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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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hast!«
    »Und deshalb musst du ihn vögeln? Ich habe auch kein Interesse an George Bush! Buchst du dir deswegen direkt einen Flug nach Amerika, hä?«
    Pia schüttelt den Kopf. »Sag mal, hast du irgendwelche Medikamente genommen, von denen ich nichts weiß? Als ich heute nach Hause gekommen bin, stand Phil vor deiner Tür, aber du warst nicht da. So vor anderthalb Stunden.«
    »Da war ich bei Charlotte!«, keife ich.
    Pia zuckt mit den Schultern. »Meinetwegen. Jedenfalls hat er sich vorgestellt und gesagt, dass er zu dir will. Da ich ja seinen Namen kannte, habe ich ihm gesagt, dass ich der zweite Part des Männertaxis bin und dass er gerne bei mir warten könne, bis du nach Hause kommst!«
    »Und Warten ist bei dir gleichbedeutend mit einer netten kleinen Lehrstunde in Vögelkunde, oder was?« Mein Herz schlägt so wild, als wolle es einen neuen Rekord aufstellen. Ja, du blödes Herz, mach das ruhig und geh schön zur Siegerehrung. Ich brauch kein Herz. Vollkommen überbewertet!
    »Natürlich nicht! Aber es hat sich … halt so ergeben.« Pia schaut unschuldig, aber auch leicht verschämt auf ihre Pantoffeln.
    »Halt so ergeben?« , gifte ich sie an. »Ich kenne dich doch! Du hast sicher alles dafür gegeben, um ihn so richtig auf Touren zu bringen, du … du … du Miststück!« Am liebsten würde ich ihr vor die Füße spucken.
    Pias linke Augenbraue wandert nach oben. Das kenne ich von ihr. Sie schaltet nun gerade selbst in den Angriffsmodus. »Du, auf Touren bringen musste ich ihn nicht. Das hat er schon selbst erledigt, nachdem er mich gesehen hat.«
    Jetzt provoziert sie mich auch noch! Der werde ich was erzählen!
    »…«
    Okay, das versuche ich jetzt noch einmal.
    »…«
    Weil ich kein Wort herausbringe, spricht Pia weiter. »Und ganz davon abgesehen: Ich muss dir doch keine Rechenschaft ablegen! Du hast gesagt, er ist scheiße im Bett und du wolltest ihn nicht haben. Nur dachte ich mir, dass ich es bei Lars ja auch geschafft habe, aus einer Jungfrau einen kleinen Kerl zu zaubern, der es einer Frau so richtig schön nett machen kann. Und da Phil blendend ausschaut, dachte ich mir, ich könnte ja mal schauen, ob man an ihm nicht auch noch mal ein wenig arbeiten könnte.«
    »Schlampe!« Mehr bekomme ich nicht heraus. Aber immerhin besser als meine vorübergehende Sprachlosigkeit. »Schlampe«, sage ich deswegen noch einmal. Und weil das so schön klappt, versuche ich mich direkt auch noch an einem weiteren Wort: »Fiese Schlampe!«
    Pia lächelt mich eiskalt und von oben herab an. »Danke für das nette Kompliment. Aber was soll ich sagen, Isa«, sie streicht sich nachlässig über die Hüften, »ich habe offenbar etwas, was das Beste aus Männern herausholt, die bei dir ihre … sagen wir mal … Probleme haben.« Sie lacht.
    Meine Faust möchte ihrem Gesicht gerne einen Besuch abstatten.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum du dich so aufregst. Du wolltest ihn nicht, also habe ich ihn mir genommen. Und weißt du was? Er ist alles andere als eine Nullnummer. Wir müssen ihn unbedingt beim Männertaxi einstellen.«
    »Wir? Das Männertaxi gehört immer noch mir ganz alleine, und nur ich entscheide, wen ich einstelle und wen nicht! Es war meine Idee! Meine, hörst du!« Ich schaue Pia wütend an und ringe nach Luft. »Ich … ich … ich hasse dich«, schreie ich ihr dann ins Gesicht, drehe mich um und stolpere mehr die Treppe hinunter, als dass ich laufe. Der Gürtel meines Bademantels löst sich, und bevor ich über ihn stolpere, reiße ich ihn aus den Laschen und peitsche damit auf den Boden, als würde Pia dort liegen.
    In meiner Wohnung angekommen, werfe ich mich auf mein Bett und lasse den Tränen freien Lauf. Tief in meinem Inneren weiß ich, dass Pia eigentlich nichts Falsches getan hat. Und dass Phil, wenn er sofort mit ihr ins Bett gehüpft ist, nie auf die Idee kommen wird, sich über den Sex hinaus für mich zu interessieren. Und dass ich das, wenn ich ganz, ganz ehrlich bin, auch gar nicht will.
    Aber wenn Phil nicht mehr da ist, so als Option, dann stehe ich immer noch ganz alleine da.
    Und das zerreißt mir das Herz.

Kapitel 24
    A ls ich am nächsten Morgen auf meiner Küchenfensterbank sitze und einen Cappuccino trinke, sehe ich aus dem Haus gegenüber wieder das Paar kommen, das ich neulich schon beobachtet habe. Und als hätten sie sich gegen mich verschworen, halten sie sich heute an den Händen, während sie auf die Kreuzung zugehen, und lachen miteinander. Das machen die doch

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