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Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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der beste Aufenthaltsort für eine junge Dame. Natürlich taten O'Riordans Richter, was ihr Herr ihnen befahl; aber nach den Bestimmungen der Konvention von Deimos konnte Jeanne Marie nicht als Kriegsverbrecherin verurteilt werden, so daß ihre Strafe leicht ausfallen mußte, wenn O'Riordan sie wegen irgendeiner Anklage vor Gericht stellen ließ. Und nachdem Ciel Bleu erobert worden war – was nur noch Wochen dauern konnte –, würde sie der neuen Regierung übergeben werden, die ihr einen Platz innerhalb der neuen Gesellschaftsordnung zuweisen würde.
    Am Nachmittag setzte er sich mit der Ambassadress in Verbindung, gab die Koordinaten der Höhle durch und vereinbarte, daß ein Schiff ihn zwei Stunden vor Sonnenaufgang in Le Bois Féerique abholen würde. Er und das Mädchen verbrachten den Tag im Wald, wo Jeanne Marie ihm einen neuen Picknickplatz zeigte. D'Arcy, der sich schon vom ersten Tag an gefragt hatte, wo sie ihre Lebensmittel herbekam, erkundigte sich schließlich geradewegs danach. Er erwartete, daß sie lächeln und von einem Geheimnis sprechen würde – und genau das tat sie auch.
    Nur zwei Überlegungen hielten ihn davon ab, sie für eine Psycho-Tellurizistin zu halten, obwohl er früher immer der Meinung gewesen war, diese Fähigkeit sei nur von den Psycho-Phänomenalisten erfunden worden, um die Feinde ihrer Kirche zu erschrecken. Aber Jeanne Marie konnte nicht dazu fähig sein, denn erstens brauchte man dazu den IQ eines Genies und zweitens einen anderen »parasynthetischen« Geist, dessen IQ ebenso hoch sein mußte, damit der »Idealrapport« hergestellt und aufrechterhalten werden konnte.
    Im Wald war es bereits dunkel geworden, als sie in das Höhlen-Haus zurückkehrten. Nachdem sie St. Hermann O'Shaughnessy versorgt hatten, saßen sie auf der Bank vor dem Eingang und beobachteten die Sterne.
    Der »Mond« erschien wie immer zur gleichen Zeit über dem Horizont. Wenn er ein nächstes Mal auftauchte, würde sich ein kleines Schiff in den Wald herabsenken, um D'Arcy und Jeanne Marie mit sich fortzutragen.
    Raymond D'Arcy beschäftigte sich möglichst wenig mit diesem Gedanken, sondern versuchte sich lieber selbst zu beweisen, daß er kein persönliches Interesse an diesem Vorgang zu haben brauchte. Bevor er zu Bett ging, stellte er den Wecker in seiner Armbanduhr auf zwei Stunden nach Mitternacht, obwohl er nicht glaubte, daß er schlafen würde.
    Als das leise Signal ertönte, stand er auf, zog sich rasch an und schlich in Jeanne Maries Schlafzimmer. Er griff vorsichtig nach dem Bogen und den Pfeilen, erstarrte aber förmlich, als das Mädchen sich in diesem Augenblick umdrehte und leise seufzte. Als sie jedoch nicht die Augen öffnete, verließ er auf Zehenspitzen den Raum, um seine Beute in Sicherheit zu bringen.
    Er vergrub den Bogen und die Pfeile in der Schlucht neben den beiden Skeletten, weil er annahm, daß niemand in diese abgelegene Gegend kommen würde. Als er das Haus wieder erreicht hatte, stieg eben die Ambassadress am Himmel auf. Er ließ sich auf der Bank nieder und wartete dort auf die Ankunft des Schiffes.
    Er brauchte nicht mehr lange zu warten. Das kleine Schiff setzte federleicht auf, dann öffnete sich eine Luke, und der Pilot kletterte heraus. Als er D'Arcy sah, kam er heran und erkundigte sich, ob seine Hilfe benötigt werde. »Nein«, antwortete D'Arcy kurz und verschwand im Stall, um St. Hermann O'Shaughnessy loszubinden. »Lebwohl, alter Freund«, sagte er zu dem Rappen und klopfte ihm auf die Kruppe. »Jeanne Marie und ich gehen fort. Wahrscheinlich kommen wir nicht wieder.«
    Er verließ den Stall und betrat das Haus. Als er die Schlafzimmertür öffnete, glaubte er ein unterdrücktes Schluchzen gehört zu haben. Aber das mußte eine Täuschung gewesen sein, denn Jeanne Marie schien fest zu schlafen. Er rüttelte sie sanft an der Schulter. »Du mußt aufstehen und dich anziehen, Jeanne Marie«, flüsterte er ihr zu, als sie die Augen aufschlug.
    »Was ist denn, Raymond?« fragte sie. Dann sah sie sich suchend um. »Wo ist mein Bogen? Wo sind die Pfeile geblieben?«
    »Jetzt ist keine Zeit für Fragen, Jeanne Marie. Du mußt mir vertrauen und alles tun, was ich sage. Du hast doch Vertrauen zu mir, nicht wahr?«
    Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. »Ja, Raymond ich vertraue dir völlig.«
    D'Arcy wartete mit schlechtem Gewissen, bis sie sich angezogen hatte; dann führte er sie aus dem Haus. Erst als sie das wartende Schiff sah, schien sie die Wahrheit zu

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