Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
Vom Netzwerk:
leider“, gab er so leise zurück, dass sie das Gefühl hatte, er wartete ebenso ungern.
    Aber das bildete sie sich bestimmt ein. Schließlich war Tate verlobt.
    Sie wünschte ihm eine gute Nacht und machte sich auf den Weg zu JoBeths Häuschen. Bevor sie den schmalen Pfad einschlug, der sich zwischen Bäumen und Büschen durch den Park wand, drehte sie sich noch einmal um.
    Tate stand noch immer in der Tür und blickte ihr hinterher.
    Woran dachte er wohl? An ihren Beinahekuss?
    Oder hatte sie sich das eingebildet? Wieso sollte er sie küssen wollen, wenn er doch verlobt war?
    Ganz egal, sagte sie sich streng. Ich werde Tate McCord nicht küssen, weder heute noch morgen noch sonst irgendwann.
    Auch wenn sie fast sicher war, dass er es beinahe getan hätte.
    Und obwohl sie wusste, dass es ein Fehler gewesen wäre, obwohl sie wusste, dass das einfach nicht passieren durfte, wünschte sie sich doch, dass er diesmal – wie schon so viele Male zuvor – nicht auf ihr „tu das lieber nicht“ gehört hätte …

5. KAPITEL
    Am Dienstagmorgen klingelte Tates Handy, als er in seinem Wagen auf dem Weg zur Arbeit war. Er schaute aufs Display und nahm das Gespräch über die Freisprechanlage entgegen.
    „Hallo, Katie.“
    „Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt?“, fragte Katie.
    „Nein, ich bin in fünf Minuten im Krankenhaus. Wie geht’s dir?“
    „Ganz gut. Ich hatte erst gestern Abend die Gelegenheit, meinen Eltern zu sagen, dass wir unsere Verlobung gelöst haben.“
    „Sie waren wohl nicht begeistert?“, riet er wieder. Aus genau diesem Grund schob er selbst es immer wieder auf, seinen Eltern die Neuigkeit mitzuteilen.
    „Nein, sie waren sehr ärgerlich.“
    „Das tut mir leid“, sagte er mitfühlend.
    „Es war nicht schlimmer, als ich mir vorgestellt hatte, aber trotzdem …“ Katie seufzte. „Jetzt haben sie so lange darauf gewartet, dass ihr größter Traum wahr wird … und nun das. Es war nicht angenehm, sie aufzuwecken.“
    „Und wie geht es dir damit?“, fragte er geradeheraus.
    „Ich bin ziemlich geschafft. Meine Eltern haben sich die halbe Nacht mit mir gestritten, und heute Morgen hatte ich einen Termin und musste früh raus. Aber ansonsten ist alles in Ordnung. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass wir beide noch mehr haben können als uns.“
    Wieso fiel ihm ausgerechnet jetzt Tanya ein? Doch Katie sprach schon weiter, und er konzentrierte sich auf sie.
    Sie seufzte. „Es ist nur nicht ganz so einfach, von vorn anzufangen. Verstehst du – ich hatte noch nie eine ernsthafte, lange Beziehung mit einem Mann, den ich mir selbst ausgesucht habe. Ich fürchte, ich weiß gar nicht, wie man das macht.“
    Tate lachte. „Ich glaube, man hält sich einfach an denjenigen, für den man das meiste empfindet“, antwortete er.
    Wieder dachte er dabei unerklärlicherweise an Tanya.
    „Und wie geht es dir?“, fragte Katie.
    „Ganz gut.“
    „Du klingst aber besser als nur ‚ganz gut‘. Fast so, als wärst du wieder der Alte. Bist du so froh, mich los zu sein?“
    „Quatsch, das weißt du doch. Und außerdem bin nicht ich dich losgeworden. Wenn überhaupt, dann …“
    „Ich sage allen Leuten, dass wir den Entschluss gemeinsam gefasst haben. Und du solltest das auch tun. Deshalb wollte ich gleich heute Morgen mit dir reden. Meine Mutter hat damit gedroht, dass sie deine anruft. Du solltest deine Beichte bei Eleanor lieber nicht zu lange aufschieben, sonst erfährt sie es von meiner Mutter.“
    „Heute Abend trifft sich die Familie zum Essen. Dann sage ich es ihnen.“
    „Ich hoffe, sie machen nicht so ein Theater wie meine Eltern.“
    „Und selbst wenn, sie kriegen sich schon wieder ein“, versicherte Tate, während er den Wagen auf seinen Parkplatz vor der Klinik lenkte.
    „Ich freue mich, dass wir immer noch so gut miteinander reden können. Dass wir noch Freunde sind …“, sagte Katie.
    „Und daran wird sich auch nichts ändern. Du weißt, dass ich immer für dich da bin, wenn du irgendetwas brauchst, oder?“
    „Dasselbe gilt auch für dich“, gab sie zurück. „Aber jetzt will ich dich nicht länger von der Arbeit abhalten. Ich versuche, meine Mutter davon abzuhalten, deine anzurufen – zumindest bis morgen.“
    „Danke.“
    „Dann sehen wir uns also auf der Party am Labor Day? Ich entschuldige mich vorsichtshalber schon mal im Voraus für die Standpauke, die meine Eltern dir da halten werden.“
    Am Labor Day, einem Montag, gaben die McCords eine große Party, bei der

Weitere Kostenlose Bücher