Maennerjagd - Erotischer Roman
»Wir sind für einen Monat hier.«
Angie bemerkte, dass Rick seinen Arm um Kates Schultern legte. »Wir haben heute Spätschicht im Restaurant. Wenn ihr Morgen früh frei habt, werden wir euch herumführen. Es gibt einige großartige Wanderwege und Seen hinter der Lagune, wenn ihr abenteuerlustig seid.« Er hob die Augenbrauen, und Kate kicherte, als er ihre Schulter drückte.
»Das wäre großartig«, erwiderte Jacob. »Ich liebe das Wandern.«
Angie sah Interesse in Ricks Augen trotz seiner offensichtlichen Freundschaft mit Kate. Er war schlank und muskulös, und sie spürte eine gewisse Wesensverwandtschaft.
»Klar«, sagte Rick zu Jacob, doch sein Blick war auf Angie gerichtet. »Wir sind ebenfalls in der Personalunterkunft, also werden wir uns morgen sehen.«
Angie nickte und verkniff sich ein Grinsen. Ihre Erfahrung sagte ihr, dass Rick zu der Kategorie Männer gehörte, die sich von ihrer Lust beherrschen ließen. Die Sexgier umgab ihn wie eine zweite Haut. Sie nahm an, dass es morgen nicht bei einer unschuldigen Wanderung durch die Natur bleiben würde.
»Das scheint ein nettes Paar zu sein«, sagte Jacob.
Angie sah ihn an. War er wirklich so naiv? Er war doch keine Jungfrau? »Wie alt bist du, Jacob?«
»Zwanzig. Warum fragst du?«
»Du scheinst jung für das Diplom im Gastgewerbe«, improvisierte sie, denn sie wollte ihm nicht verraten, was ihr durch den Kopf ging. »Du brauchst einen Ausbildungsabschluss und Erfahrung im Gastronomiegewerbe, bevor du es kriegst.«
»Ich habe meine Ausbildung fast beendet, und ich habe, wie ich dir erzählt habe, seit Jahren im Hotel meiner Eltern gearbeitet. Reicht das nicht? Warum fragst du? Wie alt bist du?«
»Vierundzwanzig«, erwiderte sie.
»Ein Frühlingsküken«, scherzte er.
Viel Frühling, dachte Angie, aber bestimmt kein Küken. Sie dachte an Rick und was sie mit ihm tun würde. Sie brauchte ihm nur an einen einsamen See zu folgen, und er war ihr ausgeliefert, und seine Freundin konnte zuschauen oder sogar mitmachen ... Der Küchenchef riss sie aus ihrer Fantasie.
»Jacob und Angie, wenn ihr mit dem Spülen fertig seid, bringt mir sechzig Essteller aus dem Geschirrregal über euch.«
Sie bemerkte, wie Jacob die Anweisung bereitwillig ausführte. Er hatte das richtige Temperament, um als Küchenhelfer zu funktionieren. Ganz gleich, wie vernünftig und berechtigt die Anweisung war, Angie hasste es, zu tun, was man ihr befahl. Ihr aufsässiges Wesen hatte ihr ganzes Leben lang gegen Autorität rebelliert, obwohl sie es zu verbergen versuchte.
Sie half Jacob und unterdrückte ihre Ungeduld. Sie war entschlossen, Karriere zu machen, und Jacob hatte Recht. Gutes Essen und guter Service waren äußerst wichtig. Sie würde, um ihr Ziel zu erreichen, bei der Ausbildung Befehle befolgen und ihr Bestes tun. Die Männerjagd würde für die Entspannung sorgen, die sie brauchte, und nachdem sie Rick und Kate kennen gelernt hatte, freute sie sich auf morgen.
»Okay, ihr beiden, ich muss all diese Kartoffeln in einer halben Stunde geschält haben«, sagte der Küchenchef, ein kleiner Engländer mit einem krankhaften Muskelzucken am Augenwinkel.
»Klar, Boss«, sagte Jacob. Er hielt Angie ein Messer vorsichtig mit dem Griff voran hin.
Seine Hand berührte ihre leicht, und Angie war überrascht, dass sie sich über den warmen Kontakt freute. Er sah auf jungenhafte Weise gut aus, aber es würde nicht schwer sein, ihn zu erobern. Angie liebte die Herausforderung, und irgendwie kam es ihr gemein vor, Jacob zu verführen.
»Wir teilen uns ein Zimmer«, sagte er. »Ich hoffe, das macht dir nichts aus. Die Managerin hat wohl gedacht, James schickt ihr zwei Frauen. Ich war überzeugt, dass er Isabella herschicken würde.«
Angie dachte an die dunkle Schönheit Isabella. »Gut, dass er das nicht getan hat. Ich kann das Biest nicht leiden, obwohl die Männer auf sie zu fliegen scheinen.«
Jacob lächelte. »Ja, eigentlich sieht sie prima aus.«
Angie glaubte zu sehen, dass sich sein Gesicht bei der Erwähnung von Isabella leicht rötete. »Bist du scharf auf sie?«
»Himmel, nein. Sie würde mir nicht mal einen Blick gönnen. Sie ist zu hochgestochen. Ich ziehe Frauen vor, die natürlicher sind.«
In seinen Augen war Wärme, als er sie ansah, und Angie freute sich über seine Gesellschaft. Vielleicht würde eine langsame, leichte Verführung eine Abwechslung nach ihren letzten Erlebnissen sein. Und vielleicht würde der Küchendienst nicht so langweilig werden,
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