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Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Plan.«
    »Du meinst, wir versuchen es woanders?«
    »Nein. Das würde zu lange dauern. Wir haben es auf diese Höhlen hier abgesehen, und dabei bleibt es.«
    »Aber du sagtest doch eben ...«
    »Die Höhlen sind alle gleich«, unterbrach ihn Earl ungeduldig. »Du weißt das auch. Seit Generationen schon werden sie von den Wilden benutzt. Sie sind untereinander durch Gänge verbunden, und meist haben sie auch einen Hinterausgang für den Notfall. Wenn mich nicht alles täuscht, müßten diese weiter oben in den Felsen liegen. Auf dem Plateau. Verstehst du, was ich meine?«
    »Wenn du etwa den Vorschlag machen willst, daß wir durch die Hintertür gehen sollen, rechne bitte nicht mit mir. Ich bin doch nicht verrückt.«
    »Niemand geht durch die Hintertür, Doc. Aber die Wilden werden aus ihr herauskommen!«
    »Warum denn das? Wird ihnen nicht im Traum einfallen.«
    »Im Traum nicht, aber wenn sie wach sind. Einige von uns werden die Höhlen von vorn angreifen und ein wildes Feuer eröffnen. Wie ich die Wilden kenne, werden sie dann versuchen, Frauen und Kinder in Sicherheit zu bringen, oben auf das Plateau. Dort aber wird der Rest von uns sie erwarten. Hast du nun verstanden?«
    »Gefällt mir nicht, Earl. Wir sollten zusammenbleiben. Wir sind zu wenige.«
    »Wir haben zehn Männer. Fünf bleiben bei den Frauen, vier kommen mit mir auf das Plateau. Es ist die einzige Möglichkeit ...«
    »Ja, die einzige Möglichkeit, aufgefressen zu werden. Sie sind in der Überzahl.«
    »Aber wir haben die Gewehre! Ich suche mir jetzt die vier Männer aus. Wir nehmen einen Schlitten und landen oben auf dem Plateau. Wenn wir fertig sind, gebe ich dir ein Signal. Dann greifst du hier unten an. Nur in die Höhlen schießen, mehr ist nicht nötig.«
    »Die Geschichte gefällt mir nicht.«
    »Das ist auch nicht nötig. Tu nur, was ich dir sage.«
    Earl nahm sich die vier Männer und ging mit ihnen zurück zum Schlitten. Diesmal achteten sie nicht auf Deckung, denn es war für ihre Absichten nur günstig, wenn die Wilden sie fortgehen sahen. Ihre Überraschung würde dann später um so größer sein.
    Als sie den Fluß erreichten, waren sie mit Schweiß bedeckt. Earl erlaubte ihnen und sich eine kurze Pause, dann sagte er:
    »Wir nehmen einen Schlitten, das genügt. Nachdem wir gelandet sind, darf kein Wort mehr gesprochen werden. Und verschwendet keine Patrone. Feuert nur dann, wenn ihr ein sicheres Ziel habt, verstanden? Laßt die Männer und die älteren Kinder laufen, wenn es möglich ist Schießt nur auf die Frauen mit kleinen Kindern. Ist das klar?«
    Die Männer nickten stumm.
    Sie wußten, worum es ging.
    Der Schlitten erhob sich lautlos in die warme Morgenluft. Earl steuerte so, daß sie sich dem Plateau von der Rückseite her näherten. Die Sicht war gut. Am Himmel war keine Wolke. Unten in der Steppe grasten Herden vierbeiniger, kleiner Tiere.
    Über dem Plateau angekommen, landete er nicht sofort. Unten, vor den Felsen, erkannte er Doc, die vier bei ihm gebliebenen Männer und die künftigen Mütter. Er entdeckte auch die Hintereingänge der Höhlen. Obwohl sie durch zusammengetragene Steine getarnt waren, hoben sie sich deutlich von dem hellen Untergrund ab.
    Der Schlitten landete. Schnell verteilte Earl seine Männer. Es war inzwischen sehr warm geworden. Heiß brannte die Sonne auf die Felsen.
    Die Signalrakete stieg, Rauch hinter sich herziehend, in den blauen Himmel. Langsam sank sie nach unten. Earl lag in seiner Deckung, das Gewehr entsichert und schußbereit.
    In der Ebene vor den Höhlen eröffnete Doc das Feuer. Die Schüsse klangen schwach und fern. Viel Schaden konnten sie auf die Entfernung nicht anrichten, aber Doc würde sich vorarbeiten. Aus hundert Metern Entfernung sah es schon günstiger aus. Die Geschosse würden in den Höhlen von den Felsen abprallen und als Querschläger manches Ziel finden.
    Earls Finger krümmte sich um den Abzug. Er liebte Gewehre. Sie waren gut und zuverlässig. Gezielte Geschosse waren ihm lieber als gebündelte Energiestrahlen. Außerdem genügten gegen Speere und Holzkeulen die Gewehre, mit denen man sich sein Ziel wenigstens aussuchen konnte.
    Earls Magen zog sich zusammen. Das war die Aufregung, die er so liebte. So war es immer.
    Es war die Aufregung der Jagd. Sie ließ sich durch nichts ersetzen.
    Er wartete. Die Schüsse klangen nun lauter und näher. Doc arbeitete sich vor. Bald würde es soweit sein.
    Nicht mehr lange ...
    Ein Mann kam aus der nächsten Höhle. Er war alt

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