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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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hast, und dass du ihm eine Chance geben solltest.“ Er zuckte die Achseln. „Das war schon alles.“ Er machte auf dem Absatz kehrt und ging.
    Heather starrte auf die geschlossene Tür. Sie konnte es kaum fassen, dass der zukünftige König tatsächlich zu ihr gekommen war und als Eheberater fungiert hatte.
    Sie streckte sich auf dem Bett aus, schloss die Augen und dachte über Maliks Worte nach. Sie musste davon ausgehen, dass sie der Wahrheit entsprachen. Er hatte keinen Grund, sie zu belügen.
    Lag Jamal wirklich etwas an ihr? Sie rief sich in Erinnerung, wie oft er sich aufmerksam und rücksichtsvoll ihr gegenüber verhalten hatte – zum Beispiel, indem er ihr die Informationenüber den General und ein neues Büro mit Blick auf das Meer besorgt hatte. Vielleicht war es keine Liebe, aber immerhin ein positives Zeichen. War es ihr genug?
    Konnte sie vergessen, dass sie sich gedemütigt und zum Narren gehalten fühlte? Hatte sie, wie Fatima glaubte, Jamals Verhalten missverstanden und übertrieben reagiert?
    Immer und immer wieder dachte sie über die Vergangenheit nach und versuchte, einen Weg für die Zukunft zu finden. Sie hätte alles dafür gegeben, an Jamal glauben zu können. Doch wie sie es auch drehte und wendete, eine schmerzliche Tatsache ließ sich nicht verdrängen – dass Yasmin und nicht sie die Liebe seines Lebens war.
    Im Dunkeln durchquerte Jamal das Wohnzimmer seiner Suite. Erneut erwartete ihn ein leeres und kaltes Bett. Yasmin hatte sich stets an das äußerste Ende der Matratze zurückgezogen, so als fürchtete sie selbst im Schlaf, angefasst zu werden. Heather hingegen hatte sich an ihn geschmiegt und eher auf ihm als neben ihm gelegen. Es würde lange dauern, sich wieder daran zu gewöhnen, allein zu schlafen.
    Er betrat sein Schlafzimmer, schaltete das Licht an und erstarrte.
    Heather saß in einem Sessel in einer Ecke, die Knie an die Brust gezogen. Sie trug Jeans und ein T-Shirt. Ihre Füße waren nackt und ihre Haare offen. Sie sah müde und blass aus. Ihre Augen wirkten riesig hinter den Brillengläsern.
    Er überlegte, was er sagen sollte, doch ihm fiel nichts ein. Sehnsucht schnürte ihm die Kehle zu, und er hätte ohnehin kein Wort herausgebracht.
    „Ich habe eine Rede vorbereitet“, eröffnete sie und begegnete dabei kaum seinem Blick. „Es ist leichter für mich, wenn du mich einfach sprechen lässt und deine Kommentare bis zum Schluss aufhebst. Ich habe den ganzen Nachmittag und Abenddaran gearbeitet und glaube, dass ich all die wichtigen Punkte berücksichtigt habe.“
    Eigentlich wollte er den Raum durchqueren und sie in die Arme ziehen. Er wollte ihr sagen, dass er sie liebte und dass es ihm leid tat, ihr wehgetan zu haben. Aber er spürte, dass es falsch gewesen wäre. Also blieb er stehen und sagte nur: „In Ordnung.“
    Sie räusperte sich. „Es tut mir leid, dass ich mich gestern im Hotel wie ein Kind benommen habe. Als du mir gesagt hast, dass du die ganze Zeit von meiner Rolle als Honey wusstest, habe ich mich unglaublich töricht gefühlt. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich war völlig überrascht und habe deshalb die Beherrschung verloren.“
    „Es ist meine Schuld“, warf er ein. „Ich hätte es dir früher sagen sollen. Oder ich hätte anders reagieren sollen, als du mich damit konfrontiert hast. Wie auch immer, ich wollte dir nicht wehtun.“
    „Ich weiß.“ Sie spielte mit dem Saum ihres T-Shirts. „Lass mich bitte ausreden, ja?“
    „Gut.“
    „Ich dachte, du würdest mich auslachen. Ich habe mich wie der größte Idiot auf Erden gefühlt.“ Sie warf ihm einen flüchtigen Blick zu. „Das tue ich immer noch, aber ich versuche, es zu überwinden.“
    Ihr Kummer schmerzte ihn. „So war es nicht. Ich habe bewundert, was du getan hast.“
    „Mag sein, aber ich habe diesen Aspekt noch nicht verarbeitet. Ich war nie gut im Umgang mit Männern. Mangel an Übung vermutlich. Ich wollte dich bezirzen, während du nur nachsichtig warst.“
    „Ich war bezirzt.“
    „Du hast versprochen, nur zuzuhören und nicht zu reden.“ Er nickte. „Sprich weiter.“
    Sie holte tief Luft. „Ich wollte nie heiraten, weil ich keinen Sinn darin sah. Als der König von mir verlangte, dich zu heiraten, hatte ich Angst, zu versagen und dein Interesse nicht wecken zu können.“
    Er hasste ihre Zweifel. Wieso merkte sie nicht, wie wundervoll sie war?
    „Je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto klarer wurde mir, dass ich wirklich Gefühle für dich entwickeln

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