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Männer und der ganz normale Wahnsinn

Männer und der ganz normale Wahnsinn

Titel: Männer und der ganz normale Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Templeton
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Brise fährt durch das offene Fenster über meinen feuchten Körper, als er seine Hand über meine Brust gleiten lässt, seine Zunge … überrascht mich. Und treibt mich fast in den Wahnsinn.
    Plötzlich nimmt er mein Gesicht in die Hände, seine Augen sind dunkel und leidenschaftlich. Mit den Daumen streichelt er meine Wangen, gleichzeitig zärtlich und grob. Er keucht heftig. „Selbst wenn es mich umbringt, nach heute Nacht wirst du die Besenkammer vergessen haben. Verstanden?“ fragt er, und ich antworte: „Okay, klar“, und schon hat er alle Klamotten ausgezogen, und wir fallen aufs Bett.
    Das nach frischer, sauberer Für-alle-Fälle-Bettwäsche duftet. Ich drücke ein Kissen gegen meine Nase und werfe es dann nach ihm. „Du hast das alles geplant.“
    Geschickt fängt er das Kissen und drückt mich noch geschickter auf die Matratze. Oje. Seine Augen werden dunkel. Ernst. Ich schlucke. Schwer. „Vielleicht gehofft. Nicht geplant. Vor allem nicht den Teil auf dem Dach.“
    Ich muss zugeben, dass die Erwähnung des Daches ganz interessante Auswirkungen auf mich hat. Natürlich auch die Tatsache, dass wir hier so liegen. Ich komme kaum dazu, darüber nachzudenken, denn Nick beginnt schon wieder damit, mich zu küssen und zu kosen und zu streicheln, und ich höre nicht auf zu keuchen, weil ich nie weiß, was er als Nächstes tun wird, nicht dass ich das wollte. Jedenfalls handelt es sich hier um einen Mann, der sich dem Sex nicht mit einem bestimmten Kriegsplan nähert, sondern so liebt, wie es ihm gerade in den Sinn kommt.
    Sehr nett.
    Und jetzt ist er wieder in mir, ich fühle mich sehr sexy und begehrenswert und noch eine ganze Menge mehr. Ich schließe meine Augen, um den Moment noch mehr zu genießen.
    „Nein“, raunt Nick. „Sieh mich an.“
    „Kann nicht. Die Augen könnten mir aus dem Gesicht fallen.“
    Sein Gelächter fühlt sich warm auf meiner Haut an. „Tu’s trotzdem.“
    Ich öffne ein Auge, dann das andere. Nun, noch nie hat mir ein Mann beim Sex direkt in die Augen geschaut. Ich fühle mich etwas komisch, für ungefähr, oh, vielleicht zwei Sekunden, bis mir klar wird, dass ich einen verdammt großartigen Orgasmus haben werde.
    Und eins … und zwei … und …
    „Ohgottogottogottogott … oh … oh … mein Go… Go … Go … GOHOOOOTT!“
    Ich hab’s doch gesagt.
    Sekunden vergehen.
    „Verdammt“, murmelt Nick in mein Ohr.
    Nach weiteren Sekunden gelingt es mir, den Kopf zu heben, zumindest so weit, dass ich ihn ansehen kann, obwohl ich so schwer atme, dass ich kaum sprechen kann. „Verdammt?“
    Er stützt sich auf dem Ellbogen ab, damit er mich nicht zerquetscht. „Nur ein Mal, wie?“
    Ich brauche eine Minute. Und frage dann verwirrt: „Du machst Witze, oder?“
    Er zieht das männliche Äquivalent zu einem Schmollmund. Sie wissen schon, diese Grimasse, die sie machen, wenn sie feststellen, dass man wirklich Kopfschmerzen hat? „Ich dachte nur … du weißt schon.“
    Mein Kopf sinkt zurück aufs Kissen. „Warum nur haben Männer so ein lächerliches Konkurrenzdenken? Hier geht es nicht darum, dass du mir einen zweifachen Orgasmus besorgst, okay? Es geht nicht mal um einen …“
    „Du willst, dass ich den einen wieder rückgängig mache?“
    Ich würde ihm ja eine runterhauen, aber mein Blut ist noch nicht wieder in meine Gliedmaßen gedrungen.
    „Es geht darum“, sage ich und ignoriere seinen Einwurf, „einander nah zu sein. Liebevoll zu sein.“
    Hier habe ich wohl einen fatalen Fehler gemacht, denn nun ist er wieder auf mir, und wir machen dieses Augen-Kontakt-Ding wieder, und ich denke: oje. Denn, ja, da sind sie. Kinder und Familienkutschen und ein Haus in Brooklyn.
    „Das mit dem Nahsein kriege ich hin“, sagt er, und seine Augen blicken total ernst.
    Ich will Ihnen soviel über mich verraten: Wenn ich Reue fühle, dann schleicht sie nicht lange herum. Ich schiebe Nick von mir, hüpfe aus dem Bett und sammle meine Klamotten ein. Ich höre ihn rufen, als ich ins Badezimmer renne und die Tür hinter mir abschließe. Oh Gott, meine Hände zittern so heftig, dass ich kaum den Wasserhahn aufdrehen kann. Ich sollte eine Dusche nehmen, das weiß ich, aber das erscheint mir zu intim. Und es würde zu lange dauern. Außerdem muss ich mich auf die Suche nach meinem Unterhöschen machen.
    Nick hat seine Jeans angezogen und steht in der Küche, als ich herauskomme. „Hier.“
    Mein Höschen segelt durch den Raum. Ich fummle herum, nicht sicher, ob ich mich dafür

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