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Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Elektronengehirnen hat mit dem Finger auf ihn gezeigt. Es besteht ein hoher Grad von Wahrscheinlichkeit, daß Earl Stuart Expeditionen aus der Stadt hinausführt. Wir müssen wissen, wie er das anstellt, ohne jemals dabei erwischt zu werden. Wir wollen wissen, was draußen geschieht. Wir wollen, daß er künftig daran gehindert wird.«
    »Ich werde mein möglichstes versuchen.«
    Alex Norfolk hatte inzwischen seine Pfeife aufgefüllt und angesteckt. Er stand langsam auf.
    »Versuchen allein ist zu wenig, Owen. Der Fall ist wichtig, sogar sehr wichtig. Ich wünsche, daß Sie jeden verfügbaren Mann auf seine Spur setzen. Und zwar sofort.«
    »Ich habe noch einen Mordfall zu klären und ...«
    »Zur Hölle mit Ihrem Mordfall! Ich will Earl Stuart, und ich will ihn so, daß er nicht mehr freikommt. Ist das klar?«
    »Soll das ein Befehl sein?«
    »Hört es sich vielleicht nicht so an?«
    »Also gut. Ich liefere Ihnen Stuart ans Messer, wenn er wirklich der Mann ist, den Sie suchen.«
    »Er ist es!«
    Alex Norfolk ging, ohne sich zu verabschieden.
    Randall Wade zögerte, dann sagte er zu Meissner:
    »Nichts übereilen, Owen. Viel Glück.«
    Owen Meissner war aufgestanden. Er lächelte. Als sich die Tür hinter den beiden Besuchern geschlossen hatte, sank er in den Stuhl zurück. Das Lächeln verschwand. Er drückte auf einen Knopf.
    Als sie in ihrem Wagen saßen, wandte sich Randall Wade an den alten Mann:
    »Sie haben ihn verdammt hart angepackt, Alex.«
    »Er braucht jemand, der ihm einheizt.«
    »Er ist ein guter Polizist. Er wird Stuart erwischen.«
    »Möglich. Aber er hat keine Phantasie. Er kann Befehle ausführen und Routinefälle lösen. Glauben Sie, daß das genug ist, Randall?«
    »Ich meine, Sie sind nicht fair.«
    »Dazu habe ich auch keine Zeit.«
    »Sie verlangen von Meissner, daß er im dunkeln arbeitet. Wie sollte er verstehen, daß Männer wie Stuart gefährlich sind? Entweder müssen Sie ihn restlos aufklären, oder Sie können nicht soviel von ihm verlangen.«
    »Eine unmögliche Alternative! Ich kann doch Owen Meissner nicht erzählen, was wirklich los ist. So ist er nun auch wieder nicht gebaut, und er würde sich dagegen wehren. In seiner Position kann das gefährlich für ihn sein. Nein, ich verlange volle Pflichterfüllung, auch wenn er nicht weiß, was hinter den Kulissen geschieht. Wenn diese heimlichen Expeditionen überhand nehmen, sind wir verloren.«
    »Gibt es denn keine andere Lösung?«
    »Das sollte Ihre Sorge sein, Randall. Ich bin alt und werde nicht ewig leben, wenn auch genug Witze darüber gemacht werden. Was also schlagen Sie vor?«
    »Ich möchte fair bleiben, Alex. Meissner ist in Ordnung, ich verlasse mich auf ihn.«
    »Er schafft es niemals allein.«
    »Also gut, dann hätte ich einen Kompromißvorschlag. Im Institut gibt es eine Anzahl junger Männer, sehr begabter junger Männer. Ich denke da an Hashimoto von der biologischen Abteilung. Er ist jung genug, um noch für den Polizeidienst umgeschult zu werden. Wir erfinden einen neuen Posten für ihn – meinetwegen wird er Leiter des Sicherheitskommissariats. Damit wäre er immer in der Nähe Meissners und könnte ihn unauffällig überwachen. Meissner beschäftigt sich mit den Routinefällen, während Hashimoto auf die speziellen Dinge angesetzt wird. Damit erreichen wir unser Ziel, ohne Owen Meissner zu verletzen.«
    »Eine Ausbildung beansprucht Zeit.«
    »Das schaffe ich schnell, wenn es sein muß.«
    »Gut.« Alex nickte beifällig. »Der Gedanke ist nicht schlecht. Ich erkläre mich einverstanden.«
    »Auch mit Hashimoto?«
    »Das ist Ihre Sache, denn Sie müssen ihn ausbilden.«
    »Ich werde ihn noch heute aufsuchen.«
    »Ausgezeichnet. Lassen Sie mich beim Archiv aussteigen.«
    »Es wäre besser, Sie ruhten sich aus und gingen schlafen.«
    »Verdammt, bin ich ein Invalide? Ich gehe dann ins Bett, wenn ich müde bin.«
    »Sie sind der Chef, Alex.«
    »Eben!« Der Wagen hielt. Automatisch öffnete sich die Tür. »Gute Nacht, Randall.«
    »Bis morgen, Sir.«
    »Möglich, aber ich würde keine Wette darauf eingehen. Und nennen Sie mich nicht mehr ›Sir‹! Mein Name ist Alex.«
    Der Wagen fuhr davon. Alex sah hinter ihm her, bis er verschwunden war. Dann war er allein. Ohne Aufenthalt begab er sich in das Archivgebäude.
    Es gab in der ganzen Stadt kein merkwürdigeres Gebäude als dieses Archiv. Von außen sah es aus wie jedes andere Gebäude auch, aber innen offenbarte sich der Unterschied. Es gab keine Stockwerke und

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