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Männer und der ganz normale Wahnsinn

Männer und der ganz normale Wahnsinn

Titel: Männer und der ganz normale Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Templeton
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besorgen, was ihr verdrücken könnt, und ihr helft mir beim Umziehen. Das wird lustig.“
    „Weißt du“, entgegnet Randall nach einem Moment, „noch vor zehn Minuten dachte ich, dass ich dich sehr vermissen werde.“ Er öffnet die Tür und betritt den Flur. „Das nehme ich jetzt zurück.“
    Ich strecke mich, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Er verdreht nur seine hübschen schwarzen Augen.
    Der Samstag ist da. Und zugleich der erste Regen seit vier Wochen. Ich habe in letzter Zeit keine Nachrichten gehört, deswegen habe ich gar nicht mitbekommen, dass wir die Ausläufer des Hurrikans Betsy oder Betty oder wie zum Teufel er auch immer heißt abbekommen. Dieses verdammte Ding hat die ganze Küste aufgemischt und soll langsam bis nach Long Island ziehen.
    Heute.
    Und Terrie hat um sechs angerufen, was kein Problem war, schließlich bin ich die ganze Nacht über aufgeblieben, um zu packen. Sie behauptet, dass sie ein paar Stunden arbeiten gehen müsse, ich solle sie aber anrufen, wenn wir losfahren, sie würde uns dann an der neuen Wohnung treffen und beim Ausladen helfen.
    Irgendwie klang sie gar nicht geknickt, obwohl sie es doch schrecklich hasst, samstags arbeiten zu müssen.
    Dann ist da noch dieser neurotische Hund, der seit drei Tagen in einer Ecke hinter dem Sofa kauert und winselt. Vielleicht glaubt er ja, dass ich ihn einpacken will, ich habe keine Ahnung. Armer Kerl. Ich habe ihm mehrfach zu erklären versucht, was hier los ist, aber ich schätze, er bekommt seine Anpassungs-Blockierung einfach nicht in den Griff.
    Nun, nachdem ich bisher immer nur innerhalb Manhattans umgezogen bin, weiß ich nicht, wie das woanders läuft. Grundsätzlich macht Umziehen wohl keinen Spaß, selbst unter den besten Bedingungen wie gutes Wetter und Parkplätze direkt vor der Tür. Hier aber ist es besonders schlimm, Ted musste den Transporter einen ganzen Block entfernt parken. Es ist ein langer Block. Also beschließen wir, dass Shelby – die aus unerfindlichen Gründen auf die Idee kam, ihre beiden Kinder Corey und Hayley mitzubringen – Wache stehen soll, während wir erst mal alles in die Eingangshalle tragen, die Gott sei Dank mindestens vier Mal so groß ist wie mein Apartment. Wenn dann all meine weltlichen Besitztümer dort abgestellt sind, wollen wir wie Ameisen eine Reihe bilden und alles zum Wagen schaffen. Mit etwas Glück wird bis dahin der Regen aufgehört oder sich ein etwas näher gelegener Parkplatz aufgetan haben. Ich meine, wo Leben ist, ist schließlich auch Hoffnung.
    Aber zuerst müssen wir meinen ganzen Kram in die Halle schleppen, was mich zum Hindernis Nummer zwei bringt: der Fahrstuhl. Der a) so groß ist, dass vier Leute bequem darin stehen können, sechs wenn sie sich zusammenquetschen, und b) sich mit der Geschwindigkeit einer neunzigjährigen Frau mit Gehhilfe bewegt.
    Aus irgendeinem Grund finden es meine Nachbarn nicht besonders toll, dass sie warten müssen, weil irgendwelche Idioten im achten Stock eine Million Kisten in den Fahrstuhl packen, vor allem wenn sie, nachdem der Fahrstuhl endlich bei ihnen ankommt, feststellen, dass kein Platz mehr für sie ist. Leute, die einen zuvor entweder ignoriert oder im Vorbeigehen nur eine Begrüßung gemurmelt haben, würden jetzt am liebsten zum Killer werden. Mir wird klar, dass ich nach dem heutigen Tag nie mehr zurückkehren kann.
    Aber das Beste an allem ist die Entdeckung, dass mein Bettsofa, das etwa drei Millionen Kilo wiegt, gar nicht in den Fahrstuhl passt, nicht einmal aufrecht. Also müssen die Männer inklusive Davis (der übrigens richtig süß ist) es die Treppe hinunter schleppen.
    Alle acht Stockwerke.
    Ich versuche im Kopf auszurechnen, wie viel Pizza und Bier wohl als Wiedergutmachung nötig sein werden. Ich bezweifle, dass es in ganz Manhattan genug Bier dafür gibt.
    Keuchend, schwitzend und gelegentlich fluchend sind sie bereits bis in den fünften Stock vorgedrungen. Wir alle tragen schäbige T-Shirts und Shorts, die durch den Schweiß und die Luftfeuchtigkeit längst an unseren Körpern kleben. Bei diesem Wetter macht mein Haar wieder diese Medusa-Nummer um meinen Kopf herum, steht lästig nach allen Seiten ab. Ich folge den Jungs auf der Treppe, um sie zu dirigieren. Ich weiß, es ist nur ein Sofa, aber es ist meines, und ich liebe es. Davon abgesehen, kann ich mir kein anderes leisten.
    „Passt auf!“ kreische ich vermutlich zum zehnten Mal, als das Rückenteil des Sofas einem herausstehenden Nagel verdächtig

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