Männerlügen - warum Frauen immer die Wahrheit wissen wollen und Männer behaupten, dass es die gar nicht gibt
an.
»Würden Sie mich heiraten, Monsieur?«
»Véronique!«
»Ich bin alt, hässlich, reich und tolerant. Was wollen Sie noch mehr?«
»Aber ich bin kein Schluchtenlutzer.«
Mit ihren Fingern kratzt sie lächelnd zwei Gänsefüßchen in die Luft. »Nobody is perfect.«
P. S. Anselms wichtigste goldene Regel des Fälschens soll nicht unerwähnt bleiben, nur weil Véronique mich beim Abhörendes Bandes unterbrochen hat:
Das Wichtigste ist Ehrfurcht. Ehrfurcht vor dem Kunstwerk, so wie in den primitiven Kulturen die Jäger ihre Beute um Entschuldigung bitten, bevor sie sie erlegen.
Statt eines Nachworts
LÜGE BERLINER ART
Ana log
Kata log
Mono log
Dia log
Log ik ooch?
Informationen zum Buch
Wie der Autor von sich selbst sagt, ist sein Verhältnis zur Wahrheit bzw. Lüge ein pragmatisches. Wegen einer prägenden Kindheitserfahrung. Für den aus Feigheit abgestrittenen Einwurf einer Fensterscheibe wurde er bestraft, und zwar weil er gelogen hatte. Bei einer nächsten ähnlichen Gelegenheit sagte er also die Wahrheit, weil er dachte, das schützt vor Strafe. Er wurde trotzdem bestraft, denn da hieß es dann: »Das wäre ja noch schöner, da könnte ja jeder kommen.« Die unzweideutige Folgerung aus diesen Vorgängen war: »Wahrheit oder Lüge – es setzt immer was.«
Informationen zum Autor
Wolfgang Limmer hat Abitur gemacht, studiert und dann als Cutter, Filmkritiker für Printmedien und Fernsehen, SPIEGEL-Redakteur, Filmproduzent, Drehbuchautor (›Pfarrer Braun‹, ›Habermann‹) und Regisseur gearbeitet, ist Mitglied der Jury des Bayerischen Filmpreises und hat Bücher und zahlreiche Artikel veröffentlicht. Inzwischen lebt er vorrangig in Irland – natürlich auch dort ständig auf der Suche nach der Wahrheit.
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