Maennerjagd - Erotischer Roman
starrten sie ungläubig an.
»Verdammt!«, schrie James und versuchte nach ihr zu schlagen. Jacob erkannte die Chance, ihm zu entkommen, und wand sich schnell unter James frei.
»Halt seine freie Hand fest«, drängte Angie, und ihr Puls raste. »Hilf mir, sie zu fesseln.«
James kämpfte wie ein Tier, doch die beiden schafften es, ihm die Handschelle anzulegen. »Macht mich los«, knurrte er, ein Löwe im Käfig, gefährlich, doch gezähmt.
Jacob lehnte sich gegen die Wand und rang erschöpft um Atem.
»Komm, Jacob«, sagte Angie und nahm seine Hand. »Du kannst etwas Ruhe brauchen. Ich will dir was Interessantes zeigen.« Sie führte ihn zur Kommode und zeigte auf die Potenzmittel.
Jacob kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Er hielt einige Fläschchen hoch. »Stierhoden! Und hier eine Potenzcreme für erektile Probleme und Wässerchen für Erektionsschwäche. Da kriegt man glatt einen Dauerhammer!«
»Lass die Pfoten davon, verdammt«, schrie James.
»Hilf mir«, sagte Angie und sammelte die Fläschchen, Cremes, Wässerchen und Pillen zusammen. »Wir bringen sie zu ihr.«
»Was soll das?«, fragte James. »Wenn er es wagt, sie anzurühren, dann werde ich ...«
»Was wirst du?«, unterbrach ihn Angie. »Du solltest aufhören, große Töne zu spucken. Du hast gemeint, ich würde dir helfen, Jacob zu vergewaltigen?« Sie schüttelte den Kopf. »Vergewaltigung widert mich an. Ich bin nicht wie du. Überhaupt nicht.«
James starrte sie an, versuchte jedoch nicht, weiter leere Drohungen auszustoßen.
Die Teile des Puzzles begannen sich zusammenzufügen. James war nicht der Hengst, für den er sich ausgab. Er bekam ohne chemische Hilfe keine Erektion. Jetzt verstand Angie, warum er in seinem Büro den Griff der Peitsche bei ihr benutzt hatte. Es erklärte auch, warum er Isabella mit ihrem Fruchtsalat ursprünglich abgewiesen und sie für den nächsten Tag zu sich bestellt hatte. Er brauchte Zeit, um sich auf den Sex vorzubereiten. Selbst als Jacob ihn auf der Insel niederschlug, hatte er dank seiner Potenzmittel immer noch eine Erektion gehabt.
Angie schritt zu James. »Du kriegst keinen mehr hoch, nicht wahr?«, sagte sie. »Deshalb putschst du dich auf, bis du mit deinem Dauerständer angeben kannst.« Sie sah James nachdenklich an, und ihre Augen verengten sich. »Ich kenne jemanden, der sich sehr für dein erbärmliches Geheimnis interessieren wird.«
»Wer?«
»Carolyn Wolf. Ich werde sie jetzt anrufen.«
James wurde blass, als ihm klar wurde, was das bedeutete.
»Sie hat dir nie verziehen, was du ihrer Schwester angetan hast. Mit Freude wird sie deinen Ruf ruinieren. Du tust mir leid, Mister Impotent.«
»Lass mich gehen«, sagte James flehend.
Angie schüttelte den Kopf. »Nein. Weißt du, James, ich bin auch nicht an dem Management des Desire interessiert. Das Hotel ist zu klein. Da fühle ich mich wie eingesperrt. Außerdem möchte ich nicht in einem Hotel arbeiten, wo ich mich an dich erinnern würde. Ich bin nämlich nicht wie du. Ich liebe Sex, und es macht mir Spaß, Männer zu jagen und zu verführen. Aber ich hasse Vergewaltigung.«
Angie ging zum Telefon und wählte.
»Wen rufst du an?«, fragte James entsetzt.
Angie ignorierte ihn. Wenn die Bestie verwundet ist, dann ist sie am gefährlichsten, dachte sie, und der Jäger sollte ihr den Gnadenschuss verpassen.
»Hallo, Carolyn. Hier ist Angie Masters. Wenn du nicht zu beschäftigst bist, solltest du sofort mit einem Fotografen zu mir kommen.« Sie nannte die Adresse. »Das ist ja gleich hier. Ich erwarte euch in James Büro. James hat dir etwas Interessantes zu zeigen.«
Epilog
»Du hast das Management im Desire für mich aufgegeben. Nicht wahr?«, fragte Jacob. »Ich dachte, du brauchst den Job.«
Angie wandte sich ihm zu. Sie verließen die Fachschule zum letzten Mal. Carolyn war erfreut, dass ihr James ausgeliefert war; Angie hatte sie zusammen zurückgelassen. James zu entlarven war ihr größter Erfolg bei der Männerjagd gewesen. Dennoch fühlte sie sich seltsam leer. Sie hatte ihre Chance auf einen großartigen Job weggeworfen.
»Du hast ebenfalls hart dafür gebüffelt. Ich glaube, ohne eine Empfehlung von James wäre das jetzt ohnehin nicht viel wert gewesen. Jetzt ist James erledigt. Wenn erst Carolyns Sensationsartikel über ihn erscheint, dann ›gute Nacht für das impotente Großmaul‹.«
Jacob lachte belustigt. »Ich denke, du bekommst auch einen großartigen Job ohne James' Hilfe.«
Angie blickte zu Jacob. Er
Weitere Kostenlose Bücher