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Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Bergen gehört?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen«, antwortete Nadine entschuldigend. »Ich bin eben erst mit einem Katastrophenteam aus Rhodenda gekommen und wollte mich bei Ihnen erkundigen, was Sie über die Ereignisse in New Bergen wissen.«
    Der andere schwieg einen Augenblick lang verblüfft. »Der Teufel soll mich holen, aber Sie sind doch dort, oder?« sagte er dann. »Wissen Sie nicht, was passiert ist? Haben Sie denn keine Augen im Kopf? Woher sollen wir eine Ahnung haben, was in New Bergen los ist?«
    »Ich wollte nur einmal fragen«, fuhr Nadine geduldig fort. »Die Stadt wirkt ganz normal, aber die Straßen sind völlig menschenleer. Bis auf ... aber das spielt jetzt keine Rolle. Einer von uns ist in die Stadt gegangen – und nicht wieder zurückgekommen. Wie sieht die Sache an Ihrem Ende aus?«
    »Ich kann Ihnen nur sagen, daß wir seit fünfzehn Stunden nichts mehr aus New Bergen gehört haben. Zuerst dachten wir an eine atomare Explosion, aber dann stellten wir fest, daß alle automatischen Geräte nach wie vor funktionieren. Wenn wir New Bergen anrufen, können wir uns die Uhrzeit sagen lassen – aber das ist nur eine Bandaufzeichnung. Wir können dem Komputer Aufgaben eingeben, die auch gelöst werden, aber trotzdem rührt sich keine Menschenseele. Wir haben schon überlegt, ob wir nach New Bergen fliegen sollten, um selbst nachzusehen ... Aber Sie sind doch an Ort und Stelle, Menschenskind! Sie müssen doch innerhalb von fünf Minuten feststellen können, was ...«
    »Ich habe Ihnen bereits davon erzählt«, unterbrach Nadine ihn. »Einer von uns ist in die Stadt gegangen und nicht wieder zurückgekommen.«
    »Dann muß es Gas sein. Jeder Trottel kann ...«
    »Er hat selbstverständlich eine Maske getragen. Ich brauche allerdings keine, weil die Luft völlig in Ordnung ist. Folglich kann es nicht Gas gewesen sein.«
    Der Mann in der Wetterstation konnte keinen brauchbaren Hinweis geben. Als Nadine jedoch wenige Minuten später in das Schiff zurückkehrte, hatte sie plötzlich eine Idee.
    »Der Komputer«, sagte sie. »Wir haben den Komputer ganz vergessen.«
    »Ich habe ihn nicht vergessen«, antwortete Rick. »Ich konnte mir nur nicht vorstellen, was er mit der Sache zu tun haben könnte. Woran denkst du?«
    Der Komputer in New Bergen war wesentlich größer und komplizierter als die Elektronenrechner auf Rhodenda. Da die Bevölkerung von Severna fast ausschließlich in New Bergen lebte, war dort eine riesige Maschine installiert worden, die alle Aufgaben löste, die auf anderen Planeten Dutzenden von kleineren Geräten eingegeben wurden.
    »Ich habe eigentlich keine bestimmte Idee«, gab Nadine zu. »Aber ... nun ... der Komputer ist für eine ganze Reihe von Aufgaben verantwortlich, er steuert mehr Maschinen und Geräte als unsere Elektronenrechner ...«
    »Und alle funktionieren einwandfrei«, warf Rick ein.
    »Ja, aber ... Die Leute hier sind stolz auf ihren Komputer. Sie behaupten sogar, daß er zuverlässiger, vielseitiger und wirtschaftlicher als jeder andere ist – und daß er bisher kaum ein Zehntel von dem leisten muß, wozu er fähig ist. Deshalb stellen sie ihm immer wieder neue Aufgaben ... Könnte es nicht sein, daß sie dabei irgendeinen Fehler gemacht haben?«
    »Ein Elektronengehirn läuft Amok?« sagte Rick und grinste dabei unwillkürlich.
    Nadine wurde rot. »Nein, das meine ich nicht. Komputer laufen nicht Amok. Sie machen aber auch keine Fehler. Nur die Menschen, von denen sie programmiert werden, können sich irren. Wäre es nicht möglich, daß der Komputer die Klimaanlage steuert und dabei falsche Anweisungen erhalten hat? Oder daß die Programmierung einen Widerspruch enthält? Vielleicht ...«
    »Schon gut«, wehrte Rick ab. »Ich verstehe, was du sagen willst. Aber ich glaube, daß du den schwachen Punkt deiner Theorie selbst erkennst – kein Komputer kann Menschen beeinflussen. Auch der Komputer in New Bergen ist nur eine Maschine, die intelligente Fragen beantwortet. Ich kann mir nicht vorstellen, auf welche Weise ...«
    »Ich auch nicht«, gab Nadine zu.
    Bob und Carol betraten den Kontrollraum. Sie trugen Schutzanzüge, hatten die Helme aber vorläufig noch unter dem Arm.
    »Wir sind fertig«, sagte Bob. »Will jemand noch ein paar letzte Worte sprechen?«
    »Ihr wißt, was ihr zu tun habt«, begann Rick. »Wenn ihr eines der Gebäude betretet, bleibt ihr gegenseitig in Sichtweite, aber trotzdem so weit wie möglich voneinander entfernt. Dadurch wird

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