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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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in die Dienstkammer des Zimmers und stellte sich wieder vor den Sichtschirm. »Ich möchte diese Dinge an die folgende Adresse geliefert haben«, sagte er und nannte sein Appartement, dessen Anschrift er auf einem Zettel notiert hatte.
    »Verstanden«, bestätigte die automatische Stimme.
    Rex verließ die Wohnung, ohne sich von seinem Onkel zu verabschieden. Ein Lächeln des Bedauerns flog über sein Gesicht.
     
    Ohne sich vorher anzumelden, fuhr er noch am selben Nachmittag zu Nadine Sims. Als er bei ihr eintrat, erwartete sie ihn mit einem fragenden Lächeln im Gesicht und zwei gefüllten Gläsern in den Händen.
    »Schaut, schaut«, rief sie aus, »welch eine Überraschung! Sie hatte ich nicht erwartet.« Sie bot ihm eines der Gläser an.
    »Wenn das ein John Brown ist, danke ich vielmals«, sagte Rex. »Den haben Sie mir neulich schon in ziemlichen Mengen an gedreht. Ich war vielleicht voll, noch bevor der Abend richtig begonnen hatte!«
    »So? Himmel, mich hat dieser ganze Wirbel um die Nihilisten völlig nüchtern gemacht! Jedenfalls – das hier ist etwas anderes.«
    »Schön«, antwortete Rex und folgte ihr ins Wohnzimmer. »Du liebe Zeit, wie hübsch das Mädchen ist!«
    »Um so leichter kann ich Sie in meinen Netzen einfangen.«
    »Aha, das haben Sie also mit mir vor.«
    Sie bot ihm einen bequemen, tiefen Sessel an, in den eine Automatenbar eingebaut war, und ließ sich ihm gegenüber mit fragender Miene nieder. »Sie machen ja ganz schön von sich reden, mein lieber Naturbursche vom Wilden Westen.«
    Er seufzte und nippte an dem Getränk. »So? Das gerade ist es, was ich nicht möchte, aber es scheint mir nicht zu helfen.«
    Sie lachte und schüttelte den Kopf. »Wenn Ihnen nichts daran liegt, dann sollten Sie nicht solche Kapriolen schlagen, wie etwa dem Sicherheitsdienst von einer Flüsterkneipe berichten, in der Ihr Onkel und die Hälfte seiner Freunde sich einen vergnügten Tag machen und die heikelsten Themen, die man sich überhaupt nur denken kann, diskutieren.«
    Entgeistert starrte er sie an. »Woher, in aller Welt, wissen Sie denn das?«
    Sie lachte und schüttelte wieder den Kopf. »Sie können sich ja gar nicht vorstellen, Rex, wie schnell sich so was in einer Stadt herumspricht. Wahrscheinlich ging die Sache schon eine halbe Stunde später wie ein Lauffeuer um; in versteckte Hinweise und Anspielungen verpackt, natürlich.«
    Er brummte. »Na, und hat vielleicht auch jemand verraten, daß Onkel Bill mich heute sehr höflich aus seiner Wohnung komplimentiert hat?«
    Ihre Augen hatten sich plötzlich zu schmalen Schlitzen zusammengezogen. »Oh, nein. Endgültig? Das ist ja entsetzlich! Ihr Onkel ist einer der angesehensten Männer in der ganzen Stadt. Sie werden niemals im Club oder im Techno-Kasino Zutritt erlangen, wenn Sie sich mit ihm verfeindet haben!«
    Er trank sein Glas aus und bestellte sich ein neues, während er sagte: »Also schön. Wir haben uns gestritten. Das ist mir egal. Ich wünschte nur, die Leute würden aufhören, mich in Situationen zu bringen, an denen ich nicht interessiert bin.« Und mit saurer Miene fügte er hinzu: »Bin ich der einzige Gegenstand des allgemeinen Klatsches in der Stadt, oder ist sonst noch was los?«
    »Sie fallen mehr in die Sparte der unwichtigen Neuigkeiten«, erklärte sie, jetzt schon weniger begeistert. »Das Gespräch des Tages sind die Fortschritte der Nihilisten-Bande. Offensichtlich sind sie doch stärker, als man zuerst angenommen hatte. Stärker und bösartiger. Letzte Nacht haben sie auf den Obersten Priester einen Mordanschlag verübt.«
    »Auf den Obersten Priester?« Ungläubig starrte Rex sie an.
    »Eine Granate«, fuhr sie fort. »Seine Herrlichkeit konnte entkommen, aber einer seiner Mönche wurde durch einen herum fliegenden Splitter verletzt.«
    »Tot?« fragte Rex hastig.
    »Nein, das nicht. Kaum verwundet.«
    Rex Morris schüttelte den Kopf. »Und da finden die Leute es noch seltsam, daß ich mich über die Flüsterkneipen so entrüste. Kein Wunder, wenn sich solche Dinge wie die Nihilisten entwickeln, wo die halbe Stadt ständig gegen alle Staatseinrichtungen polemisiert. Erst spricht man darüber, und früher oder später handelt man auch danach – das ist meine Meinung.«
    »So – das ist Ihre Meinung!« Nadine Sims gähnte. »Nun, Techno Morris, was verschafft mir die Ehre Ihres erfreulichen Besuchs?«
    Erstaunt blickte er sie an. »Wie meinen Sie?«
    »Ich habe heute abend etwas vor. Ich fragte bloß, ob Sie etwas

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