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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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gerade eine SMS bekommen… von Tray. Er ist so traurig…, und das ist alles meine Schuld… Ich möchte, dass er glücklich ist. Das wünsche ich mir wirklich sehr.«
    Oh Gott, die süße, liebe Kate. Ich setze mich auf, greife nach der Kleenexbox auf dem Nachttisch und gebe ihr eins.
    » Ich weiß, ich weiß, dass ich das Richtige getan habe, ich weiß es.«
    Ich nicke.
    » Aber manchmal fühle ich mich so… traurig…« Ihre Stimme wird bei dem Wort » traurig« ganz brüchig und hoch, und sie beginnt wieder lautlos zu weinen.
    Ich nehme ihre Hand und streichle sie, und nach ein paar Minuten sage ich (wobei ich ganz flach atme, weil ich einen Mundgeruch wie ein toter Penner habe): » Darling… du wirst nicht immer traurig sein. Das weiß ich.«
    » Doch es tut so weh… Und ich… verstehe mich ja mit ihm. Aber ich wollte einfach dieses Leben nicht mehr. Ich wollte ihn nicht mehr.«
    Sie bricht wieder in Tränen aus, und ich rupfe ein neues Kleenex heraus und gebe es ihr.
    » Fühlt man sich immer so mies, wenn man sich von jemandem trennt?«
    » Keine Ahnung«, antworte ich ehrlich. » Ich habe darin keine Erfahrung.«
    Kate blickt mich einen Augenblick an, und als sie sieht, dass ich grinse, muss sie unter Tränen lachen. Spucke und Rotz fliegen durch die Gegend.
    » Oh Mann!«, sage ich, rupfe gleich mehrere Kleenex heraus und tupfe ihr das Gesicht ab. » Krass.«
    » Weißt du was?«, fährt sie fort, in normalerem, nicht mehr weinerlichem Ton. » Ich fühle mich gar nicht wie ein Single. Ich kann mir nicht vorstellen, mit einem Mann auszugehen, obwohl ich seit Monaten nichts anderes mache, als auf jeden halbwegs anständigen Mann abzufahren, dem ich begegne.«
    » Das klingt doch… gesund«, erwidere ich. » Das ist ein Zeichen, dass du dich weiterorientierst, wenn du andere Männer attraktiv findest.«
    » Du solltest mich mal in der U-Bahn erleben. Ich beobachte immer genau, wer einsteigt. Könnte ja sein, dass ein toller Mann dabei ist.«
    Ich muss lachen. » Und was machst du dann? Räkelst du dich an der Haltestange und leckst sie verführerisch ab?«
    Wir müssen beide laut kichern, was in einem gleichzeitigen Stoßseufzer endet, woraufhin wir wieder loskichern.
    » Wann hast du dich getrennt, vor sieben Wochen? Wahrscheinlich ist es höchste Zeit, dass du wieder in den Sattel steigst.«
    » Schon möglich«, entgegnet Kate. » Bist du eigentlich okay?«
    Ich nicke. » Tut mir leid, dass ich in diesem Zustand bei euch aufgekreuzt bin.«
    » Schon gut. Allerdings kann ich nicht fassen, dass du dich mit Rick getroffen hast. Wie kam es denn dazu?… Nein, stopp. Lass uns mit den blutigen Details warten, bis Bloomie hier ist.«
    » Ich kann nicht warten«, erkläre ich seufzend. Ich erinnere mich vage, dass Bloomie gestern Abend ziemlich sauer war. Normalerweise versuche ich ihr aus dem Weg zu gehen, wenn sie einen Hass auf mich hat, aber ich weiß nicht, wie ich aus diesem Schlamassel wieder herauskomme.
    » Sie macht sich eben Sorgen um dich«, sagt Kate, die meine Gedanken liest. » Sag maaal, was hältst du denn von Pfannkuchen?«
    Wir stehen auf und gehen in die kleine Küche. Wir bemühen uns, leise zu sein, da Bloomie und Eugene noch schlafen, doch nach lautem Scheppern mit der Pfanne, unterdrückten Kicheranfällen und dem Gurgeln und Rülpsen der Nespresso-Maschine tapst Bloomie im Flanellpyjama und ihren Bibo-Pantoffeln in die Küche.
    » Guten Morgen, Engel«, begrüße ich sie. » Bevor du etwas sagst, es tut mir leid, dass ich mich gestern Abend wie eine soziale Handgranate verhalten habe. Ich hatte meine Lektion.«
    Sie lehnt sich gegen den Türrahmen, reibt sich die Augen und sieht mich stirnrunzelnd an. » Im Ernst, Darling, ich kann nicht damit umgehen, dass du dich jedes Mal besäufst, wenn du ausgehst, und dann wie ein Häufchen Elend vor meiner Tür stehst.«
    » Das kommt nicht mehr vor!«, verspreche ich rasch. » Das war der erste Ausrutscher seit mehreren Monaten!« Seit der Trennung von Rick.
    » Was hast du dir überhaupt dabei gedacht, dich mit diesem Vollarsch zu verabreden? Ich meine…, verdammt noch mal, das war falsch, und das weißt du.«
    » Ich BEMÜHE mich, das Richtige zu tun, Bloomie«, entgegne ich mit leicht erhobener Stimme. » Mein ganzes verdammtes Leben dreht sich im Grunde um nichts anderes.« Es ist nicht ihre Aufgabe, mich auszuschimpfen. Es ist ihre Aufgabe, meine Freundin zu sein.
    » Wie kann ein Treffen mit Rick das Richtige sein? Gott, vergiss es

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