfindet, dass sein Bruder die Mutter seiner Freundin geschwängert hat? Glaubst du, die Munsons werden das Kind mit offenen Armen aufnehmen und dich noch in ihrer Familie akzeptieren?“
    Okay, ich kann mir vorstellen, dass das problematisch werden könnte. „Ich erwarte nicht, dass sie begeistert sein werden. Das nicht. Aber sie waren immer sehr nett zu mir. Nein wirklich“, betone ich, als sie murrt. „Ich habe eine Neuigkeit für dich, Nedra – die Munsons fressen keine kleinen Kinder. Und es wäre nur fair, dass wir so schnell wie möglich mit der Wahrheit rausrücken. Du trägst das Kind ihres Sohnes unter dem Herzen, Herrgottnochmal! Ihr erstes Enkelkind. Phyllis wird gar nicht widerstehen können.“
    „Na, endlich etwas, worauf ich mich freuen kann“, sagt Nedra trocken.
    „Hör mal, ich kenne diese Leute. Das sind absolut vernünftige menschliche Wesen. Sie werden damit zurechtkommen.“
    Ihr Schweigen dauert zu lang … ist zu bedeutungsvoll. „Ich glaube, du bist sehr naiv.“
    „Will heißen?“
    Eine weitere Pause, dann: „Kommt es dir

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