Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
nicht erreichen, obwohl ich alles versucht habe«, sagte er. »Folglich müßt ihr sehen, wie ihr allein zurechtkommt. Ihr fliegt nach Severna. Das Schiff wird bereits startklar gemacht.«
    »Severna?« wiederholte Bob ungläubig. »Was haben wir auf Severna zu suchen? Wir sind das Katastrophenteam für die südöstliche Region von Rhodenda. Seit wann ist der zweite Planet unseres Systems die südöstliche Region des dritten?«
    »Haltet lieber den Mund und hört gut zu«, antwortete Dakers rasch. »Der Arzt und der Spezialist für Brandbekämpfung sind nicht erreichbar ... okay, ihr kommt auch ohne sie aus. Ein Arzt wäre vielleicht nicht schlecht, aber wenn einer gebraucht wird, sind wahrscheinlich eher Hunderte von Ärzten erforderlich. Ihr fünf könnt euch die Sache ansehen und Bericht erstatten. Rick, du bist der Pilot des Teams. Kannst du einen Beta-Raumkreuzer fliegen?«
    »Selbstverständlich. Aber ich habe eigentlich nichts in dieser Richtung erwartet«, sagte Rick langsam.
    »Ich auch nicht.«
    »Du hast mich falsch verstanden«, sprach Rick weiter. »Ich wollte nur sagen, daß ich dachte, ich müßte ein Flugzeug oder einen Hubschrauber fliegen. Den letzten Raumkreuzer habe ich ...«
    »Mich interessiert nur, ob du die Aufgabe durchführen kannst«, stellte Dakers fest. »Traust du dir zu, nach New Bergen zu fliegen und dort heil zu landen?«
    »Ja, natürlich. Aber vielleicht erzählst du uns jetzt, weshalb wir nach Severna geschickt werden? Haben die Leute dort uns um Hilfe gebeten?«
    »Niemand hat um Hilfe gebeten«, antwortete Dakers, »weil offenbar niemand mehr dazu imstande ist.«
    Diese Feststellung zeigte nicht die erwartete Wirkung, was Dakers einigermaßen überraschte.
    »Du hast schon bessere Witze gemacht«, warf Bob ein. »Schließlich leben in New Bergen fast eine halbe Million Menschen.«
    Dakers schwieg einige Sekunden lang und betrachtete dabei nachdenklich die Mitglieder des Teams. Die beiden Mädchen wirkten viel zu jung, um zur Rettung eines Planeten ausgeschickt zu werden. Dakers hätte lieber ein nur aus Männern bestehendes Team vor sich gehabt, aber die Vorschriften verlangten eine Krankenschwester und nach Möglichkeit ein zweites Mädchen. Carol, die große Rothaarige, war die Krankenschwester; Nadine, die zierliche Blondine, bediente das Funkgerät. Bob, ein gutaussehender junger Mann, war Vertreter der Army und sollte wilde Elefanten, aufgebrachte Menschenmassen oder durchgegangene Maschinen bändigen können. Das alles war ihm zuzutrauen – aber bestimmt keine Aufgabe, die Taktgefühl, Logik oder Geduld erforderte. Rick war als ausgezeichneter und vielseitiger Pilot bekannt, aber Dakers wußte nur wenig über seine sonstigen Qualitäten. Nur Tom, der zehn Jahre älter als die übrigen war, kam Dakers wirklich vertrauenerweckend vor.
    Trotzdem waren diese Männer und Frauen angeblich in der Lage, eine Situation richtig zu beurteilen und Sofortmaßnahmen zu ergreifen – eine Art Erste-Hilfe-Team. Planeten wie Rhodenda und Severna, die erst vor wenigen Jahrzehnten besiedelt worden waren, nahmen die Dienste derartiger Teams verhältnismäßig oft in Anspruch.
    »Vor vier Stunden ist die Verbindung zu Severna abgerissen«, fuhr Dakers schließlich fort. »Seit dreiundzwanzig Uhr sind keine Anrufe mehr beantwortet worden – also seit zwanzig Uhr dreißig auf Severna.«
    Dakers machte absichtlich eine Pause, damit irgend jemand die auf der Hand liegende Frage stellen konnte. Nadine stellte sie prompt.
    »Wäre es nicht möglich, daß die Funkstelle ausgefallen ist?« erkundigte sie sich.
    »Nein, denn unsere Anrufe werden noch immer automatisch bestätigt. Sämtliche automatischen Verbindungen zwischen hier und New Bergen funktionieren normal – Wetter, Zeit und Testsignale. Daraus folgt, daß die Funkstelle auf Severna einwandfrei arbeitet und ausreichend mit Strom versorgt wird. Die astronomischen Beobachtungen haben keine anomalen Veränderungen gezeigt – zum Beispiel Explosionen. Die Anflugfunkfeuer auf dem Raumhafen von New Bergen sind in Betrieb. Auch die künstlichen Satelliten werden nach wie vor von Severna aus gesteuert – selbstverständlich automatisch. Das heißt also, daß dort alles bis auf die Menschen in bester Ordnung ist.«
    »Sumpfgas?« schlug Tom ruhig vor.
    »Das ist natürlich eine Möglichkeit, mit der wir uns befassen müssen. Ihr wißt vermutlich alle, daß die Atmosphäre von Severna gelegentlich Spuren eines Giftgases enthält. Es ist eigentlich

Weitere Kostenlose Bücher