Maennerjagd - Erotischer Roman
ich ständig trainiert.«
»So? Mit wem?«
Jacob blickte ziemlich beschämt drein. »Nun ... äh ... mit mir.«
Angie verdrehte die Augen. »Na prima, da kann es mir ja kommen.«
»Komm mit, dann beweise ich's dir. Aber es soll etwas ganz Besonderes sein. Du weißt schon ... du und ich zusammen. Unser erstes Mal.« Er nahm sie an der Hand und führte sie über den Strand. Der Mond beleuchtete ihren Weg.
Angie wunderte sich, dass kein Teilnehmer der Orgie versucht hatte, sie aufzuhalten, als sie gegangen waren. Im Hintergrund konnten sie Stimmen aus dem Skulpturenpark hören, doch sie verklangen, als sie ihren Weg am Strand fortsetzten, bis sie allein waren.
»Wohin gehen wir?«, fragte Angie.
»Zu einem ganz besonderen Platz, wo uns dieser Irre nicht finden kann. Es ist nicht mehr weit. Bist du schon bei den Felsenpools gewesen?«
»Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe Doppelschichten gearbeitet. Da hatte ich keine Zeit zum Erkunden.«
»Nun, das holen wir nach.«
Und Jacob erfüllte sein Versprechen ...
Angie versuchte ihren Namen auf dem Aushang mit den Prüfungsergebnissen zu entdecken. Die letzten paar Wochen, wieder in Sydney auf der Schule, hatte sie sich intensiv auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Sie hatte bis in die Nacht gelernt, entschlossen, ihr Bestes zu geben. Das Praktikum hatte ihr 40 Prozent eingebracht. Ihre Benotung war gar nicht so schlecht gewesen, was Angie im Grunde nicht über raschte, denn ihr Lerneifer war größer gewesen als ihr Wunsch, auf Männerjagd zu gehen. Zumindest hatten James und Tahillia sie nicht durchfallen lassen. Das theoretische Examen war 60 Prozent des Kurses wert, und sie hatte hart gearbeitet, um ihren Notendurchschnitt zu verbessern.
Sie hatte alles gegeben. Dennoch hatte sie ein mulmiges Gefühl, bis sie endlich in der Liste ihren Namen unter »Bestnoten« fand.
Angie machte vor Freude einen Luftsprung. Sie wusste, dass sie die Prüfung bestanden hatte! James hatte gesagt, er würde helfen, den besten Schülern einen Job in einem guten Hotel zu verschaffen. Hotel Desire kam definitiv nicht in Frage - Isabella hatte diesen Job bereits bekommen -, aber es gab einige neue Hotels in der Stadt. Angie liebte die Stadt. Anonymität bei der Jagd war nach ihrem Geschmack. Mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht begegnete sie Jacob, dessen Miene ungewöhnlich finster war. »Hallo«, begrüßte sie ihn, »was ist mit dir los?«
Jacob sah sie an, und seine blauen Augen verengten sich. »Dieser Bastard hat mich verdammt durchfallen lassen.«
»Pardon?« Angie war zu verwirrt, um einen klaren Gedanken zu fassen.
»James hat mich durchfallen lassen«, wiederholte Jacob. »Tahillia und James gaben mir ein ›Gut‹ für das Praktikum, aber dann bekam ich ein ›Mangelhaft‹ in der Prüfung. Ich weiß, dass ich besser war. Ich hätte die Prüfung bestehen müssen.«
Angies Magen krampfte sich zusammen. »Ich wusste, dass er sich rächen würde, weil du ihn geschlagen hast. Das ist seine Art, dich zu bestrafen.«
Jacob ging erregt vor Angie auf und ab. Schließlich stoppte er vor ihr und sah ihr in die Augen. »Das nehme ich nicht hin. Ich gehe zu einem der Tutoren und verlange eine Nachprüfung.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Gesicht war hochrot vor Zorn. »Entschuldige, Angie. Ich bin so wütend, dass ich gar nicht daran gedacht habe, dich zu fragen, wie es bei dir gelaufen ist.«
Sie lächelte. »Ich habe bestanden«, sagte sie, verzichtete aber darauf, das ›Gut‹ zu nennen.
»Gut. Ich habe es gewusst«, sagte Jacob. »Du bist schlau und schön. Eine gefährliche Kombination.« Er ging zu ihr und küsste sie leicht auf die Wange. »Meinen Glückwunsch.«
Isabella kam an ihnen vorbei. »Ich habe mit ›sehr gut‹ bestanden«, brüstete sie sich. »Ich kann es kaum erwarten, zum Desire zurückzukehren, um dem Hotel meinen Stempel aufzudrücken. James sagte, ich hätte die besten Voraussetzungen fürs Management.«
Ja, die beste Voraussetzung für ihn, dich zu managen, dachte Angie.
»Gut gemacht.« Jacob grinste. »Viel Spaß. Ich hoffe, dass du deinen neuen Job genießt.«
»Musstest du so freundlich zu ihr sein?«, fragte Angie, als Isabella außer Hörweite war. »Du weißt, dass sie mit Blasen und Kriechen diesen Kursus bestanden hat.«
Jacob hob die Augenbrauen. »Ich erinnere mich an ein Sprichwort über Leute, die im Glashaus sitzen ...«
»Vergiss es«, unterbrach Angie, »ich will nichts davon hören. Isabella
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