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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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staubtrockenem Aroma führt zu einem ungewöhnlichen und dennoch völlig natürlichen, feinsinnig-orientalischen Duft, der den sanften Schaum umhüllt und jede(n) betört, der in seine Nähe gerät. Probiere es aus und du wirst sehen, dass ich hier nicht übertreibe. Übrigens gibt es diesen Duft auch in einem Duschöl, das sich lohnt, gleich mitzukaufen.
     
    Die Rasiercreme kommt in kleinen braunen Tontöpfchen (die natürlich lieber Terra Cotta genannt werden möchten) mit nicht dicht verschließendem Deckel, weshalb die Creme schon in der Parfümerie nach einiger Lagerzeit zu einem festen Ring eintrocknet. Dagegen hilft auch die schützende Alufolie nicht viel, zumal sie oft nicht richtig verschließt. Die eingetrocknete Creme hat die Härte einer Seife, was ihrer Qualität aber seltsamerweise nicht schadet, sondern sie nur in eine Rasierseife verwandelt, mit allen Vor- und Nachteilen. Wenn man sie cremig bekommen möchte, geht das am besten im Nachfüllpack ohne das Tondöschen. Viele (so auch ich) denken beim ersten Kauf, die Creme sei verdorben, aber man kann sie völlig unbedenklich auch eingetrocknet verwenden (und muss es auch, weil man sie praktisch nicht anders bekommt).
     
Domenico Caraceni  
     
    Was die Barbershops in London, sind die Anzugschneider in Rom. Vielleicht einer der wichtigsten von ihnen war Domenico Caraceni, der 1913 sein Geschäft eröffnete und schon bald Persönlichkeiten wie Humphrey Bogart zu seinen Kunden zählen konnte. Später wurde es etwas unübersichtlicher, weil in der nächsten Generation mehrere Familienmitglieder ihre eigene Caraceni-Richtung etablierten und sogar ein ehemaliger Angestellter einige Namensrechte kaufte.
     
    Von welchem der inzwischen verfeindeten Clans und aus welchem Ort genau die Duftrichtung namens Caraceni stammt, ist letzten Endes nicht so wichtig wie die Tatsache, dass es sich um eine komplizierte, sehr gestaltete Duftmischung handelt, die im Resultat sehr parfümig wirkt. Schon in der Kopfnote sind eher seltene Zutaten wie das Harz Styrax   und die Heilpflanze Geranium Bourbon vereint und machen deutlich, dass es sich hier um das Werk eines Designers handelt. Trotz der hervorragenden, sahnigen Schaumqualität, der guten Gleiteigenschaften und der adstringierenden Wirkung der Duft- und Heilkräuter kann ihr künstlerischer Duft dem einen oder anderen aber auch zu viel des Guten sein.
     
    Man darf auch keine allzu ausgeprägte Abneigung gegen Modedesigner haben, sonst zuckt man beim Preis von 50 Euro für 250 ml vielleicht zu stark zusammen.
     
L'Occitane en Provence   und The Body Shop  
     
    L'Occitane ist die französische Variante des Body Shops mit einer etwas lässigen Interpretation von Naturprodukten: aus unserer Sicht manchmal noch ein wenig künstlich, aber auf jeden Fall praktisch und von hoher Qualität. Die Rasiercreme aus der Serie Cade   mit Wacholderduft   ist recht ungewöhnlich, ein wenig herb im Duft, aber zart in der Verwendung. Sie kommt aus einer dicken, klassisch silbernen Metalltube und ist eine Creme, die man notfalls auch ohne Pinsel einsetzen kann. Früher war sie fast schaumfrei, inzwischen wurde sie etwas geändert und schäumt nun fast normal stark.
     
    L'Occitane hat ein Vertriebskonzept, das sehr stark auf eigene Läden setzt, die inzwischen auch im deutschsprachigen Raum weit verbreitet sind; bis ca. 2007 bekam man sie nur in wenigen Geschäften, zum Beispiel bei der Ladenkette für Inneneinrichtung CriCri. Den besten Überblick gibt die Internetseite unter www.loccitane.at , die auch einen Online-Shop hat, bei dem man sich gleich einmal an die unverschämten Preise gewöhnen kann.
     
    Deutlich billiger ist die Creme aus dem Body Shop mit 10 Euro für 125 ml. Sie hat einen rauhen, tiefgründigen Duft, sie schäumt unglaublich sahnig und hinterlässt ein außerordentlich angenehmes Hautgefühl. Ich finde sie erstaunlich gut, insbesondere wenn man den günstigen Preis bedenkt. Dabei stört es mich nicht so sehr, das die einst als Öko-Marke angetretene englische Firma inzwischen von l'Oréal gekauft wurde, was viele ehemalige Fans sehr misstrauisch gemacht hat.
     
Cremeseifen  
     
    Es gibt einige Produkte, die irgendwo auf halbem Weg zwischen Rasierseife und –creme liegen – es sind sozusagen über-überfettete Seifen. Sie sind gerade eben formbar, aber schon fast so wasserabweisend wie Seifen, und man muss sie auch mit dem Pinsel so aufnehmen wie Seife. Man nennt sie Cremeseifen oder auch

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