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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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sein würde, ihre Meinung in den meisten Dingen ändern konnte. Die Gesellschaft von zwei an deren Erdenmännern war das letzte, das er sich wünschte.
    »Ja. Dein Freund, der andere Erdenmensch, ist ihnen zweifellos schon begegnet.«
    Hätte Smith von ihrer Existenz gewußt, hatte er Henrietta nicht schon allein das Schiff besteigen lassen, während er sich noch von Kni verabschiedete. Es gab noch eine Menge Formalitäten zu erledigen, die die Überweisung des höchst ansehnlichen Honorars auf Smiths Bankkonto betrafen, und es dauerte über eine Stunde, bevor er den Raumhafen erreichte.
    Es war höchst unwahrscheinlich, daß er Psit oder Kni jemals wiedersehen würde.
    Smith eilte auf das Picor-Schiff zu. Henrietta kam ihm entgegen. Mit einem Ruck blieb er stehen und starrte sie an. Sie trug ein leuchtend grünes Kleid – es hatte sich ganz zweifellos gelohnt, zu warten, bis das Paket geöffnet wurde.
    »Ich habe die beiden Terraner kennengelernt«, rief sie atemlos. »Es tut mir leid, daß ich an Ihnen gezweifelt habe. Sie sind sehr geduldig mit mir gewesen ... jetzt weiß ich genau, daß Sie mir die ganze Zeitlang die Wahrheit gesagt haben.«
    »Was?«
    »Die beiden scheinen sehr nette Leute zu sein. Das Mädchen hat mir eine Menge erzählt.«
    Smith lernte die ›beiden Erdenmenschen‹, die Henrietta sich als Vorbild nehmen wollte, wenige Minuten später kennen. Die junge Frau, die eine der beiden Passagiere, begrüßte ihn mit einem selbstzufriedenen Lächeln. »Guten Tag«, flötete sie verträumt. Und der zweite Passagier, ein junger Mann, sagte: »Wir heißen Gordon. Wir –«, er wurde rot und lächelte verlegen, »wir befinden uns gerade auf einer ausgedehnten Hochzeitsreise.«

Verabredung um 10
     
Robert Lory
     
     
    Spender wachte auf. Lauter Verkehrslärm drang an seine Ohren. Grelles Tageslicht zwängte sich unter seine geschlossenen Augenlider. Er kniff die Augen noch fester zu und versuchte herauszufinden, wo er sich befand.
    Seine Finger und Zehen verrieten ihm, daß er auf etwas Weichem, Elastischem lag. Seine schwitzenden Schultern schienen nackt, er hatte das Gefühl, nur mit einem dünnen Laken bedeckt zu sein. Er wollte gerade lächeln, als ihn ein Gedanke durchfuhr:
    In einem Leichenhaus bedeckte man die Leute mit einfachen Laken.
    Jedenfalls hatte Spender das in Filmen gesehen. Aber er lag auf dem Bauch; in den Filmen hatten die Leichen immer auf dem Rücken gelegen. Und das Licht – er öffnete die Augen ein ganz klein wenig –, Leichenhäuser pflegten dunkel zu sein. Und er lag auch nicht in einem Sarg oder auf einem harten Tisch, sondern auf etwas Weichem. Er öffnete die Augen weit und atmete erleichtert auf. Er befand sich im Bett.
    Er setzte sich auf und schüttelte den Kopf. Er war nicht im Bett gewesen! Er war nicht ... Nun, jedenfalls hatte er sich in seinem Traum nicht im Bett befunden. Er versuchte sich daran zu erinnern, aber der Traum war ihm entfallen. Es war zu spät. Spät!
    Plötzlich wurde ihm bewußt, daß zuviel und zu helles Licht durch seine Wohnungsfenster einfiel. Die Uhr bestätigte seinen Verdacht, daß etwas nicht stimmte. Es war neun Uhr fünfzig. Er stieß ein verächtliches Lachen aus, als er an Medwin denken mußte. Spitzmaus Medwin, der ihn über seine dicken Brillengläser hinweg anstarren würde, mit den Fingern auf die Tischplatte trommeln, auf die Uhr blicken und in seiner krächzenden Stimme irgend etwas Zynisches sagen würde: »Und nach welcher Zeit richten sich die Buchhalter heute morgen, Mr. Spender?« Oder etwas ähnliches.
    Immer mußte er solche zynischen Bemerkungen machen, dieser Medwin. Neun Uhr fünfzig. Er befühlte sein Gesicht. Wenigstens brauchte er sich nicht mehr zu rasieren. Das hatte er schon gestern abend getan, bevor er Laura besucht hatte.
    Laura. Spender lächelte und ließ sich in die Kissen zurücksinken.
    Laura, deren Lippen er in der letzten Nacht zum erstenmal geküßt hatte. Laura mit den unzähligen Martinis, die ihm immer wieder erzählte, daß sie ihn brauchte, nach ihm verlangte. Laura in dem hellblauen Negligé und später mit ihrer samtenen Haut auf dem blauen Bettzeug. Laura mit der krummen Nase. Aber schließlich konnte man nicht alles verlangen! Trotz dieser Nase hatte er sie schon seit langem immer wieder im Büro beobachtet, wie sie hin und her ging, wie sie von Medwin Diktate aufnahm.
    Medwin. Und Laura. Medwin und Laura. Das wäre wirklich ein köstliches Paar. Er brach in lautes Lachen aus. Dann fiel sein

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