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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Augenbrauen hoch. »Ach so, dann sind Sie ein Polarianer?«
    Casey schüttelte den Kopf. »Auch mit ihnen identifiziere ich mich nicht. Unser Patriotismus umfaßt die menschliche Rasse, Professor. Dies ist nicht mehr eine Sache von Nation, Religion oder Hemisphäre. Es ist eine Angelegenheit des Überlebens unserer Rasse. Wir interessieren uns nicht für Politik, sozio-ökonomische Systeme oder Ideologie, nicht, wenn sie nicht zu bewaffneten Konflikten zwischen verschiedenen Nationen führen.«
    Der Professor blickte ihn eine lange Zeit schweigend an. Endlich sagte er: »Glauben Sie wirklich, daß es funktionieren wird?«
    »Wieso nicht?« fragte Warren Casey. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund gingen ihm die Worte dieses ernsten, klugen alten Wissenschaftlers sehr nahe. Die Unterhaltung mit ihm hatte ihn entspannt, eine Entspannung, die ihm, wie er sich eingestehen mußte, seit langen Monaten nicht vergönnt gewesen war.
    »Ihr wollt den Frieden auf der Welt bewahren, indem ihr droht, Furcht einflößt, ja selbst jene mordet, die, wie ihr behauptet, für den Krieg sind. Glauben Sie wirklich, daß das der richtige Weg ist?«
    Plötzlich überfiel ihn wieder die langgewohnte Müdigkeit. Die Angespanntheit der vielen Monate, Zweifel und die wachsende Übelkeit, die ihm die Gewalt verursachte, Gewalt, immer nur Gewalt. Wenn er doch nie wieder das Wort ›töten‹ zu hören brauchte.
    »Als ich mich der Sache der Pazifisten verschrieb, war ich völlig sicher, daß sie die einzige Antwort barg«, antwortete er. »Jetzt bin ich schon lange bei ihnen und habe viel für sie geleistet, aber ich glaube, ich bin nicht mehr ganz so sicher wie früher. Wieso glauben Sie, daß wir keinen Erfolg haben werden?«
    Der Wissenschaftler deutete mit dem ausgestreckten Finger auf ihn. »Sie begehen einen grundsätzlichen Fehler, wenn Sie glauben, daß dies eine Angelegenheit von Einzelpersonen ist. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sie sagen, man muß den Diktator töten, dann wird die Demokratie in das Land zurückkehren. Das ist Unsinn. Sie spannen den Wagen vor das Pferd. Denn dieser Diktator gelangte nicht an die Macht, weil er so unwahrscheinlich fähig war, eine gesamte Nation von seiner freiheitlichen Gesinnung zu überzeugen. Er selbst ist das Produkt einer Situation. Verändert man die Situation, dann wird er verschwinden, wenn man ihn aber tötet, dann erreicht man damit nichts anderes, als daß ein neuer Diktator auftaucht.«
    Die Worte des Professors beeindruckten Warren Casey sehr. Nicht weil sie ihm etwas Neues sagten, denn im Unterbewußtsein hatte er das von Anfang an gewußt. Er blickte den Wissenschaftler an und wartete darauf, daß dieser weiterspräche.
    LaVaux tippte sich mit dem rechten Zeigefinger gegen die Brust. »Nehmen Sie mich, zum Beispiel. Ich betätige mich auf einem Gebiet, das militärischen Zwecken dienlich sein kann, obgleich das nicht in meinem eigentlichen Interesse liegt. Im Grunde genommen verabscheue ich das Militär. Aber Sie bedrohen mein Leben, wenn ich fortfahre zu arbeiten. Also gut. Angenommen, Sie überzeugen mich, und ich gebe meine Forschungen auf. Glauben Sie etwa, daß deswegen Hunderte, ja Tausende anderer fähiger Männer die Forschung auf diesem Gebiet auch aufgeben werden? Natürlich nicht. Das Gebiet der Wissenschaft, auf dem ich arbeite, steht vor verschiedenen umwälzenden Entdeckungen. Wenn ich sie nicht mache, dann wird es jemand anderes tun. Man hält eine Lawine nicht auf, indem man einen einzigen Stein festhält.«
    Caseys sonst ausdrucksloses Gesicht rötete sich. »Sie glauben also –«, fuhr er auf.
    LaVaux' Augen hinter den Brillengläsern leuchteten. Er war ein Mann, der seine Meinung mit Enthusiasmus vertrat. »In der modernen Welt wird kein Krieg von Einzelpersonen begonnen.« erwiderte er. »Aber das ist alles noch viel grundsätzlicher. Wenn die Welt ein Ende aller Kriege erzielen will, dann muß sie die Gründe für alle internationalen Konflikte finden und sie beseitigen.« Er kicherte in sich hinein. »Aber das bedürfte natürlich einer völlig neuen Methode der Untersuchungen.«
    Warren Casey erhob sich. »Inzwischen aber, Professor, vertrete ich eine Organisation, die, wenn vielleicht auch zu Unrecht, nicht mit Ihren Meinungen übereinstimmt«, sagte er. »Das Ultimatum ist gestellt. Sie haben eine Woche Zeit.«
    Professor LaVaux begleitete ihn bis zur Tür.
    »Ich würde diese Frage gern später noch einmal mit Ihnen diskutieren«, sagte er. »Aber sicherlich

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