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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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solange der ursprüngliche Plan nicht zur Ausführung gelangt. Terry, komm!«
    »Terry bleibt hier, das sagte ich bereits.«
    »Ohne Terry gehe ich nicht.«
    »Seien Sie kein Narr! Glauben Sie denn im Ernst, wir könnten sie unbestraft lassen?«
    Terry suchte hinter meinem Rücken Schutz. Ich spürte ihren Herzschlag.
    »Wenn Sie ihr ein Leid zufügen, verschlechtern Sie Ihre Lage«, sagte ich. »Überlegen Sie es sich, Harrison.«
    »Ich habe nicht die Macht, sie freizulassen.«
    »Aber ich soll doch freigelassen werden, oder?«
    Einige Sekunden verstrichen. Harrison war kein perfekter Schauspieler. Sein unschuldiges Gesicht enthüllte nichts, wohl aber sein Zögern und Schweigen. Ich war sicher, daß er sogar den Befehl erhalten hatte, mich unter allen Umständen ungeschoren zu lassen.
    »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Harrison.« Ich sprach leiser als sonst. »Sie lassen uns zum Schiff gehen, dann schießen Sie auf Terry – und verfehlen sie. Damit sind Sie raus aus der Sache.«
    »Also gut«, erwiderte Harrison. Er hatte wieder gezögert.
    Schweigend gingen wir durch die Korridore des Gebäudes. Niemand begegnete uns. Alles schien wie ausgestorben. Vor dem Ausgang stießen sieben Wachmänner zu uns.
    Draußen war es bereits dunkel geworden. Es schneite. Terry neben mir zitterte an allen Gliedern. Das Schiff war noch zweihundert Meter entfernt. Es war schlank und schimmerte silbern. Eine unsichtbare Drohung ging von dem kalten Metall der Hülle aus.
    Ich verlangsamte mein Tempo und ließ Terry vorgehen. Ich sah die Gesichter einiger Offiziere auftauchen. Sie salutierten, als sie mich erkannten. Dann blickten sie voller Bewunderung auf Terry. Sie war bei dem Schiff angelangt und streckte die Hand aus, um in die Luke zu klettern.
    Unglücklicherweise beobachtete ich nur Harrison und achtete nicht auf die Begleitmannschaft. Einer von ihnen erhob blitzschnell sein Gewehr und schoß. Fast hätte ich es zu spät gesehen.
    Ich sprang vor und stieß Terry ins Schiff. Aber die Kugel traf. Sie stolperte und fiel. In ihrem Rücken war ein kleines Loch. Blut quoll hervor. Ich hob sie auf und trat durch die Luke. Harrison würde es nicht wagen, noch einmal schießen zu lassen.
    In der Schleuse fühlte ich mich sicher. Die Offiziere waren mir gefolgt, und die Luke schloß sich.
    »Starten, schnell!« sagte ich. Terry hing schlaff in meinen Armen. Sie hatte keinen Ton mehr von sich gegeben. So klein sie auch war, ihr Gewicht war noch geringer, als ich angenommen hatte. Ich spürte es kaum.
    Laut Vorschrift gab es immer einen Arzt an Bord eines Beibootes. Er kam und führte mich in eine kleine Kabine. Ich legte Terry vorsichtig auf den Operationstisch, mit dem Gesicht nach unten.
    »Es ist besser«, sagte der Arzt, »Sie lassen uns jetzt allein.«
    Im Kontrollraum begrüßte mich Kommandant Stimson.
    »Sie haben es geschafft, Edwin. Hat man jemals so etwas Verrücktes gehört? Ob sie ohne Sie ihr Ziel erreicht hätten?«
    »Möglich. Kommt ganz darauf an, wie unser Geheimdienst in den nächsten Jahrzehnten gearbeitet hätte.«
    Stimson grinste.
    »Ich muß zugeben, daß ich einigermaßen erstaunt war, Sie mit einem halbnackten Mädchen im Arm auftauchen zu sehen. Und das vor allen meinen Leuten!«
    Es fiel mir schwer, höflich zu bleiben. Alle meine Gedanken waren in der kleinen Kabine bei Terry. Das Geschoß mußte ihre Lunge durchschlagen haben. Hoffentlich nicht das Herz.
    »Verrückte Sache«, wiederholte Stimson schließlich, nur um etwas zu sagen. Er mochte ein guter Offizier sein, aber ihm fehlte jede Phantasie. »Kaum zu glauben. Um ehrlich zu sein, ich glaube es auch jetzt noch nicht.«
    »Überlassen wir den Rest dem Geheimdienst«, schlug ich vor.
    Das Beiboot nahm Fahrt auf und raste dem Mutterschiff entgegen. Es glitt in die Riesenschleuse des Kreuzers, der sofort Beschleunigung in Richtung Erde aufnahm.
    Die Tür zur kleinen Kabine war immer noch verschlossen. Ich erstattete dem Kommandanten des Kreuzers meine Meldung, zog mich um und kehrte in die große Schleuse zurück, in der das Beiboot lag. Der Doktor kam gerade heraus.
    »Wird sie leben?« fragte ich.
    »Ich glaube doch. Der Transport hat ihr ein wenig geschadet, wissen Sie ...«
    »Darf ich sie sehen?«
    Als der Arzt die Schultern zuckte, betrat ich die Kabine. Terry sah nicht gut aus. Sie war blaß, und ihr Gesicht war eingefallen. Aber sie war bei Bewußtsein.
    »Nächste Haltestelle – Erde«, sagte ich leise.
    »Edwin ...«
    »Nicht reden«, warnte

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