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Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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vergrößern würde.
    Aber ihr seid angeblich ein Katastrophenteam. Ihr startet angeblich sofort, fliegt überallhin und seid jeder Schwierigkeit gewachsen. Wollt ihr jetzt eure Aufgabe erfüllen oder nicht?« schloß Dakers wütend. »Oder soll ich etwa eine Meldung schreiben, daß eines der Teams es abgelehnt hat, den zugeteilten Auftrag durchzuführen?«
    »Ich fliege«, sagte Rick und stand auf. »Mir ist es gleichgültig, ob die anderen mitkommen.«
    Carol, die rothaarige Krankenschwester, sprang so rasch auf, daß ihr Rock wie der einer Tänzerin flog. Bob entging selbstverständlich nichts, als weibliche Beine in Sicht waren. Die Tatsache, daß diese Beine ungewöhnlich gut geformt waren, wirkte sich entscheidend auf seine Auffassung von der bevorstehenden Aufgabe aus.
    »Schön, dann komme ich natürlich auch mit«, sagte er, nachdem er sich mit einem kurzen Blick vergewissert hatte, daß die Rothaarige auch sonst recht ansehnlich gebaut war.
    Tom erhob sich ohne jede Eile. Nadine wurde plötzlich rot, als ihr auffiel, daß alle anderen bereits standen. Sie sprang so hastig auf, daß ihr Stuhl umfiel.
     
    *
     
    »Tut mir leid, Rick, aber aus dem Lautsprecher kommt kein Ton.«
    Das war Nadine, die seit über zwei Stunden in der Funkkabine saß und mit irgendeiner Station auf Severna Verbindung aufzunehmen versuchte.
    Obwohl fünfundneunzig Prozent der Bevölkerung des Planeten in New Bergen lebten, gab es ein Dutzend bemannte Funkstationen an verschiedenen Punkten von Severna. Normalerweise bereitete es keinerlei Schwierigkeiten, mit ihnen von Rhodenda aus oder von Bord eines Raumschiffes in Verbindung zu treten. Aber dazu mußte erst die Station in New Bergen eingeschaltet werden.
    »Nichts?« fragte Rick. »Selbst jetzt nicht?«
    Der Kreuzer befand sich bereits innerhalb der Atmosphäre des Planeten. Und in den über neun Stunden seit dem Start hatte Dakers nichts Neues mehr berichten können.
    »Nichts.«
    »Dann muß sich überall die gleiche Katastrophe zur gleichen Zeit wie in New Bergen abgespielt haben.«
    »Nicht unbedingt. Die anderen Funkstationen können sich nicht direkt mit uns in Verbindung setzen, weil sie dafür nicht ausgerüstet sind.«
    »Aber werden ihre Anrufe denn nachts nicht automatisch von New Bergen aus übermittelt?«
    »Das stimmt, aber die Umschaltung erfolgt nicht vollautomatisch. Wenn in New Bergen niemand mehr imstande war, die Automatik um Mitternacht einzuschalten ...«
    »Ja, natürlich. Daran hätte ich selbst denken müssen.«
    Tom betrat den Kontrollraum. Er trug einen leichten Schutzanzug aus Plastikmaterial und hatte eine Gasmaske um den Hals hängen.
    »Landen wir in zwanzig Minuten?« erkundigte er sich.
    »Schon vorher. Von hier aus wirkt New Bergen ganz normal. Kein Brand, keine Explosion und keine Sturmflut. Was hast du vor?«
    »Rick, du bleibst auf jeden Fall an Bord. Ohne dich sitzen wir hier alle fest. Falls wir nach der Landung nicht herausbekommen, was geschehen ist, gehe ich mit der Maske hier auf Erkundung. Wenn ich nach einer halben Stunde nicht zurück bin, durchsuchen Bob und Carol die Stadt und berichten dir ständig über Funk, was sie dort beobachten.«
    Tom zuckte mit den Schultern. »Von dann ab müßt ihr zwei euch mit Dakers über die nächsten Schritte einig werden. Natürlich unter der Voraussetzung, daß Bob und Carol nicht besser als ich abschneiden. Ich hoffe allerdings, daß es nicht dazu kommt ...«
    »Was erwartest du eigentlich, Tom?« erkundigte Rick sich.
    »Selbstverständlich Gas, obwohl das nicht sehr wahrscheinlich klingt. Aber dieses plötzliche Schweigen eines ganzen Planeten ist sehr mysteriös. Ich kann mir nur vorstellen, daß ein bisher unbekanntes Gas – geruchlos und giftig – in die Klimaanlagen geraten ist. Die Filter sind speziell für Sumpfgas konstruiert – vielleicht lassen sie andere Gase durch.«
    »Dadurch ergibt sich eine äußerst interessante Möglichkeit«, meinte Rick nachdenklich.
    »Welche?«
    »Daß wir das Verbrechen des Jahrhunderts vor uns haben. Daß das Giftgas absichtlich in die Klimaanlage von New Bergen eingeführt wurde.«
    Nadine hob erschrocken den Kopf, aber Tom ließ sich nicht beeindrucken.
    »Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich«, antwortete er langsam. »Immerhin umfaßt die Anlage über zwanzig Stationen und mindestens hundert unabhängig arbeitende Luftfilter. Wie sollte eine Bande es fertigbringen, sie alle gleichzeitig zu vergiften? Dazu braucht man einige Millionen

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