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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Idee, sich an höhere Stellen zu wenden, um den Befehl an die Roboter zu widerrufen.«
    »Höhere Stellen?«
    »Kni. Er ist nicht direkt dein Vorgesetzter, aber er hat eine höhere Position, und das wissen die Roboter. Er braucht seinen Robotern nur den Auftrag zu geben, deinen Robotern zu befehlen, daß ich Henrietta sehen darf. Wahrscheinlich werden die Roboter sich bei dir rückversichern, weil sie so gebaut sind, aber wenn du bestätigst, daß Knis Anweisungen deine aufheben ...«
    Bru wurde lebhaft. »Ich möchte mich nicht an Kni wenden, Mensch.«
    »Aber du mußt es tun. Wie Henrietta ebenfalls bemerkte, kann ich sicher genügend Druck ausüben, daß du es tust. Wenn du deinen Koordinator wieder in Ordnung haben willst, dann läßt du dich jetzt sofort mit Kni verbinden.«
    »Und wenn ich das tue, kannst du mir dann garantieren, daß ...«
    »Nein keine Garantien, Bru. Hier unterscheidet sich deine Rasse von meiner. Ihr macht Dinge und erwartet, daß sie funktionieren, und um der Wahrheit die Ehre zu geben: normalerweise funktionieren sie auch. Wir versuchen etwas, um festzustellen, ob es funktioniert.«
    »Aber du hast doch einen Plan?«
    »Natürlich. Für euren AWK-Koordinator ist die Wetterkontrolle das einzige, was zählt. Und Wetterkontrolle bedeutet für ihn: alle extremen Situationen einander anzugleichen, auf einen Durchschnitt zu bringen.«
    »Das ist eine sehr oberflächliche Erklärung.«
    »Sicher. Der Koordinator weiß auch, daß er von einer organischen Rasse gebaut wurde, die klimatischen Veränderungen gegenüber empfindlich ist und sie so geringfügig wie möglich haben möchte.«
    »Das ist noch einfacher ausgedrückt.«
    »Aber trotzdem ist es wahr.« Smith lächelte. »Jetzt weißt du alles, was notwendig ist, um die Angelegenheit genau zu verstehen und zu wissen, was geschehen ist und was man dagegen tun kann. Und jetzt will ich Henrietta sehen.«
     
    Smith führte Henrietta zu einem Spaziergang aus. Er hatte lange Hosen und ein weißes Hemd angezogen. Sie trug ihr schwarzes Brokatkleid.
    Die Temperatur lag ein wenig über hundert Grad Fahrenheit.
    Der komplizierte Aufbau der Stadt schien ihren Augen weh zu tun. Sie schien ganz offensichtlich erleichtert, als er sie von hier fort und hinaus in die Felder führte, wo Gras wuchs, das, obgleich es dick und gelblich war, doch ganz unleugbar Gras war, und die Büsche, trotz ihrer roten Farbe und ihrer Fähigkeit, sich langsam fortzubewegen, doch wie Büsche aussahen, wie sie sie kannte.
    »Ich hoffe, Sie werden verstehen, Mr. Smith«, sagte sie würdevoll, »daß mein anscheinendes Akzeptieren der Situation nicht heißt, daß ich auch andere Dinge akzeptiere, an die Sie ganz zweifellos denken.«
    »Und was«, fragte er unschuldig, »glauben Sie, denke ich?«
    Sie senkte den Kopf, errötete und schwieg.
    »Sie sollten sich der Tatsache bewußt sein«, sagte er, »daß es wenigstens drei Monate dauern wird, bevor Sie anderen Menschen begegnen. Und sechs weitere Monate, bevor Sie die Erde erreichen.«
    »Was ich Ihnen geschrieben habe, trifft noch immer zu«, er widerte sie kühl. »Ich werde mir nicht das zum Vorbild nehmen, was Sie als ein in dieser Zeit übliches Verhalten bezeichnen. Wenn wir andere ... Terraner treffen, wie Sie sie nennen, dann werde ich Gelegenheit haben, zu beurteilen ...« Sie hielt inne, weil es plötzlich stark zu regnen begonnen hatte. In wenigen Sekunden verwandelte sich der Regen in Hagel.
    Sie liefen auf den einzigen Baum zu, den sie in der Nähe sahen, den einzigen Schutz in einigermaßen vernünftiger Entfernung. Henrietta, gehindert durch den langen Rock, konnte nicht sehr schnell laufen. Ohne zu fragen, hob Smith sie auf und trug sie.
    Als er sie im Schutz des Baumes absetzte, sagte sie atemlos: »Ich danke Ihnen, Mr. Smith. Aber Sie hätten mich fragen sollen, ob ich wünschte ...«
    »Sie sind auch so schon völlig naß. Zum Glück habe ich Ihnen ja ein paar Kleider machen lassen. Wenn wir zurückkehren, können Sie sich umziehen.«
    »Niemals, Mr. Smith. Ich habe Ihnen schon einmal gesagt ...« Aber ihre Neugierde siegte. »Haben Sie diese Gewänder selbst angefertigt?«
    »Mit der Hilfe eines Textilroboters.«
    »Die mechanischen Männer können so etwas tun?«
    »Roboter können viel mehr als Kleider nähen, Henrietta. Sie können ...«
    »Mr. Smith, ich habe Ihnen noch nicht die Erlaubnis gegeben, mich Henrietta zu nennen.«
    »Schon gut, danke, das ist nicht nötig. Wie ich schon sagte, Henrietta,

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