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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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Silber gegeben. Er war es, der tief genug gegraben hat, um auf eine wirklich ertragreiche Ader zu stoßen. Aber die Minen sind schon seit Jahren erschöpft. Sie waren der Grundstein für das Schmuckgeschäft. Wir behalten die Schürfrechte aus Prinzip – oder Nostalgie. Heute bringen sie uns nichts mehr ein, und sie würden den Foleys auch nichts nützen.“
    „Außerdem haben die Foleys ihr Vermögen mit Öl gemacht, oder?“
    „Richtig.“
    Tanya hatte bis jetzt kaum einen Bissen gegessen, doch Tates Teller war leer, und er lehnte sich zurück. Es war nicht sehr hilfreich, dass er ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte.
    Konzentrier dich auf die Arbeit , wiederholte sie ihr Mantra.
    „Dann ist mir aber nicht ganz klar, wie die Fehde sich über so viele Jahre hinziehen konnte“, fuhr sie fort. „Wenn die Foleys inzwischen selbst zu Geld gekommen sind, hätten sie das Kriegsbeil doch begraben können.“
    „Na ja, inzwischen war die Sache ziemlich persönlich geworden.“
    „Weil deine Mutter sowohl mit deinem Vater als auch mit Rex Foley ausging?“
    „Ja, das hat nicht gerade zur friedlichen Stimmung beigetragen. Wie gesagt, ich weiß nicht viel darüber, aber die Rivalität der beiden Männer hat die Fehde wieder aufleben lassen. Meine Mutter ging mit Rex Foley, als sie auf der Highschool war, und hat wohl gedacht, dass sie ihn später heiraten würde. Ich weiß, dass mein Vater deshalb sehr eifersüchtig war. Aber wieso die Beziehung endete, weiß ich nicht. Nur, dass sie danach mit meinem Vater zusammen war.“
    Tanya war nicht sicher, ob sie Tate mit ihrer nächsten Frage verärgern würde, aber sie stellte sie trotzdem. „Ich habe die Daten nachrecherchiert. Blake wurde weniger als neun Monate nach der Heirat deiner Eltern geboren.“
    „Ich weiß“, erwiderte er gelassen.
    „Dann mussten sie also heiraten, weil sie schwanger war?“
    „Danach habe ich sie nie gefragt. Aber ich bin ziemlich sicher, dass sie nichts davon in den Nachrichten hören will.“
    Klar, das war der Grund, dass Tate ihr die Exklusivstory gegeben hatte – dadurch konnte er sicherstellen, dass solche Kleinigkeiten unter den Tisch fielen.
    Aber Tanya hatte sowieso kein Interesse daran, im Stile gewisser Boulevardsender zu berichten. Deshalb gab sie sich damit zufrieden. „Entspann dich. Ich weiß, dass du deine Familie beschützen willst“, sagte sie. „Ich werde keine zu persönlichen Details bringen, versprochen.“
    Offenbar beruhigte ihn das tatsächlich, denn er fuhr im Plauderton fort. „Tja, jedenfalls scheinen unsere Familien irgendwie nicht voneinander loszukommen. Vor Kurzem habe ich erfahren, dass Penny mit Jason Foley zusammen ist.“
    „Ehrlich?“
    Ihr wurde klar, dass dies nicht zur Arbeit gehörte. Tate vertraute ihr hier etwas Persönliches an, etwas, was ihn bewegte. Sein Vertrauen tat ihr gut.
    „Das hat Penny jedenfalls letztens beim Essen erzählt. Ich weiß nicht, wie ernst die Beziehung ist, aber jedenfalls gibt es Berührungspunkte .“
    „Darüber ist deine Familie sicher nicht glücklich, oder?“
    „Nein, ganz bestimmt nicht. Sie machen sich Sorgen. Und selbst mir kommt es komisch vor, dass ausgerechnet jetzt ein Foley bei uns auf der Bildfläche erscheint.“
    „Aber immerhin könnte er es doch ernst meinen, oder? Penny ist eine attraktive Frau.“
    Bevor Tate dazu etwas sagen konnte, kam Edward, der Butler der McCords, um die Hausecke, eine Kleiderhülle mit Logoaufdruck sorgfältig über einen Arm gelegt.
    „Entschuldigung, dass ich störe, aber das hier wurde gerade von Mrs. McCords Lieblingsboutique geliefert. Der Fahrer behauptet, es wäre für dich, Tanya. Ich habe ihm gesagt, das müsse ein Irrtum sein, zumal die Rechnung an Doktor McCord gehen soll. Aber auf dem Lieferschein steht tatsächlich dein Name, Tanya, und die Rechnung ist an Dr. McCord adressiert. Kann das stimmen?“
    Tanya schluckte. Gerade eben noch hatte sie sich wohlgefühlt und Tates prickelnde Nähe genossen, doch jetzt war sie verlegen und schämte sich. Sprachlos saß sie da und blickte zu dem Mann auf, der ebenso lange wie ihre Mutter in den Diensten der McCords stand. Nichts hätte sie schneller auf den Boden der Tatsachen zurückbringen können als Edward, der sie fragend und leicht missbilligend ansah.
    Sie wusste genau, was die Dienstboten über Angestellte sagten, die versuchten, die Mitglieder der McCord-Familie auf sich aufmerksam zu machen. Kein Stolz, keine Würde und naiv dazu, denn es ist noch

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