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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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vorsichtig. Er erzählte ihr nicht viel. Aber, wie sich später herausstellte, erfuhr sie doch genug.
    In einer Hotelbar hatte er einen älteren Mann von der Westküste kennengelernt. Den Namen der Bar nannte er nicht. Sie konnte ihn sich gut vorstellen: wie er seinen ganzen Charme aufbrachte, seine Jugend und sein Lächeln voll einsetzte. Sie wußte über diese Dinge Bescheid und flickte sich eine Geschichte zusammen, deren Einzelheiten vage, deren Umrisse aber korrekt gezeichnet waren: die Einladung des Fremden auf sein Zimmer, Billys lässiges, unverbindliches Einverständnis; oben dann der plötzliche Wechsel von dem jungenhaften Benehmen zu der harten Stimme und den knappen Worten; die Drohungen, die Übergabe des Geldes, die hastige Flucht über die Hintertreppe. Es war einfach gewesen. Das Spiel war schon abgedroschen.
    Aber als sie ein paar Minuten später ihr Zimmer erreichten und Billy die Jacke auszog, blieb Frannys Blick an seinem Hemd hängen. Er hatte es ungefähr vor einem Monat gekauft, aus grünlich-grauem glänzendem Material, auf das er sehr stolz war.
    »He«, sagte Franny, »was ist das?« Und sie deutete mit dem Finger auf einen Flecken.
    Er gab sich ein unschuldiges Aussehen, erkannte dann aber, daß sie sehr wohl wußte, was es war. Er lächelte und zerzauste ihr Haar.
    »Kleine Mädchen sollten nicht so viele Fragen stellen«, antwortete er mit sanfter Stimme.
    Franny wandte sich ab, als handle es sich um eine belanglose Sache. »Schätze, niemand gibt vierhundert Piepen her, ohne zu handeln«, sagte sie.
    »Stimmt«, antwortete Billy und gab ihr einen Kuß. Dann dachte er nicht mehr daran. Aber er hatte einen Fehler begangen. Vorher hatte er eine Streichholzschachtel auf den Tisch geworfen, die Franny später einsteckte. Nachdem Billy nach Hause gegangen war, betrachtete sie sie näher. Auf ihr stand der Name eines Hotels.
    Dieser Name sprang ihr am nächsten Nachmittag aus einer roten Schlagzeile entgegen. Wie betäubt und doch ohne große Überraschung las sie die dazugehörige Geschichte. Halb und halb hatte sie die ganze Zeit über gespürt, daß dies geschehen würde.
    »Oh, Bill, Billy, Billy«, sagte sie laut beim Lesen, und als sie fertig war, legte sie die Zeitung beiseite und schloß die Augen. Er ist ein Mörder, dachte sie. Einfach und ruhig – eine Feststellung. Er ist ein Mörder, und ich liebe ihn. Es sollte alles ändern, aber das ist nicht der Fall.
    Sie versuchte sich auf die Einzelheiten dessen, was sie gerade gelesen hatte, zu konzentrieren: auf den umgeworfenen Sessel, auf die Flasche, die zum Niederschlagen benutzt worden war; auf die Brieftasche auf dem Teppich, gleich neben dem Körper aufgerissen und leer; auf das Blut und die verklebten Haare. Aber das waren einfache Tatsachen, zu denen sie keine Beziehung hatte. Sie spielten keine Rolle. Er war Billy Lane, und sie liebte ihn.
    Hatte er es letzte Nacht gewußt? Bestimmt nicht, daß sein Opfer tot war – dessen war sie sich sicher. Wenn man es eilig hat, kann man das schwerlich feststellen, nahm sie an.
    Aber heute wußte er es. Als er ihr einige Minuten später seine Tür aufschloß, begrüßte er sie nicht; er sah sie nicht einmal an; er warf sich auf sein Bett, das so aussah, als hätte er schon eine lange Zeit darauf gelegen. Der Aschenbecher war bis zum Rand gefüllt; neben ihm auf dem Fußboden lag die Zeitung. Starr blickte er gegen die Zimmerdecke. Er sah krank aus. Unter dem Sonnenbraun wirkte seine Haut grün. Er sah entsetzt aus.
    »Muß irgendwas gegessen haben«, murmelte er nach einer Weile. »Oder vielleicht von dem vielen Trinken!«
    »Natürlich, Liebling«, sagte sie.
    Sie mußte ihn verlassen, um zur Arbeit zu gehen, und als sie zurückkam, lag er noch genauso da wie vorher, das Radio spielte leise.
    »Hast du geschlafen, Liebling?« fragte sie.
    »Nein«, antwortete er kurz.
    »Hast du etwas gegessen?«
    »Nein.«
    »Am besten, du stehst jetzt auf. Am besten, du kommst mit zu mir, damit ich dir was herrichten kann.«
    Billy Lane überlegte blitzartig. Bei ihr würde man ihn wahrscheinlich nicht suchen. Jedenfalls nicht sofort. Und in ihrer Gesellschaft würde er diese Dinge nicht wieder und wieder sehen und hören. Das dumpfe Aufschlagen der Flasche. Diesen Gesichtsausdruck. Das Blut. Vor allem das Blut verursachte ihm Übelkeit – beim Gedanken daran würde er am liebsten sterben.
    Es gelang ihm gerade noch mit Mühe, ein schwaches Lächeln aufzubringen. »Baby«, sagte er, »du bist wirklich

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