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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Besonderes von mir wollten.«
    Er stand mit einem Ruck auf. »Ich habe verstanden.«
    Auch sie erhob sich und stellte ihr Glas auf einem Seitentisch ab. Dann trat sie zu ihm. »Aber, so seien Sie doch nicht albern. Ich bin einfach verabredet.«
    »Natürlich. Ich nehme an, mit jemandem, der Sie in den Club, ins Techno-Kasino oder in sonst irgend so ein versnobtes Lokal führt, wo Aktivisten, die sich hochgewurschtelt haben, sonst nicht zugelassen sind.«
    Wie ein Blitz fuhr ihre Hand hoch und knallte gegen sein Gesicht. Als sie die andere für einen weiteren Schlag hob, hielt er sie grob fest. Mit einem säuerlichen Grinsen sah er ihr in die Augen. »Die Wahrheit tut weh, was?«
    »Sie vertrottelter, überzüchteter Snob«, fuhr sie ihn böse an.
    »Sie machen sich!« sagte er und ließ ihre Hand los. Dann drehte er sich um und ging zur Tür.
    »Machen Sie sich nicht die Mühe, wiederzukommen«, rief sie ihm wütend nach.
    Er grinste sie über die Schulter hinweg an. »Das Meer wimmelt von solchen Fischen wie Sie, meine Süße.«
     
    Vor ihrem Haus blieb er einen Augenblick nachdenklich stehen. Trieb er die Dinge zu schnell voran? Zum erstenmal seit seiner Ankunft in der Hauptstadt wünschte er, jemanden zu haben, mit dem er sich beraten konnte. Aber daran ließ sich nun einmal nichts ändern. Das war ein Luxus, den er sich nicht leisten konnte.
    Er ging in Richtung Zentrum weiter, schlug mehrfach Kreise und überquerte ganz absichtlich Straßen, auf denen so gut wie kein Verkehr herrschte. Offensichtlich folgte ihm niemand.
    Er nahm, einen Wagen, stellte ihn auf Handbedienung ein und lenkte ihn in den Teil der Stadt, in dem er am Tage zuvor gewesen war. Wieder entließ er das Fahrzeug ein gutes Stück von seinem Ziel entfernt und legte den Rest des Weges zu Fuß zurück. Sicherheit, so hatte Rex schon längst festgestellt, bedeutete, daß man sich unendlichen Mühen und Unannehmlichkeiten unterwarf.
    Er betrat das kleine Aktivisten-Appartement und ließ sich in einen Lehnstuhl fallen. Nachdenklich nippte er an einem schwachen irischen Whisky mit Soda.
    Er schmeckte unangenehm. Er ging in die Küche und schüttete ihn in den Ausguß. Dann schlenderte er wieder zurück ins Wohnzimmer und versuchte, eine Entscheidung zu treffen.
    Ein Abend war so gut wie der andere. Mit neuer Entschlußkraft eilte er zum Schrank, schob ungeduldig die Kleidungsstücke beiseite und angelte nach dem Schlüssel für das Geheimfach in seinen Hosentaschen. Er schloß die Lade auf und starrte auf sein kleines Waffenarsenal.
    Hinter ihm sagte eine Stimme: »Ah! Unser Nihilist inspiziert seine Waffen.«
    Rex Morris' Hand schnellte in die Schublade und ergriff eine kurzläufige Parabellum. Er drehte sich blitzartig um und legte an.
    An der Tür stand Matt Edgeworth, die Daumen in die Ecken seiner Uniformtaschen gehängt. Er beachtete die Pistole gar nicht, sondern machte die Tür hinter sich zu. Dann ließ er sich behäbig in einen tiefen Sessel in der Mitte des Zimmers fallen. Unter den ungläubigen Blicken von Rex wählte er an der neben dem Stuhl angebrachten Automatenbar etwas zu trinken. Ein hohes Glas mit einem dunklen Gebräu kam zum Vorschein.
    »Starkbier«, sagte er leichthin, »sehr proletarisch, was? Manchmal glaube ich, daß ich der letzte Proletarier bin.« Er lachte auf und blickte an sich hinab – auf die Abzeichen eines Technikers im Sicherheitsdienst.
    Rex Morris stellte sich vor ihm auf und sagte mit belegter Stimme: »Ich nehme an, Ihre Leute schwärmen ums Gebäude wie eine Meute Wespen.«
    »Im Gegenteil«, erwiderte Edgeworth freundlich. »Ich bin ganz allein. Warum sollte ich den Ruhm, den notorischen Nihilisten geschnappt zu haben, mit anderen teilen? Besonders da dieser verzweifelte Kriminelle auch noch der Sohn eines überaus beliebten Helden der Technokratie ist!«
    »Sie können meinen Vater aus dem Spiel lassen, Edgeworth. Ich habe alles allein geplant und durchgeführt. Leonard Morris hat damit absolut nichts zu tun.«
    »Mir auch recht. Meiner Meinung nach wurde er sowieso immer überschätzt. Ein paar Jährchen Arbeit in einem Laboratorium, und schon ist er für den Rest seines Lebens ein Held.«
    Die Pistole war auf die Gürtelschnalle des anderen gerichtet. »Für jemanden, auf den eine Waffe gerichtet ist, sind Sie ganz schön selbstsicher«, sagte Rex Morris. »Was veranlaßt Sie dazu?«
    Mit verschlagener Miene antwortete Matt Edgeworth: »Wie lange, glauben Sie wohl, können Sie fortfahren, Ihre Opfer um

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