Maennerjagd - Erotischer Roman
war stets so fröhlich. Irgendwie hatte er es geschafft, dass er ihr unter die Haut ging.
»War das ernst, was du in James' Büro gesagt hast?«, fragte Jacob. Sie atmete tief durch und hoffte, er würde ihr nicht noch einmal sagen, dass er sie liebte. Dann würde sie ihm klarmachen müssen, dass seine Liebe nicht erwidert wurde.
»Dass du in einem der großen Hotels arbeiten willst, meine ich«, sagte Jacob.
Angie atmete erleichtert auf, »Ja, das war mir ernst. Aber ich erwarte nicht, dass ich diese Chance bekomme. Ich bin mir nicht sicher, was jetzt aus mir werden wird.«
»Erinnerst du dich, dass ich dir von meiner Familie erzählt habe? Dass sie im Gastgewerbe arbeitet?«
»Ja, das hast du erwähnt. Sie betreiben ein kleines Hotel. Oder?«
»›Klein‹ stimmt nicht ganz. Mein Vater besitzt das Hamilton in Double Day. Und das Hamilton in Brisbane und Melbourne. Er sucht Personal. Das heißt, wenn du interessiert bist.«
Angie starrte ihn an, die Augen groß vor Staunen. »Aber das sind die exklusivsten Hotels in Australien. Ich würde liebend gern im Hamilton in Double Bay arbeiten! Ich habe nicht gewusst, dass du zu dieser Familie gehörst! Du hast mir nie erzählt, dass du reich bist.«
Jacob fuhr ihr mit der Hand zärtlich durchs Haar. »Ich rede nicht gern darüber. Das zieht nur Schmeichler und Neider an.« Er lächelte sie an. »Ich wollte keine Erbschleicherin anlocken.«
Angie starrte in sein jetzt ernstes Gesicht. »Das ändert nichts zwischen uns. Du weißt, dass ich die Vorstellung, die feste Freundin von jemandem zu sein, nicht ertragen kann.«
»Ich weiß«, sagte Jacob ruhig. »Du hast einen Horror vor einem spießigen Familienleben und Förmlichkeiten beim Grillessen mit den Eltern, die die Zukünftige begutachten und so weiter. Aber ich möchte wissen, ob du eine geschäftliche Beziehung in Erwägung ziehen würdest. Würdest du mit meiner Familie und mir zusammenarbeiten? Wir brauchen eine Empfangsmanagerin. Diese Position würde zu dir passen.« Er hob die Augenbrauen und grinste. »Du würdest jeden sehen, der ins Hotel kommt, und hättest Zugang zu all den Schlafzimmern.«
Angie sah Jacob in die Augen. »Das würde mir gefallen. Danke.« Ein Glücksgefühl stieg in ihr auf. Jacob verstand endlich, dass sie keine konventionelle Beziehung eingehen konnte. Sie hatte noch keinen Mann kennen gelernt, der sie als das akzeptierte, was sie war - eine Frau auf der Jagd nach Männern.
Sie konnte ihr Glück nicht fassen. Gerade hatte sie noch gedacht, sie hätte ihre Karriere weggeworfen. »Empfangsmanagerin wäre super«, sagte sie aufgeregt und dachte an die Möglichkeiten, die sich der Jägerin eröffneten.
Jacob nahm ihre Hände und drückte sie. Sie lachte und küsste ihn. »Du weißt, dass ich dich vermissen würde, auch wenn ich es nicht möchte. Ich würde dich viel lieber quälen.«
Jacobs Augen glänzten. »Ich weiß. Diese Art von süßer Qual wird mir fehlen. Du hast mein Leben verändert, Angie.« Er wurde rot, und Angie wusste, dass er verlegen war. In manchen Dingen war Jacob voll jugendlicher Begeisterung, doch wenn es darum ging, etwas Gutes zu tun, dann war er die großzügigste und reifste Person, die sie jemals kennen gelernt hatte.
»Nun, wir sehen uns bald«, sagte Jacob. »Er zog seine Brieftasche und entnahm ihr eine Visitenkarte. »Hier ist die Telefonnummer vom Hotel. Ruf mich an. Ich möchte dich meinen Eltern vorstellen. Meine Schwestern sind auch begierig darauf, dich kennen zu lernen.«
Angie stöhnte und verdrehte die Augen. »Ich wusste, dass ich mich deiner Familie vorstellen muss. Komm nur ja nicht auf andere Ideen, okay?«
»Tschüss, Angie.« Jacob neigte sich vor und erwiderte ihren Kuss zärtlich. Sie mochte seinen frischen männlichen Duft.
»Tschüss«, sagte er abermals und drückte ihre Hand. »Ruf bald an.«
Angie nickte. Sie blickte ihm nach, als er davonging.
Als er außer Sicht war, begann sie mit ihrem Spaziergang. Es war Morgen, und die Stadt war sehr belebt. Sie atmete tief durch. Dies war die Freiheit, die sie brauchte. Anonymität. Plötzlich spürte sie wieder das vertraute Prickeln, und ihr Blick fiel auf einen Mann, der vorüberging. Er trug Jeans und ein weißes T-Shirt. Er war groß und dunkelhaarig, wie sie es liebte.
Sie folgte ihm, begierig darauf, ihn einzuholen. Bald schritt sie neben ihm. Er drehte den Kopf zu ihr, schaute sie an und blieb stehen. Angie lächelte und sah ihr Lächeln in den Augen des Fremden
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