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Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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endlich vernünftig, Jeanne Marie«, rief er, »willst du dich verbrennen lassen?«
    »Ja, ja!« Sie leistete keinen Widerstand mehr. »Aber du verstehst das alles nicht, und ich kann es dir in der kurzen Zeit nicht erklären. Ach, alles ist so hoffnungslos!«
    Er rannte zwischen den Bäumen hindurch und achtete nicht auf das Geschrei seiner Verfolger, weil er wußte, daß sie ihn nicht so rasch einholen würden. Viel gefährlicher waren die Geheimpolizisten, die zu dritt aus einer Tür kamen und sofort nach ihren Pistolen griffen. Aber auch diesmal war D'Arcy schneller und betäubte sie, bevor sie schießen konnten. Dann wandte er sich nach rechts, erreichte die Nische, in der das nächste Rettungsboot startbereit lag, und knallte das schwere Schott zu. Jetzt waren sie vorläufig in Sicherheit, bis jemand auf die Idee kam, die Trennwand aufzuschweißen.
    Das Rettungsboot stand auf der Startrampe hinter einer Luftschleuse, die sich nach dem Start automatisch schließen würde. D'Arcy schob Jeanne Marie hinein und ließ sich selbst in den Pilotensitz gleiten. Als er die Instrumente überprüfte, sah er plötzlich aus dem Augenwinkel heraus den Schraubenschlüssel auf seinen Kopf herabsausen. Vermutlich hatte sie ihn unter ihrem Sitz gefunden. D'Arcy konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Er sah Sterne vor den Augen, dann wurde alles schwarz um ihn, als er das Bewußtsein verlor.
     
    D'Arcy hatte bereits einige Male das Bewußtsein verloren, deshalb vermutete er ganz richtig, daß längere Zeit verstrichen sein mußte, als er aus seiner Ohnmacht erwachte.
    Ein kurzer Blick auf seine Umgebung genügte, um ihn die ganze Wahrheit erkennen zu lassen.
    Das Rettungsboot hing bewegungslos im Raum. In etwa hundert Kilometer Entfernung schwebte die Ambassadress wie eine leuchtende Kugel am Himmel. Hinter dem Flaggschiff war eine noch größere Kugel zu erkennen – Ciel Bleu .
    D'Arcy brauchte nicht lange nachzudenken, bevor er erkannte, was geschehen sein mußte. Jeanne Marie hatte ihn mit dem Schraubenschlüssel bewußtlos geschlagen, hatte auf den Startknopf des Rettungsbootes gedrückt und war rechtzeitig durch die Schleuse ins Innere der Ambassadress zurückgekehrt, bevor das Rettungsboot startete.
    Aber weshalb? Und wie hatte dieses einfache Mädchen vom Lande ein so kompliziertes Vorhaben in die Tat umsetzen können?
    Er hatte Kopfschmerzen und konnte noch immer nicht sehr klar denken, denn seine Gedanken überstürzten sich förmlich. Aber trotzdem fand er eine Antwort auf die erste Frage. Jeanne Marie hatte ihn aus dem Weg schaffen wollen, damit sie sich wieder einfangen ... und verbrennen lassen konnte.
    Das warf eine neue Frage auf, die D'Arcy allerdings noch weniger beantworten konnte.
    Sämtliche Rettungsboote an Bord der Ambassadress waren mit einem Radio-Fernsehgerät ausgerüstet. Der Empfänger war bereits auf die entsprechende Frequenz eingestellt, so daß D'Arcy nur noch den Bildteil einzuschalten brauchte. Seine Finger zitterten, als er den Schalter betätigte.
    Er wich erschrocken zurück. Die Verbrennung hatte bereits begonnen.
    D'Arcy stieß einen lauten Fluch aus und warf das Steuer des Rettungsbootes herum, um auf Gegenkurs zu gehen und die Ambassadress anzusteuern. Er handelte aus einem blinden Instinkt heraus, denn seine Vernunft sagte ihm deutlich genug daß Jeanne Marie auf keinen Fall mehr zu retten war.
    Plötzlich wurde der Bildschirm schwarz.
    Er drehte an den Einstellknöpfen, obwohl er die schaurige Szene am liebsten vergessen hätte, anstatt sie weiterhin zu beobachten. Aber seine Bemühungen blieben erfolglos; der Bildschirm leuchtete nicht wieder auf.
    Dann fiel ihm die ungewöhnliche Helligkeit auf. Sie erfüllte die gesamte Kabine, aber ihre Quelle lag irgendwo außerhalb der Bullaugen. D'Arcy hob den Kopf, sah hinaus ... und wandte den Blick rasch wieder ab.
    Wo vor wenigen Minuten noch die Ambassadress am Himmel gehangen hatte, entstand nun eine gleißend helle Nova.
    D'Arcy wandte sich erschrocken ab und änderte den Kurs des Rettungsbootes, um möglichst rasch aus der Gefahrenzone zu kommen. Aber der Schock hatte seine gute Wirkung gehabt, denn nun war ihm plötzlich alles klar, was er vorher nicht begriffen hatte.
    Er dachte an die beiden Skelette, die er zufällig entdeckt hatte, und brachte sie mit den Stimmen in Verbindung, die Jeanne Marie gehört hatte. Dann nahm er an, daß die Psycho-Phänomenalisten nicht nur den Psycho-Tellurizismus entdeckt, sondern ihn sogar noch

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