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Maerchenhochzeit in Granada

Maerchenhochzeit in Granada

Titel: Maerchenhochzeit in Granada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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hatte um ihr Baby geweint, um Roderigo, um sich selbst. Nun allerdings weinte sie um Felipe, und dies waren die bittersten Tränen. Sie spürte, wie Sebastian den Arm um sie legte und sie an sich zog, und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Sobald sie sich wieder etwas beruhigt hatte, blickte sie auf und lächelte Felipe an.
    „Du kannst dich glücklich schätzen", sagte er zu Sebastian. „Sie ist die richtige Frau für dich. Kein Mann könnte sich eine bessere wünschen. Lass dir das von mir gesagt sein."
    „Und du hast Recht, alter Freund", antwortete Sebastian ernst. „Ich habe es gewusst, aber es freut mich, es aus deinem Mund zu hören."
    Plötzlich seufzte der alte Mann. Er schloss die Augen, und sein Kopf sank zur Seite.
    „Carlos", rief Sebastian, und der junge Mann erschien sofort.
    Sie verabschiedeten sich, doch Felipe schien sie kaum zu hören. Auf der Rückfahrt merkte Maggie, dass sie noch immer die Ohrringe trug, und wollte sie abnehmen.
    „Lass sie dran", erklärte Sebastian. „Sie kommen von Herzen."
    „Ich hätte nie damit gerechnet, dass er so nett zu mir ist."
    „Er mochte dich", erwiderte er schlicht. „Und das verstehe ich."
    Er sprach so leise, dass sie nicht sicher war, ob sie ihn richtig verstanden hatte. Als sie ihn ansah, blickte er aus dem Fenster.
    Maggie war aus dem Zimmer, das man ihr bei ihrer Ankunft zugewiesen hatte, in ein noch schöneres gezogen, denn schließlich war sie nun die Hausherrin. Sebastian hatte sein Zimmer daneben behalten. Manchmal hörte er leise Geräusche von nebenan. Er versuchte, sie zu ignorieren, doch sie quälten ihn.
    Am Abend nach ihrem Besuch bei Felipe blieb er lange auf und lauschte. In den frühen Morgenstunden ging Maggie auf und ab. Irgendwann verstummten die Schritte, aber die Stille war noch schlimmer.
    Er ließ den Nachmittag Revue passieren. Maggie hatte sich an ihn geschmiegt, als das Mitleid für Felipe sie überwältigt hatte, doch danach hatte sie sich schnell wieder von ihm gelöst. Und nach ihrer Rückkehr hatte sie Kopfschmerzen vorgeschützt und gesagt, sie würde früh ins Bett gehen. Das war vor sechs Stunden gewesen, und sie war immer noch wach.
    Als er es nicht länger aushielt, trat Sebastian in den Flur. Aus ihrem Zimmer drang kein Laut, und schließlich öffnete er die Tür und schloss sie leise hinter sich. Maggie stand mitten im Raum. Sie drehte sich um.
    „Kannst du nicht schlafen?" erkundigte er sich
    „Ich möchte nicht schlafen. Nicht nach diesem Nachmittag. Jedes Mal» wenn ich die Augen zumache, sehe ich ihn."
    „Felipe?"
    „Nein - ihn!"
    Er brauchte nicht zu fragen, wen sie meinte.
    „Ich kann meine Albträume nicht mehr ertragen", erklärte Maggie verzweifelt. „Er ist immer da."
    Sebastian ging auf sie zu. „Das darf nicht sein. Nur ich darf in deinen Träumen sein."
    „Dann vertreib ihn. Kannst du das?"
    „Ja." Er zog sie an sich. „Ich werde ihn vertreiben, so dass du nur noch von mir träumst.
    Sag mir, dass du das willst."
    „Ja", flüsterte sie und legte ihm die Arme um den Nacken. „Ich will es."
    Trotzdem zweifelte er noch, und sein zärtlicher Kuss verriet seine Unsicherheit. Ihre Reaktion verletzte Sebastian, denn Maggie wirkte verzweifelt, fast als würde sie ihn anflehen.
    Er küsste sie immer wieder, um sie zurückzugewinnen.
    „Margarita", sagte er leise. „Margarita - wo bist du?"
    „Bei dir - dort, wo ich sein möchte. Halt mich fest."
    „Was willst du?" erkundigte er sich eindringlich.
    „Ich will dich - dich."
    Sebastian sehnte sich danach, sie zu fragen, was sie wirklich damit meinte, doch sein Verlangen wuchs, und er küsste und streichelte sie immer leidenschaftlicher. Er streifte ihr das Nacht hemd ab, zog seinen Bademantel aus und presste sie an sich.
    „Sebastian - ich will dich."
    Das war alles, was er hören wollte. Sebastian setzte sich aufs Bett und zog sie an sich, so dass er den Kopf zwischen ihre Brüste legen konnte. Die Spitzen hatten sich bereits aufgerichtet, ein Beweis dafür, wie erregt sie war. Als er sie mit den Lippen zu liebkosten begann, stöhnte sie lustvoll auf und presste seinen Kopf an sich.
    Er legte sich mit ihr aufs Bett und verteilte heiße Küsse auf ihrem Gesicht und ihrem Nacken.
    Maggie spürte, wie Sebastian sich verändert hatte. Vorher waren es leidenschaftliche Begegnungen gewesen, und jeder von ihnen hatte das Vergnügen gesucht und gegeben, fast als wären Sebastian und sie Rivalen. Nun schenkte er ihr etwas anderes, etwas, das sie viel

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