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Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Kubikmeter Gas.«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte Rick, »aber ich finde, daß sich das Unerklärbare am leichtesten dadurch erklären läßt daß man überlegt, wer daraus einen Vorteil ziehen könnte.«
    Tom nickte. »Ich bin ganz deiner Meinung, Rick. Wenn du wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen hast, kann mir mit meiner Maske nichts passieren. Und die Plünderer – falls es überhaupt welche waren – müssen schon vor Stunden abgeflogen sein. Die Sache hat vor vierzehneinhalb Stunden begonnen, und keine Bande, die so ein Ding dreht, würde vierzehn Stunden später noch an Ort und Stelle sein.«
    »Das glaube ich auch«, stimmte Rick zu.
    In einer der beiden Passagierkabinen überprüften Bob und Carol ihre Schutzanzüge, nachdem sie bereits von Tom in ihre Aufgabe eingewiesen worden waren. Dabei unterhielten sie sich jedoch über ein völlig anderes Problem, das nichts mit ihrem Einsatz zu tun hatte.
    »Möchtest du mir nicht etwas davon erzählen?« fragte Bob in dem sanften Tonfall, dem er seine Erfolge bei Frauen verdankte.
    »Was?«
    »Ich sehe ganz deutlich, daß dich etwas bedrückt.«
    »Nichts und niemand bedrückt mich.«
    »Vielleicht besteht das ganze Problem überhaupt daraus.«
    »Kann sein.«
    »Vielleicht läßt sich etwas dagegen tun, bevor wir alle ins Gras beißen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Auf diese Frage gibt es einige sehr interessante Antworten ...«
    Carol runzelte die Stirn. »Bevor du weitersprichst, möchte ich dir sagen, daß ich nichts gegen Liebesaffären habe – aber ich kann es nicht vertragen, wenn man mich belügt. Und ich weiß, daß du mich eben anlügen wolltest.«
    Bobs Gesichtsausdruck zeigte schmerzliche Überraschung. »Findest du es etwa fair, einem Mann vorzuwerfen, daß er lügt, wenn er kaum den Mund aufgemacht hat? In welcher Beziehung sollte ich dich denn anlügen wollen?«
    Carol zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich verwendest du die übliche Masche eines geübten Schürzenjägers. Zuerst erzählst du mir, daß wir vielleicht nur noch eine Stunde zu leben haben – und deshalb sollen wir das Leben genießen, solange wir können. Dann versuchst du mich davon zu überzeugen, daß du mich um meinetwillen willst – nicht etwa deshalb, weil ich das einzige verfügbare Mädchen bin.«
    »Du bist aber nicht das einzige verfügbare Mädchen. Nadine ist auch noch da.«
    »Sie ist aber nicht in der Beziehung verfügbar, die du meinst.«
    »Aber du bist anders?« erkundigte Bob sich.
    »Ich bin anders, weil ich nicht geduldig genug bin, um immer die Spröde zu spielen. Aber trotzdem kann ich es nicht vertragen, wenn man mich belügt. Sei also lieber ehrlich.«
    Bob drückte sich sehr deutlich aus. Carol zuckte nicht einmal mit der Wimper. Schließlich war sie sich darüber im klaren gewesen, was er sagen würde.
    »Schön«, antwortete sie, »das ist wenigstens eine Verhandlungsbasis.«
     
    *
     
    Als der Raumkreuzer gelandet war, setzte Tom seine Maske auf.
    »Nicht so hastig«, meinte Rick. »Vorsicht ist noch immer der bessere Teil der Weisheit. Sollen wir es nicht lieber nochmals per Funk versuchen, nachdem wir gelandet sind? Wir können uns die Stadt auch durch das Periskop ansehen und ...«
    »Nein«, entschied Tom. »New Bergen braucht vielleicht dringend Hilfe. Die Lösung des Rätsels ist unter Umständen ganz einfach und unkompliziert. Deswegen breche ich jetzt sofort auf. Wenn ich innerhalb einer halben Stunde nicht wieder zurück bin, wißt ihr, daß noch Gefahr besteht, und könnt dementsprechend handeln. Rick, du übernimmst das Kommando, weil du an Bord bleibst.«
    Tom zog sich die Gasmaske über das Gesicht, öffnete die Schleuse und sprang zehn Sekunden später auf die Betonplatten des Landefeldes hinab.
    Nadine sah hoffnungsvoll zu Rick auf, den sie als neuen Kommandanten akzeptierte. Bob starrte Carol an und versuchte sich vorzustellen, wie sie im Bikini aussehen mußte.
    »Das Periskop ist im Bug installiert«, sagte Rick. »Kommt, wir wollen sehen, was es in der Stadt zu sehen gibt.«
    »Sollen wir nicht schon unsere Schutzanzüge anlegen?« fragte Bob. »Dazu brauchen wir fast eine halbe Stunde.«
    Rick warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. Die Anzüge, die Bob und Carol tragen würden, konnten notfalls in drei Minuten angelegt werden. Andererseits war es richtig, daß eine genaue Überprüfung der verschiedenen Bestandteile etwa zwanzig Minuten in Anspruch nahm.
    Im Idealfall wußten alle Mitglieder eines Katastrophenteams, daß sie

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