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Männer und der ganz normale Wahnsinn

Männer und der ganz normale Wahnsinn

Titel: Männer und der ganz normale Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Templeton
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…“
    Oh, danke, Gott, dass du mir Brustwarzen gegeben hast!
    „ … der Hand gleiten.“
    Danach beginnen wir mit einer hübsch langen Session aus Küssen und Streicheln, bis wir beide ziemlich heftig atmen und jede Nervenzelle in meinem Körper schreit: „Halleluja, Schwester“, und ich denke, hmm, mir macht das hier verdammt viel Spaß für jemanden, der vor nicht allzu langer Zeit einen anderen Mann geliebt hat. Und was sagt das über meinen Charakter aus? Nun, darüber müssen wir ein anderes Mal diskutieren, weil ich jetzt nur darüber nachdenke, dass ich nicht genug von ihm bekommen kann … und, Moment mal, wie kommt es, dass wir uns gedreht haben und ich jetzt auf der Mauer sitze …?
    „Du lieber Himmel, Nick!“ Was in meinem Ohr wie ein Schrei klingt, ist nicht mehr als ein gequältes Keuchen. So fest, wie ich seinen Nacken umklammere, müsste er eigentlich ersticken. „Ich falle noch runter!“
    „Nein, wirst du nicht“, flüstert er an meiner Wange. „Ich halte dich.“
    Oh, ja, er hält mich, klar. Und er kann mich haben. Alles von mir. Am liebsten bald.
    Ich zwinge mich, meinen Griff lang genug zu lockern, damit ich in sein Haar fassen und seinen Kopf auf Augenhöhe ziehen kann. „Hier geht’s nur ums Körperliche, das weißt du, ja?“ frage ich. „Ich meine, uns beiden geht es nur darum.“
    Wo wir vom Körperlichen sprechen, was er da gerade mit einigen Stellen macht …
    „Ich weiß.“
    „Ich … oooh … ich benutze dich nur.“
    „Wofür sind Freunde schließlich da?“
    Gut, dagegen kann ich nichts sagen. Aber dann presse ich hervor: „Ich habe sonst nie Sex, äh, nur um Sex zu haben.“
    „Ginger, um Himmels willen!“ Ein gequälter Blick. „Wenn du das nicht tun willst, wenn du deine Meinung geändert hast, dann sag’s mir einfach. Und zwar jetzt, weil ich in etwa dreißig Sekunden entweder mit dir schlafen oder mich vom Dach stürzen werde.“
    Oh mein Gott. Wenn das einen nicht anmacht …
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich es nicht tun will. Du sollst nur wissen, dass ich das normalerweise nicht tue.“
    Ein müdes Lächeln tritt auf sein Gesicht. „Außer mit mir.“
    „Das ist dir also auch aufgefallen, wie?“
    Seine Hand fährt unter mein Kleid, meinen Slip und berührt nun untrüglich den ganz speziellen Punkt. Ich ächze. Winde mich ein wenig.
    „Ist das ein Ja?“
    Ich kann nur noch nicken.
    Während ich mich noch immer an ihn klammere, hebt er meine Hüften an und zieht mir das Höschen aus, und nun ist nichts mehr zwischen der rauen Steinmauer und mir, nichts zwischen mir und der Vernunft außer … nun, nichts. Ich höre, wie ein Reißverschluss aufgezogen wird, und erkenne, dass er kurz davor ist, mich zu nehmen …
    „Hier?“ Ja, da ist Panik in meiner Stimme, denn schließlich ist da viel Luft hinter mir.
    „Nimmst du die Pille?“
    Ich nicke.
    „Dann ist dieser Ort hier genauso gut wie jeder andere, Sweetheart.“
    Mein Herz schlägt in meinem Kopf fast so laut wie in … anderen Teilen meines Körpers. „Aber was, wenn Paula oder Frank oder sonst jemand hier hoch kommt?“
    Offensichtlich scheint ihn das entweder nicht zu stören oder seine Leidenschaft nur noch mehr anzuheizen, ich bin mir nicht ganz sicher, denn nun positioniert er meine Beine um seine Hüfte und murmelt Versicherungen, dass er mich nicht gehen lassen wird, und dann ist er in mir – hart und tief und vollständig – und mir ist plötzlich alles egal. Mein kaputtes Leben, die Tatsache, dass ich mit einem Mann, den ich kaum kenne, Sex auf einem Dach habe, weil es sich gut anfühlt, es fühlt sich wunderbar an, in meinem ganzen Leben war ich noch nie so erschrocken oder ergriffen oder begeistert.
    Doch dann erinnere ich mich wieder an all die Luft hinter mir, und, nun, sagen wir’s so, wir verpassen den Moment.
    „Also, vielleicht war das Dach doch keine so gute Idee“, sagt er, atmet schwer in mein Haar, und ich murmle, dass die Vorstellung, mehrere Stockwerke in meinen sicheren Tod zu stürzen, mich irgendwie hemmt.
    Und schon hat er wieder die Hosen hochgezogen, während mein Höschen weiß der Teufel wo ist. Er zerrt mich an der Hand die Stufen hinunter, durch die Wohnung – unverputzte Ziegelmauern, viel zu viele Möbel, neutrale Farben, ordentlich – in sein Zimmer. Das Licht geht an: Ich sehe ein Doppelbett mit marineblauem Bezug. Was von meinen Klamotten noch übrig ist (Anmerkung für mich: Nicht vergessen, den Slip vom Dach zu holen), rauscht zu Boden. Eine laue

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