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Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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wenn ich auch zugeben muß, daß ich bei früheren Versuchen Glück hatte. Was die Ausrüstung angeht, so muß ich zugeben, daß sie nicht besonders überzeugend wirkt. Sie werden sich insbesondere auf mein Wort verlassen müssen.«
    »Das ist es, was ich ungern tue, Haycock. Selbst ein Scharlatan ist in der Lage, eine überzeugende Schau aufzuziehen. Was sollen die beiden Gegenstände, die Sie mitbrachten? Der eine sieht aus wie ein Kasten für Fischereigerät, das andere scheint ein Stück Papier zu sein.«
    »Die mathematischen und theoretischen Berechnungen, Umholtz. Sehen Sie sich nur die Gleichungen an, dann werden Sie überzeugt sein, daß ich recht habe.«
    »Es wird dann nicht lange dauern, bis ich den Fehler gefunden habe. Ziemlich einfache Gleichungen, Haycock, das sehe ich sofort. Und sie hören immer dort auf, wo es interessant wird. Was ich wissen möchte ist: was kommt als Resultat dabei heraus?«
    »Ja, gerade den Teil, der für uns am wichtigsten ist, hat mein kleiner Sohn abgerissen und aufgegessen – kleiner Scherz, hähä. Lesen Sie nur, Umholtz, dann werden Sie von selbst dahinterkommen. Oh, Sie lachen? Ja, ist es nicht seltsam, wie einfach die größten Wahrheiten und Erkenntnisse sind?«
    »Ich habe alle sogenannten Wahrheiten und Erkenntnisse kennengelernt, Haycock. Dies hier ist die durchsichtigste von allen. Ich kann Ihnen auf den ersten Blick sagen, daß Ihre Erfindung wertlos ist. So, wie Sie sich das denken, geht es nicht. Ihre Berechnungen sind so voller Löcher wie ein Sieb.«
    »Trotzdem funktioniert es, wenn auch nicht immer, Umholtz. Mit der Zeit werde ich die schwachen Stellen herausfinden und beseitigen. Wenn Sie die Erfindung jetzt kaufen, machen Sie ein Riesengeschäft, denn wenn sie eines Tages perfekt ist, gehört sie bereits Ihnen. Außerdem habe ich noch andere Projekte vor. Warum rollen Sie so mit den Augen, Umholtz? Hat es in Ihrer Familie öfter Schlaganfälle gegeben?«
    »Ich bin in einem Augenblick wieder in Ordnung, Haycock. Wissen Sie, Erfinder machen mich immer krank, weil sie so einen Unsinn daherreden, aber ich erhole mich dann wieder schnell. Legen Sie Ihren Apparat zur Seite. Sagen Sie mir lieber, was mit den vier verschwundenen Männern passiert ist.«
    »In den Zeitungen steht zu lesen, daß sie wie vom Erdboden verschwunden sind. Ich kann mir vorstellen, daß die Reporter hinter der Geschichte her sind.«
    »Nehmen wir Claridge, Haycock. Kam er Ihnen nervös vor, als Sie ihn an jenem Tag besuchten?«
    »War das nicht der Kleine? Ja, er hatte hervorquellende Augen – so wie Sie eben. Er regte sich schrecklich auf, weil er glaubte, an mir seine Zeit zu verschwenden. Der Kerl war blind wie eine Fledermaus. In Wirklichkeit war ich es, der seine Zeit vertat. Ich glaube nicht, daß er bis zu seinem Ende davon überzeugt war, daß meine Erfindung überhaupt funktionierte. Aber kehren wir zu meinem Gerät zurück. Man kann eine ganze Menge damit anfangen. Selbst Sie werden einsehen, wie unschätzbar sein Wert ist.«
    »Wenn es sein Versprechen halten würde – allerdings. Aber das tut es nicht, weil es das nicht kann. Etwas verstehe ich auch von Mathematik. Was Sie sich da zusammengerechnet haben, Haycock, ist Unsinn.«
    »Vielleicht. Ich kann mich nicht so richtig ausdrücken, verstehen Sie? Aber meine Maschine funktioniert, das ist die Hauptsache. Sie erzeugt negative Gravitation. Können Sie sich das Resultat einer solchen negativen Schwerkraft vorstellen, Umholtz?«
    Umholtz lachte. Er hätte das lieber nicht tun sollen, aber wie sollte er das wissen? Dabei hatte er eine aufreizende, häßliche Lache.
    »Sie lachen mich aus?«
    Haycock heulte die Worte regelrecht heraus. In seinen Augen sprühten die goldenen Flecken wie Feuer. Er verwandelte sich in den Panther, der sonst unter der Maske des Biedermannes schlummerte. Mit der Hand schlug er auf seine Maschine, und sie antwortete mit einem ärgerlichen »Klick«.
    Umholtz hatte sich selten so amüsiert wie heute.
    »Was machen Sie denn jetzt? Schalten Sie Ihre Wundermaschine ein?«
    »Sie Narr! Sie ist schon längst eingeschaltet, aber ich sagte ja bereits, daß sie noch fehlerhaft ist und nicht immer funktioniert. Eines Tages werde ich Sie überzeugen, verlassen Sie sich darauf.«
    »Sie müssen wissen«, sagte Umholtz mit väterlicher Stimme, »daß gerade das Gebiet der Aufhebung der Schwerkraft eine schier unerschöpfliche Quelle von Witzen ist. Und immer wieder kommen welche, die uns weismachen wollen, daß

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