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Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt

Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Orientalen werden uns näherkommen und uns verständlicher werden. Aber sie werden noch immer die gleichen Menschen sein, mit den gleichen alten Eigenheiten. Der englische Konservative wird noch immer die gleichen politischen Ansichten haben, aber wahrscheinlich wird er republikanisch wählen. Der französische Radikale wird noch immer radikal wählen, aber in der amerikanischen Tradition.«
    »Die Russen werden also den Kommunismus aufgeben, weil dieser nicht zur amerikanischen Lebensart paßt«, sagte ich. »Sie werden unser System annehmen.«
    »Genau richtig.«
    »Und es wird keine Tendenz mehr geben, in die alten Bahnen zurückzuverfallen, weil jeder auf die gleiche Weise behandelt wird«, sagte ich nachdenklich.
    »Stimmt; sie können nicht da hinein zurückverfallen, denn es wird nichts geben, zu dem sie zurückkehren können. Es ist ein sich selbst verstärkendes System der Erziehung.«
    Er strahlte mich an. »Wunderbar, nicht wahr?«
    Ich dachte bei mir, daß Dr. Harden nicht gerade von Zweifeln geplagt wurde, die die moralischen und ethischen Fragen, die seine Arbeit erfüllten, betrafen. Und er hatte recht damit; es war wahrhaftig wunderbar. Aber ich für meinen Teil wünschte, das verdammte Ding wäre niemals erfunden worden. Sicherlich, wir würden gegeneinander fair sein, wir würden sehen, daß der demokratische Prozeß weiter verlief. Aber früher oder später würde irgendein Fanatiker emporkommen, der, wie alle Fanatiker, anstrebte, daß jeder genauso dächte wie er, und dann würde die Menschheit auf dem Wege zur Termitenzivilisation sein.
    Aber die Zeit war reif, und wenn wir es nicht tun würden, dann würde es jemand anders tun.
     
    *
     
    Die Zeit verging. Und nach drei Jahren war die Maschine fertig, um in die Umlaufbahn gebracht zu werden. Das einzige, was das Amerikanische Projekt noch aufhielt, waren die anthropologischen Studien, die noch nicht abgeschlossen waren. Es war eine heikle Aufgabe, nichts durfte außer acht gelassen werden.
    Die Daten wurden gesammelt, aussortiert und verwertet, und die Organisation draußen wurde größer und größer. Harden erzählte mir, daß sich bereits 60 000 Angestellte in der Organisation befänden, und die Tarnung verlief noch immer erfolgreich. Anscheinend hatten sie eine Art Zellensystem errichtet, so daß es für einen einzelnen unmöglich war, die Größe der Organisation nur annähernd abzuschätzen.
    Nachdem sie begonnen hatten, den Satelliten zu montieren, wußte ich, daß die Zeit nahe herangerückt war. Ich fragte Harden, wie lange es noch dauern würde, wenn der Vogel erst einmal auf der Umlaufbahn war. Er rieb sein Ohr und sagte fröhlich: »Oh, ich schätze, eine Woche. Die Wirkung steigert sich, und ich denke, wir werden ihn ordentlich lange laufen lassen. Wir wählen einen Polarumlauf, müssen Sie wissen. Es wird uns alle erfassen.«
    Da war noch etwas, was mich interessierte. »Und wie wirkt es sich auf die geborenen Amerikaner aus?«
    »Wenig. Nur durch eine Neubelebung und Verstärkung des Amerikanismus. Es wird fast gar keine Wirkung haben.« Plötzlich lachte er. »Wahrscheinlich wird das Komitee für un-amerikanische Handlungen für ständig seinen Laden dichtmachen.«
    Die Stimmung in Carson wurde immer gespannter. Eine Woche, bevor der Start erfolgen sollte, wurde das gesamte Gebiet hermetisch abgeriegelt. Die Bar verkaufte mehr Alkohol als normalerweise, und beim Pokern wurde gewagt gesetzt.
    Zwei Tage bevor der Satellit starten sollte, berief Harden eine Versammlung im Clubhaus ein. Ich war spät aufgewacht und hatte im Magen ein komisches Gefühl, obgleich ich nicht zu viel getrunken hatte. Ich kam zu der Versammlung und fühlte mich, als wäre mein Kopf mit Holzwolle gefüllt.
    Harden und ein halbes Dutzend Abteilungsleiter saßen an dem Tisch auf dem Podium, nach einigen Minuten erhob sich Harden und klopfte mit einem Hammer laut auf den Tisch.
    »Genossen Mitarbeiter«, sagte er. »Ich habe diese Versammlung einberufen, damit wir ein ordentlich konstituiertes Arbeiterkomitee für unsere Organisation wählen können.«
    Ich hob die Hand. »Ich schlage den Genossen Dr. Harden als Präsidenten vor.« Es schien das einzig Richtige, was es zu tun gab.
    Irgend jemand brüllte: »Ich stimme zu«, und dieser Ruf pflanzte sich fort.
    Harden hob die Hand und unterbrach den Beifall.
    »Genossen Wissenschaftler, Sie werden alle bereits bemerkt haben, daß die große und glorreiche Sowjetunion wieder einmal ihre natürliche

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