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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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Familie. Ich weiß, dass du davon träumst, Kinder zu haben. Bei Jamal wirst du all das und mehr haben. El Bahar ist dein Zuhause, mein Kind. Sei eine Prinzessin und werde ein Teil der Geschichte, die du so liebst. Bekomme Babys, damit ich mein Urenkelkind in den Armen halten kann, bevor es für mich Zeit wird abzutreten.“
    Heather fühlte sich, als würde sie unter dem Gewicht der Argumente erstickt werden. Der Kombination aus Schuld und Traumerfüllung konnte sie kaum widerstehen. Sie konnte nur hoffen, dass Jamal stärker war als sie und sich weigerte, um ihre Hand anzuhalten.
    „Ich will nicht heiraten“, sagte sie matt, „und wenn ich es wollte, dann wäre es nicht jemand wie Jamal. Er ist mir viel zu sinnlich. Ich würde eine mentale und spirituelle Verbindung statt einer körperlichen wollen. Dem würde er nie zustimmen.“
    „Eine spirituelle Verbindung wird dir kaum helfen, schwangerzu werden“, konterte Fatima offen. „Das solltest du dir überlegen. Was Jamal und seinen Ruf mit Frauen angeht …“ Sie lächelte. „Du musst mir glauben, dass es von Vorteil ist, einen Mann zu haben, der erfahren im Bett ist.“
    Heather rümpfte die Nase. Sie hatte nie verstanden, warum die Leute so viel Aufhebens von Sex machten. Es war eine biologische Funktion, wie Niesen. Wenn die Zeit kam, wollte sie über sich ergehen lassen, was immer nötig war, um ein Baby zu bekommen, aber ganz gewiss würde sie es nicht genießen.
    Die Erinnerung an Jamals Kuss drängte sich ihr auf. Bis zu diesem Abend hatte sie die Vorstellung von sich berührenden Zungen stets als peinlich, wenn nicht gar abstoßend empfunden. Doch nun sehnte sie sich danach, es erneut zu erleben. War es mit Sex ebenso? Entging ihr der Sinn durch ihren Mangel an Erfahrung?
    Fatima tätschelte ihr die Hand und stand auf. „Denk einfach darüber nach. Es muss nicht heute Abend beschlossen werden.“
    Heather befand, dass es niemals beschlossen werden musste, aber sie behielt diese Ansicht für sich und wünschte der alten Frau höflich eine gute Nacht.
    Dann war sie endlich allein. Sie kuschelte sich auf das Sofa und schloss die Augen. Mit einem verklärten Lächeln versank sie in die Erinnerung an den zauberhaften Kuss im Garten.
    „Hast du es getan?“
    Jamal klickte noch ein paar Tasten seines Computers an, blickte dann auf und sah Malik in der Tür zu seinem Büro lehnen. „Habe ich was getan?“
    Malik zog die Augenbrauen hoch. „Unsere Wette. Hast du der Schreckschraube ein Lächeln entlockt? Denn geküsst hast du sie bestimmt nicht. Ich habe sogar schon die Stuten ausgesucht, die dein Hengst decken soll.“
    Jamal versteifte sich ein wenig. Er konnte es selbst kaum glauben, aber was als ein Spaß begonnen hatte, war zu mehr geworden. Er hatte vergessen, dass es bei dem Kuss um eine Wette ging. Für ihn war Heather faszinierend, charmant und sehr geistreich. Er hatte sie geküsst, weil er es wollte, und es trotz ihrer mangelnden Erfahrung genossen.
    Er öffnete den Mund, um sich als Sieger der Wette hervorzutun. Doch aus irgendeinem Grund, den er am allerwenigsten verstand, wollte er nicht, dass Malik davon erfuhr. Als ob der alberne Kuss etwas bedeutete! Schließlich sagte er: „Sie ist gar nicht schrecklich. Sie ist klug und hat viel Sinn für Humor.“
    „Redest du etwa von der bewussten Heather McKinley?“ Er hielt eine Hand in Schulterhöhe hoch. „Etwa so groß, mit Brille, Knoten und hässlichen Kleidern?“
    „Sie sind nicht hässlich. Ihr mangelt es an Sinn für Mode, aber sie hat Potenzial.“
    Malik wirkte nicht überzeugt. „Man müsste tief graben, um das zu entdecken. Ich gebe zu, dass niemand sie auffordern würde, sich eine Tüte über den Kopf zu ziehen, aber schön ist sie nicht.“
    „Dass ihre Attraktivität nicht sofort ins Auge sticht, bedeutet nicht, dass sie nicht vorhanden ist.“
    Malik stieß einen Fluch aus. „Du magst sie. Verdammt, Jamal, diese Frau ist eine Schreckschraube. Hat sie dir nicht mit gerümpfter Nase diesen durchdringenden Blick geschenkt, wie sie es zu tun pflegt?“
    Jamal lächelte. „Doch. Es ist charmant.“
    „Sie hat dich verhext oder so. Fühlst du dich krank? Hast du dir den Kopf gestoßen? Du kannst mir doch nicht im Ernst erzählen, dass es dir nichts ausmacht, mit ihr zusammen zu sein?“
    „Doch.“
    „Du warst mit den schönsten Frauen der Welt zusammen.
    Willst du etwa behaupten, dass Heather McKinley ihnen das Wasser reichen kann?“
    Zum Glück wurde Jamal einer Antwort

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