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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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gar keinen Zweck, wenn du dich weigerst, es zu glauben. Eine Maschine kümmert sich nicht darum, wer sie gebaut hat. Der AWK-Koordinator ist autonom. Jede miteinbezogene Loyalität gegenüber den Bewohnern von Psit ist der Notwendigkeit für eine strenge Wetterkontrolle unterworfen. Der Koordinator, der wußte, daß du seine primäre Funktion angriffst, entschloß sich, dich zu töten. Und dann, wenn alle Bewohner dieses Gebietes vernichtet sein würden, würde er das Wetter zu seiner eigenen vollen Zufriedenheit kontrollieren können.«
    »Wetterveränderungen töten uns nicht.«
    »Nein, aber das weiß der Koordinator nicht. Ihr habt ihm die absolute Notwendigkeit dafür eingebaut, nur minimale klimatische Veränderungen vorzunehmen. Als ihr begannt, ihn zu stören, dachte er: ›Die Bewohner von Psit sind jetzt meine Feinde. Um auf lange Sicht meine Kontrolle wiederzugewinnen, muß ich sie töten. Im Augenblick scheint es notwendig, nur in diesem Gebiet zu handeln, denn nur hier hat es Störungen gegeben.‹ Er nahm mit den anderen Koordinatoren Verbindung auf, die natürlich zu dem gleichen Schluß kamen. Sie warten ab, um zu sehen, was geschieht.«
    Bru nieste nicht mehr. »Es scheint durchaus möglich, Mensch, daß du recht hast.«
    »Natürlich habe ich recht. Ein Psitaner oder ein Erdenmensch, dessen Job es ist, sagen wir einmal, Mähmaschinen zu montieren, wird sich bewußt, daß andere Dinge vielleicht wichtiger sind als Mähmaschinen – Essen, Trinken oder Wärme, zum Beispiel. Ein Roboter, der für eine ganz bestimmte Arbeit gebaut wurde, erkennt außer ihr nichts. Du würdest erwarten, daß der AWK-Koordinator seine Arbeit weiter verrichtet, selbst wenn ihm dabei, sagen wir – eine Horde Termiten Schwierigkeiten bereitet. Nun, für die Koordinatoren seid ihr nichts anderes als Termiten. Wenn ihr sie in Ruhe laßt, dann lassen sie euch auch zufrieden. Wenn nicht ...«
    »Und das Gegenmittel?« fragte Bru ängstlich. »Es gibt doch ein Gegenmittel?«
    »Ja, als erstes einmal: Stört die AWK niemals wieder bei ihrer Arbeit. Nehmt die Eintönigkeit in Kauf. Sie ist dem Koordinator eingebaut. Sie möchte er, sonst nichts.«
    »Ja, ja. Aber wie sollen wir ihn wiederherstellen?«
    »Bringt dem Koordinator ein menschliches Opfer dar.«
    »Was?«
    »Ein humanoides Opfer, würden wir sagen. Dies ist der einzige Eingang des Koordinators, die einzige Möglichkeit, mit ihm in Verbindung zu treten, außer den Wettersignalen, die er sammelt. Und da er selbst entscheidet, was er aufnimmt, besteht keine Möglichkeit, ihn darin zu beeinflussen. Ihm keine Daten zum Speichern zu geben, könnte ihn am Ende davon überzeugen, daß alle Psitaner in Tfan tot sind. Ein besserer und schnellerer Weg wäre es noch, ihm zu zeigen, daß seine Maßnahmen Erfolg hatten.«
    »Aber wie?«
    »Gib ihm tote Körper. Er kann analysieren. Er wird wissen, was sie sind. Der Koordinator ist kein Pathologe. Er wird nicht wissen, wie oder warum die Körper gestorben sind. Zum Glück kümmert ihr Psitaner euch nicht darum, was mit euren Körpern geschieht, wenn ihr tot seid ... Sammle eine Woche lang alle toten Körper in Tfan und bringe sie dann hierher.«
    »Das könnte getan werden. Und glaubst du wirklich ...«
    »Der Koordinator hat nicht die geringste Ahnung, wie viele Einwohner Tfan hat. Er möchte zu einer minimalen klimatischen Abweichung gelangen, sobald ihm dies möglich ist. Er weiß, daß er aus Gründen, die ihm gut und richtig erscheinen, versucht, die organische Bevölkerung von Tfan zu töten. Es sollte nicht schwierig sein, ihn davon zu überzeugen, daß er Erfolg hatte.«
    »Worüber reden Sie eigentlich die ganze Zeit, Mr. Smith?« fragte Henrietta.
    »Ach, nur über das Wetter«, antwortete Smith.
     
    »Du hast also Brus Problem gelöst«, sagte Kni. »Das ist gut. Ich dachte mir gleich, daß es dir gelingen würde. Bru ist nicht sehr klug.«
    Smith nickte. »Ihr Psitaner unterscheidet euch im Charakter weniger voneinander als die meisten anderen Rassen. Aber trotzdem gibt es natürlich immer Unterschiede in der Intelligenz und der Phantasie.«
    Kni interessierte sich nicht länger für Bru. »Ich habe zwei Plätze auf dem Picor-Schiff gebucht, wie du mich gebeten hattest. Du wirst entzückt sein zu erfahren daß auf diesem Schiff bereits zwei andere Erdenmenschen reisen.«
    »So?« sagte Smith. Er war ganz und gar nicht entzückt. Er hatte darauf vertraut, daß er während der drei Monate, in denen er mit Henrietta allein

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