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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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mit Jake gebrochen?«
    Ich verschlucke mich an meinem Kaffee. » Ich… habe über Jake nichts zu sagen. Es war seltsam, ihn zu sehen, mehr nicht. Und Lukas hat mich geküsst, nicht ich ihn. Die Männerpause ist nach wie vor aktuell«, rechtfertige ich mich mit einer Leichtigkeit, die ich nicht spüre.
    » Wenn du meinst«, sagt Bloomie und grinst mich an. » Noch sechsmal schlafen bis zu Eddies Wochenendparty…« Mist. Mein Pokergesicht hat versagt. Ich wünschte, ich hätte ihr nie erzählt, dass ich noch immer wie früher die Nächte vor bestimmten Ereignissen zähle.
    Ich schwöre mir, Jake nie wieder zu erwähnen, egal wie oft er mir in den Sinn kommt. (Ich frage mich, ob er gesehen hat, wie ich Rick Wein ins Gesicht geschüttet habe? Oh Gott, denk lieber nicht darüber nach. Jake ist nur ein weiterer elender Scheißkerl, und du hast gerade Männerpause.)
    Während ich über all das sinniere, piept Kates Handy.
    » Neiiin«, sagt sie und macht eine große Show daraus, mit einem Auge ängstlich auf das Display zu schielen und die Nachricht zu lesen, als könnte das Handy jeden Moment explodieren.
    » Ach, das ist nur Immie«, meint sie erleichtert. » Sie geht nachher mit Tom auf den Portobello Market. Supi-dupi! Ich treffe sie dort.«
    » Kann ich mitkommen?«, frage ich und ignoriere das » Supi-dupi«. Immie ist Imogen, Kates Schwester, und Tom ist Immies Baby.
    » Ja klar«, antwortet Kate und schwingt ihre Beine von der Couch, die mit einem dumpfen Poltern auf dem Boden landen. » Aber du musst vorher duschen. Das Gift strömt aus deiner Haut wie Nebel über einem See an einem Wintermorgen.«
    » Oh, wie hübsch!«, bemerke ich und kichere. Ich liebe es, wenn Kate albern ist. Ich bin froh, dass sie über ihren kleinen Depri heute Morgen hinweg ist. Es ist Jahre her, dass sie so entspannt war.
    » Ich würde euch ja gerne begleiten, Darlings«, schaltet sich Bloomie ein. » Aber ich muss arbeiten.« Sie sieht auf ihre Uhr. Wer trägt zum Pyjama eine Armbanduhr, frage ich Sie? Wer trägt überhaupt eine Armbanduhr? » Der Monk schläft noch… Ich möchte ihn nicht wecken. Ich gehe nur kurz unter die Dusche, bevor ich verschwinde.«
    Sie kehrt in ihren Bibo-Pantoffeln in ihr Zimmer zurück und wackelt bei jedem Schritt mit dem Hintern, während Kate und ich ihr hinterherpfeifen.
    » Ja, wackle mit deiner Schwanzfeder, Baby!«, ruft Kate.
    » Ich hasse es, wenn du gehst, Schatz… doch ich LIEBE es, dir beim Gehen zuzusehen!«, ereifere ich mich.
    Danach spülen wir rasch das Frühstücksgeschirr, duschen und ziehen uns an. Kate, wieder einmal typisch, hat eine funkelnagelneue Zahnbürste für mich. Tatsächlich hat sie sogar vier davon. Außerdem sechs Rollen Wattepads, drei Zahnpastatuben und jeweils drei Flaschen Shampoo, Conditioner und Duschgel.
    » Haben wir bald Krieg?«, erkundige ich mich bei ihr, als ich aus dem Bad komme, mit vier Wattepadsrollen in der Hand. » Gibt es bei Boots einen Räumungsverkauf? Weißt du etwas, was ich nicht weiß?«
    » Lass mich in Ruhe«, erwidert Kate, schaltet ihren Föhn aus und hält eine Hand hoch. » Ich kann es eben nicht leiden, wenn Sachen ausgehen.«
    » Darf ich dein Schminkzeug benutzen, Darling?«, frage ich.
    » Nur wenn du mich schminkst«, entgegnet sie. Ah, das alte Ritual, die Freundin herauszuputzen. » Ich möchte bitte das volle Programm«, fügt sie hinzu und setzt sich auf das Bett, hält den Kopf ganz still und schaut an die Decke.
    Ich beginne mit Concealer und Highlighter. » Du würdest hübscher aussehen… Nein, du bist so hübsch genug…«, erkläre ich. Ich liebe dieses Zitat aus Dirty Dancing. Weiß die Schwester überhaupt, wie mies das von ihr ist, wenn sie das sagt?
    Zehn Minuten später sehen Kate und ich frisch und strahlend aus und sind bereit für den Portobello Market.
    Ich habe dieselbe Schuhgröße wie Bloomie (ganz schön groß) und borge mir auf dem Weg zur Tür ein paar von ihren vielen ausgetretenen Converses aus der kleinen Kommode in der Diele. Gerade als wir die Haustür hinter uns zuziehen wollen, höre ich einen Schrei aus einem der Schlafzimmer. Eine Sekunde später schlurft Eugene in Socken, Boxershorts und langem Hemd heraus.
    » Lockere Geschäfte!«, sage ich.
    » Soso?«, meint er. » Wo ist Bloomie, Leute?«
    » Arbeiten«, antwortet Kate. » Sie wollte dich nicht aufw…«
    » Sie ist in dieser Scheißbank?!«, bricht es aus ihm heraus, dann gewinnt er seine Beherrschung zurück. » Okay, danke. Ich… muss auch

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