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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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noch nicht mal in der Gegenwart angekommen“, widersprach Tate, sichtlich überrascht.
    „Über die Gegenwart weiß ich genug.“ Tanya schloss ihr Notizbuch und sammelte die Fotos ein, die sie mitnehmen wollte. „Deine Mutter kümmert sich um das Anwesen, die Familie und die Wohlfahrtsstiftungen. Blake führt das Schmuckimperium. Du bist Chirurg. Penny arbeitet als Schmuckdesignerin, Paige ist Geologin und Mineralogin. Und Charlie studiert noch. Habe ich jemanden vergessen?“
    „Nein, das sind alle.“ Tate war immer noch verwundert.
    Als er ebenfalls aufstand, hoffte Tanya, dass er nur höflich sein wollte, doch er erklärte: „Ich bringe dich nach Hause.“
    „Das ist nett von dir, aber nicht nötig“, wehrte sie hastig ab.
    „Ich möchte es aber.“
    „Na schön, meinetwegen …“ Es sollte gleichgültig klingen, hörte sich aber eher panisch an. Sie griff nach ihren Sachen und hielt sie schützend vor die Brust.
    „Habe ich dich irgendwie verärgert?“, fragte Tate, als sie den Pfad einschlugen.
    „Nein. Wie kommst du darauf?“
    „Vielleicht, weil ich das Gefühl habe, mir wären plötzlich Hörner gewachsen. Macht es dir Angst, dass ich nicht mehr verlobt bin?“
    Angst war gar kein Ausdruck. So richtig verstand sie es selbst nicht, aber dieses Hochgefühl, als er ihr von der gelösten Verlobung erzählt hatte, war ein deutliches Warnzeichen. Sie musste auf der Hut sein.
    Denn wenn sie sich von diesem Hochgefühl einlullen ließ, würde sie am Ende nur eine weitere Frau sein, mit der sich Tate die Zeit vertrieb, während er eine dieser üblichen Trennungen von Katie Whitcomb-Salgar auf angenehme Art und Weise überbrückte.
    Und das wird mir auf keinen Fall passieren, nahm sie sich vor.
    Jedenfalls hoffte sie das, denn es fiel ihr ja jetzt schon schwer, seiner Anziehungskraft zu widerstehen.
    Aber dann war da ja noch ihre Mutter, die für die McCords arbeitete.
    Bei dem Gedanken entspannte sie sich etwas. Selbst wenn Tate tatsächlich nicht mehr verlobt war – dass sie die Tochter der Haushälterin war, gab ihr einen absolut unangreifbaren Grund, nichts mit ihm anzufangen. Nicht einmal etwas so Unschuldiges wie letzte Nacht, wo er sie beinahe geküsst hätte.
    Dann fiel ihr noch etwas anderes auf. „Wie ist es eigentlich zu eurer Trennung gekommen? Katie war doch nicht mal in der Stadt.“
    „Wir haben uns schon vor einer Woche getrennt, aber sie wollte es zuerst ihren Eltern erzählen, und ich war einverstanden, die Neuigkeit so lange geheim zu halten. Im Moment ist sie in Florida und hat mich heute Morgen angerufen, um mir zu sagen, dass es jetzt offiziell ist.“
    Schweigend ging sie neben ihm her.
    „Wir haben noch nichts für morgen ausgemacht“, bemerkte Tate, als sie vor ihrer Tür standen.
    „Stimmt“, antwortete sie leichthin. So langsam hatte sie die Neuigkeit verdaut und sich wieder besser im Griff.
    „Morgen Vormittag muss ich zur Visite, aber morgen Nachmittag habe ich frei. Ich könnte dir zeigen, was die McCords für die Stadt getan haben. Den Abend verbringen wir dann unter den Sternen.“
    Tanya schaute zum Himmel auf und dann in seine blauen Augen. „Haben wir das nicht heute schon gemacht?“
    „Ich dachte an eine etwas andere Erfahrung. Was meinst du?“
    „Hat das alles mit meinem Bericht zu tun?“, fragte sie, um klarzustellen, dass sie sonst nicht zustimmen würde.
    „Natürlich“, erwiderte er ohne Zögern.
    „Also gut.“
    „Du hast übrigens meine Frage noch nicht beantwortet. Hast du es mit der Angst bekommen, dass ich nicht mehr verlobt bin?“, fragte er lächelnd.
    „Nein.“
    „Du hast also ganz spontan beschlossen, dass wir für heute genug gearbeitet haben?“
    „Ja. Wieso sollte es für mich einen Unterschied machen, ob du verlobt bist oder nicht?“ Verflixt, bis jetzt hatte sie sich tapfer geschlagen, aber der letzte Satz war zu defensiv rübergekommen.
    „Für mich macht es einen Unterschied“, sagte er und sah ihr dabei in die Augen.
    Auf einmal kam sie sich ziemlich schäbig vor. Normalerweise hätte sie nie so reagiert. Wenn ihr jemand anders erzählt hätte, dass seine Verlobung gelöst war, hätte sie Mitgefühl gezeigt und nicht nur an sich selbst gedacht.
    „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich schnell. „Das war oberflächlich von mir. Auch, wenn eure Beziehung hin und her geht, bist du sicherlich aufgewühlt und …“
    „Nein, ganz im Gegenteil. Irgendwann erzähle ich dir bestimmt mal, warum mir diese Trennung nichts

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