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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Verstehen Sie, was das bedeutet?«
    »Nein, leider nicht.«
    »Bei vierjähriger Lebenserwartung verbringen sie ein Achtel in Kindheit und benötigen für das Heranwachsen ein weiteres Viertel. Auf den Menschen übertragen würde das bedeuten, daß Kindheit und Jugend sechsundzwanzig Jahre in Anspruch nähmen. In anderen Worten: die X-Geschöpfe haben eine längere Jugend als wir. Denken Sie daran, was der große Biologe Charles Scott Sherrington einmal sagte: ›Wären dem Menschen ohne Verlust der Arme Flügel gewachsen, so hätten seine Erfahrungen im dreidimensionalen Raum ihm gleichzeitig auch ein fähigeres Gehirn gegeben. Seine Entwicklung wäre anders verlaufen.‹ Jene Geschöpfe in ihrem Garten Eden, Abkömmlinge von einem Dutzend Adams und Evas, sind dazu ausersehen, die Nachfolger der Menschen zu werden. Meinen bisherigen Erfahrungen nach haben sie in dreißig Jahren etwa das Stadium einer Entwicklung erreicht, das unserem heute entspricht. Nur werden ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten ungleich größer sein.«
    Von Entsetzen gepackt rief Fairfield:
    »Aber warum das alles? Warum sollten Sie, ein Mensch wie wir alle, absichtlich eine neue Rasse heranzüchten, die durchaus dazu fähig ist, uns auszurotten? Ich verstehe das nicht.«
    »Beruhigen Sie sich, Mr. Fairfield. Wir werden über alle Probleme ausführlich diskutieren. Gehen wir zurück ins Haus, dort will ich alle Ihre Fragen beantworten. Aber vorher möchte ich Ihnen noch etwas zeigen, damit Sie sehen, wie weit die Entwicklung der X-Geschöpfe vorgeschritten ist.«
    Er drückte auf einen Knopf neben dem Tor. Das Summen über dem riesigen Käfig wurde lauter. Das Plätschern des kleinen Baches im abgeschlossenen Gelände wurde zu einem gewaltigen Rauschen. Deutlich hörte Fairfield ein Durcheinander unverständlicher Stimmen.
    »Auch bei einer Ansammlung von Menschen ist es schwierig, ein einzeln geführtes Gespräch herauszuhören und zu verstehen. Ich will aber versuchen, einen Dialog zu isolieren. Dort, sehen Sie die beiden Männchen, die dem Bach entgegenspazieren?«
    Für Fairfield war es unmöglich, Männchen von Weibchen zu unterscheiden, aber er sah die beiden Exemplare, die durch das hohe Gras marschierten. Er nickte.
    »Sie planen einen Jagdausflug. Die Feierlichkeiten für einige ausgeschlüpfte Larven stehen bevor. Fleisch wird benötigt. Sie sprechen nur über die bevorstehende Jagd. Aber hier, direkt vor uns, da bahnt sich etwas an, was ich leider unterbinden muß.« Er deutete auf einen Zweig, auf dem zwei der X-Geschöpfe saßen. »Er sagt ihr gerade, daß sie ihm gefällt. Er will sie von ihren Eltern kaufen, um glücklich mit ihr zusammenzuleben. Das geht natürlich nicht, da ich sie bereits gekennzeichnet habe. Sobald sie fruchtbar wird, muß ich sie herausholen und töten. Der arme Kerl, er wird sie sehr vermissen und mindestens einen Tag um sie trauern. Nun, das soll genügen für heute. Kommen Sie, wir gehen.«
    Sie gingen zusammen den steinigen Pfad hinab. Weiter unten wartete der Jeep, der sie zum Wohnhaus es Wissenschaftlers brachte, das in knapp einem Kilometer Entfernung vom großen Käfig zwischen Baumgruppen und Felsblöcken stand. Alle Diener waren taubstumm.
    »Wie bringen Sie es nur fertig, in dieser Wildnis zu leben?« hatte Fairfield ihn gestern gefragt, als er auf dem kleinen Flugplatz der nahen Stadt landete und abgeholt wurde.
    »Halb so schlimm«, hatte Barnes geantwortet. »Man gewöhnt sich daran. Ich fahre jeden Monat einmal in die Stadt und hole Vorräte. Natürlich lebe ich hier unter falschem Namen, aber ich habe genügend Geld, um nicht in meiner Arbeit gestört zu werden. Ich habe den Leuten erzählt, ich sei Ornithologe und züchte in meinem Käfig Vögel, um sie in aller Ruhe zu studieren. Selbstverständlich kann kein Vogel in den Käfig, um meine Geschöpfe zu fressen. Bis Ihre Leute mich entdeckten, war Dudley Barnes tot. Und er wäre es geblieben, bis ich es für richtig gehalten hätte, ihn von den Toten auferstehen zu lassen.«
    Fairfield entsann sich noch des Tages, an dem sein Chef, Mr. Goodwin, ihn in sein Büro rufen ließ.
    »Ich habe Ihnen eine merkwürdige Geschichte zu erzählen, Fairfield. Seit Wochen schon schlage ich mich damit herum, aber nun, glaube ich, sollten wir handeln. Ich werde Sie einweihen. Sie bekommen Arbeit, aber der Job ist streng geheim. Haben Sie je in Ihrem Leben von Dudley Barnes gehört?«
    Natürlich hatte er das. Wer hatte nicht? Aber Barnes war seit

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